Nichtoffener Wettbewerb | 02/2013
Multifunktionaler Laborbau YLB - Universität Zürich-Irchel
Scrabble
1. Rang
Preisgeld: 20.000 CHF
Architektur
lignitec - Ingenieurbüro für Holzbau
sonstige Fachplanung
TGA-Fachplanung
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Grundkonzept des Projekts «Scrabble» ist einfach und zweckmässig: Zwischen zwei Kernen mit Erschliessungs- und Technikräumen wird ein schlanker, zweibündiger Grundriss mit den Laborräumen gegen Norden und den Bürozonen gegen Süden aufgespannt. Dies erlaubt eine zweckmässige Anordnung der erforderlichen Räume, eine grosse Flexibilität im Innern wie auch eine problemlose Erweiterung des Gebäudes durch Anfügen weiterer Achsen mit Nutzflächen. Die zweibündige Anordnung der Räume bietet zudem den Vorteil kurzer Wege zwischen Labor- und Bürozonen und ermöglicht es, die Gebäudetiefe relativ gering zu halten. Dies erlaubt, das vorgeschlagene Konzept auch in anderen Situationen analog anzuwenden. Konstruktiv ist das Gebäude als Holz-Elementbau mit einer Fassadenverkleidung aus vorgehängten Glasfaserbetonelementen angedacht. Dies erlaubt eine ansprechende und der Nutzung entsprechende Gestaltung der Fassaden. Ob die vorgeschlagene Holzkonstruktion den Anforderungen bezüglich Erdbebensicherheit und Vibrationsschutz genügen kann, ist noch nicht nachgewiesen. Die Situierung des Laborgebäudes auf dem zur Verfügung stehenden Perimeter ist pragmatisch und zweckmässig. Nicht vollends zu überzeugen vermag hingegen die aufskizzierte Arealentwicklung, wo im Vollausbau eine für den Ort wohl zu dichte Überbauung vorgeschlagen wird, welche keine Transparenz und Durchblicke mehr bietet.
Mit seinen Kennzahlen liegt das kompakte Gebäude unter dem Durchschnitt aller Entwürfe, was eine wirtschaftliche Erstellung und einen zweckmässigen Betrieb erwarten lässt. Die thermische Qualität der Gebäudehülle ist sehr gut und es kann eine tiefe Betriebsenergie angenommen werden. Bei einer kompakten Bauweise in Holz wird trotz vorgehängter Glasfaserbetonelemente ein tiefer Wert für die graue Energie erreicht. Das Haustechniksystem ist wenig detailliert dargestellt und lässt sich daher nur schwer überprüfen. Der erwähnte Grundsatz der «nicht installierten Flexibilität», wobei jeweils nur die wirklich benötigten Medien installiert und bei Bedarf weitere Anschlüsse nachgerüstet werden sollen, wird grundsätzlich begrüsst, ist aber auf seine Praxistauglichkeit hin noch zu überprüfen.
Gesamthaft gesehen überzeugt vor allem der einfache und konzeptionelle Ansatz des Entwurfs. Der Vorschlag gibt eine angemessene Antwort zur gestellten Aufgabe. Das Entwurfskonzept scheint sehr robust und kann auf verschiedene Anforderungen reagieren, was insbesondere hinsichtlich der möglichen Anwendung des Bausystems für weitere Bauvorhaben vorteilhaft ist. Auch wenn die Konstruktion wie auch die Haustechnik noch nicht in allen Details wirklich ausgereift sind, attestiert das Preisgericht dem Projekt eine gutes Entwicklungspotenzial und sieht in dem Entwurf eine gute Grundlage für die Realisierung des Bauvorhabens.
Mit seinen Kennzahlen liegt das kompakte Gebäude unter dem Durchschnitt aller Entwürfe, was eine wirtschaftliche Erstellung und einen zweckmässigen Betrieb erwarten lässt. Die thermische Qualität der Gebäudehülle ist sehr gut und es kann eine tiefe Betriebsenergie angenommen werden. Bei einer kompakten Bauweise in Holz wird trotz vorgehängter Glasfaserbetonelemente ein tiefer Wert für die graue Energie erreicht. Das Haustechniksystem ist wenig detailliert dargestellt und lässt sich daher nur schwer überprüfen. Der erwähnte Grundsatz der «nicht installierten Flexibilität», wobei jeweils nur die wirklich benötigten Medien installiert und bei Bedarf weitere Anschlüsse nachgerüstet werden sollen, wird grundsätzlich begrüsst, ist aber auf seine Praxistauglichkeit hin noch zu überprüfen.
Gesamthaft gesehen überzeugt vor allem der einfache und konzeptionelle Ansatz des Entwurfs. Der Vorschlag gibt eine angemessene Antwort zur gestellten Aufgabe. Das Entwurfskonzept scheint sehr robust und kann auf verschiedene Anforderungen reagieren, was insbesondere hinsichtlich der möglichen Anwendung des Bausystems für weitere Bauvorhaben vorteilhaft ist. Auch wenn die Konstruktion wie auch die Haustechnik noch nicht in allen Details wirklich ausgereift sind, attestiert das Preisgericht dem Projekt eine gutes Entwicklungspotenzial und sieht in dem Entwurf eine gute Grundlage für die Realisierung des Bauvorhabens.
Situation Laborgebäude YLB
Arealentwicklung
Grundriss Erdgeschoss M 1:300
Grundriss 1. Obergeschoss M 1:300
Querschnitt M 1:300
Westfassade M 1:300
Nordfassade M 1:300