Dienstleistungsgebäude Hafenweg 10

Die vorgeschlagene Gebäudekubatur setzt in ihrer Materialität und Formensprache das Erscheinungsbild des ehemaligen Borchert-Theaters lediglich fort. Die in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen Elemente in Form von Sichtbetonrahmen, die laut Verfasser die moderne Architekturhaltung, einiger benachbarter Neubauten aufnehmen sollen, können allerdings nicht nachvollzogen werden. Gleichwohl entstehen auf der Eingangs- und Hafenseite repräsentative und qualitätsvolle Übergangszonen zwischen öffentlichem Raum und privater Nutzung.

Die geforderten Funktionen sind im Wesentlichen nachgewiesen. Das geforderte repräsentative Entree ist maßvoll zum Hafenweg orientiert.

Die Nutzungen in den Obergeschossen sind kleinteilig konzipiert; funktionieren in der gezeigten Form als auch in größeren Zusammenfassungen. Die vom Auslober geforderte Durchlässigkeit der Grundrisse zum Hafenweg 8 ist für das Preisgericht nicht im Detail erkennbar.
Die nachgewiesenen Flächen und Raumdaten liegen im oberen Bereich. Besondere Hinweise auf erhöhten Aufwand in Herstellung und Unterhalt ist nicht zu erwarten.

Insgesamt fehlt der Arbeit bei aller Qualität die aus Sicht des Preisgerichtes erforderliche Eigenständigkeit und wünschenswerte Zurückhaltung im Kontext der Hafensilhouette.