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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2013

Sanierung und Erweiterung Schulzentrum

Modellfoto: Zimmermann Visuelle Kommunikation,Stuttgart

Modellfoto: Zimmermann Visuelle Kommunikation,Stuttgart

2. Preis

Preisgeld: 17.500 EUR

michael weindel & junior | architekten | gbr

Architektur

Modellbau Eichenlaub

Modellbau

INGENIEURGRUPPE BAUEN

Tragwerksplanung

SEF Ingenieurbüro mbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zur Erweiterung des Schulzentrums der Stadt Rheinstetten respektiert die originäre Anlage des Schulgebäudes aus den 1970er Jahren.

Die Typologie des auf einer Bandrasterstruktur entwickelten Schulbaues wird fortgeschrieben. Die bauliche Erweiterung sieht im Westen eine neue Gebäudespange vor, die die Höfe erdgeschossig belässt und lediglich im Obergeschoss überbaut. Der ursprüngliche Gedanke einer Verzahnung des Hauses mit der umgebenden Landschaft wird beibehalten. Die bauliche Erweiterung in Nordosten mit dem gezielten Rückbau eines kleineren Bauteils führt zu einer Verbesserung der Eingangssituation, die an dieser Stelle richtig angelegt ist. Der Pausenbereich trennt wie bisher die nördlich angrenzende Keltenhalle vom Schulzentrum. Diese Entscheidung ist gut nachzuvollziehen, zumal beide Volumina miteinander verwoben werden und ihren eigenständigen Ausdruck behalten.

Die Ausformulierung des Eingangs als schräg eingestelltes Ganzglaselement ist nicht schlüssig, zumal die Öffnung nach Osten mehr Gestaltungsmöglichkeiten zuließe. Das erweiterte und sanierte Gebäude ist in Nordsüdrichtung in drei Zonen: Klassen-, Information- und Betreuungszone und die Lehrer- und Verwaltungszone gegliedert. Die funktional schlüssige Geste einer innen liegenden „Straße“ mit den beiden Lichthöfen und den hier angelagerten zentralen übergeordneten Bereichen führt zu einer guten funktionalen Zuordnung. Nachteilig wird im Erdgeschoss die Fläche der tiefer liegenden Aula gesehen, an der Engstelle des Zutritts, eine unglückliche Einschränkung.

Die Sanierung des Bestandes belässt die Treppen- und Sozialräume an ihren angestammten Plätzen und führt in Verbindung mit der dazwischen liegenden Raumspange zu einem bewegten ansprechenden Grundriss, der den Charakter des Bestandes aufgreift und verfeinert.

Die Ausbildung der Bauabschnitte ist nachvollziehbar und lässt eine gute Umsetzung erwarten. Die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs ist aufgrund des kompakten Baukörpers im vorderen Bereich zu sehen.

Die Überformung der Fassaden wirft Fragen auf, zumal es sich dem Gremium nicht erschließt wieso die Fertigteile beibehalten werden. Die optisch ansprechende Fassade assoziiert den Bautyp Schulhaus, allerdings erscheint sie beliebig und austauschbar. Leider wird der ursprüngliche und in der Typologie des Gebäudes liegende Charakter nicht mehr erkennbar.