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4. Rang 5 / 5

Nichtoffener Wettbewerb | 05/2013

Sanierung und Modernisierung St. Jakobshalle

5. Rang

Wirth+Wirth Architekten

Architektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Schachenmann + Co. AG

Bauingenieurwesen

herrmann & partner Energietechnik GmbH

sonstige Fachplanung

Schmutz + Partner AG

TGA-Fachplanung

HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Basel AG usic

Bauingenieurwesen

Beurteilung durch das Preisgericht

Beim Projekt Die Wolke fallen die klare und reduzierte Volumetrie sowie die filigran konzipierte Erscheinung ins Auge. Die wichtigsten Eingriffe beschränken sich auf den winkelförmigen Anbau nord- und südwestlich an die Arena, der alle neuen Publikumsflächen enthält. An der Schmalseite der Halle Süd sowie an der Längsseite der Halle Nord wird je eine Raumschicht für zudienende Räume ergänzt.
Der Haupteingang an der Ecke von St. Jakobs-Strasse und Brüglingerstrasse wird als grosse Geste klassisch inszeniert: Über die Treppenstufen steigen die Gäste auf das Podest und betreten die St. Jakobshalle als Veranstaltungstempel durch den überdachten Portikus.

Die Zuschauerkapazitäten sind ausreichend, bei gleichzeitiger Belegung der Arena jedoch für die Halle Süd eingeschränkt. Der ungehinderte Umgang um die Arena ist nicht möglich, ohne die anderen Veranstaltungsbereiche zu tangieren.
Die Mehrzweckräume und die Logen sind nicht unabhängig bespielbar. Das Foyer Nord ist zu knapp dimensioniert. Im Backstage-Bereich sind die Künstler vom übrigen Betrieb schlecht abzugrenzen.

Das Projekt macht keine Aussagen zur energetischen Optimierung der Bestandsbauten. Die grossen Glasflächen des neuen Foyers gegen Nord- bis Südwest sind bezüglich des sommerlichen Wärmeschutzes problematisch.

Das Podest, auf dem sich die Pavillon-Architektur entwickelt, findet bei der Ausfahrt aus der Arena ein abruptes, architektonisch und städtebaulich nicht bewältigtes Ende.

Die auf dem Dach des filigran gestalteten Baukörpers nicht dargestellten notwendigen Aufbauten für die Lüftung und Kühlung des Foyers werden nach aussen derart in Erscheinung treten, dass das filigrane Erscheinungsbild dadurch stark beeinträchtigt wird.
Unklar ist auch, weshalb einer der Schenkel des winkelförmigen Neubaus von der bestehenden Arena abgehoben ist, da der Kontrast von Neu zu Alt als Fuge nicht wirklich ausgespielt wird.
Ob die Motive der filigranen Pavillon-Architektur der Aufgabe entsprechen und adäquat umgesetzt werden können,
ist zweifelhaft.

Fazit
Das Projekt weist durch die reduzierte Volumetrie sowie die knappen Massnahmen im Bestand tiefe Investitionskosten aus. Es bezieht durch seine klare Linie und städtebauliche Haltung eine deutliche Position.
4. Rang 5 / 5