Ortskern

Durch die Verlegung des Durchfahrtsverkehrs vom zentralen Kreuzungsbereich auf die Teutoburgerstrasse, erhält die Mitte des Ortsteils Leopoldshöhe eine neue städtebauliche Qualität. Die Pflanzung von Bäumen in der Herforder Straße, Schötmarschener Straße und der Hauptstrasse wird dem Straßenraum eine neue Bedeutung verleihen und ihn als grünes Rückgrat deutlich im städtebaulichen Kontext akzentuieren. Neben ihrer Wirkung als Filter gegen die heterogene Randbebauung der Strasse wird die Aufenthaltsqualität unter den Baumkronen vor allem für Aussengastronomie deutlich gesteigert. Außerdem wird sich die Allee auf die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten positiv auswirken. Die neue Zonierung der Strasse mit einer Fahrbahnbreite von 6,50m und den unterschiedlich breiten Gehwegen lässt unterschiedliche Nutzungen wie Längsparken oder Bestuhlungen zu.
Im Zentrum der Leopoldshöhe treffen drei unterschiedliche städtebauliche Bausteine aufeinander. Rathaus, Kirche und Marktplatz erhalten durch die Schaffung klarer Räume eigenständige Identitäten.
Der angrenzende Grünbereich des Friedhofes und der Bereich entlang des Bürgermeister- Brinkmann-Weges mit Bibliothek und Verbrauchermärkten werden durch das landschaftsarchitektonische Konzept verknüpft.
Rathaus
Der Bereich um das Rathaus wird als repräsentative Platzfläche ausgebildet. Sie reicht bis an die Kirche heran und leitet als offene Fuge vom Markt zum Friedhof über. Ein Band aus Pflanzflächen und Sitzobjekten begleitet das Rathaus und wirkt als Filter gegen den Bereich vor der Kirche mit dem Kunstobjekt.
Kirche
Das Umfeld der evangelischen Kirche und der Pfarrhäuser wird als Kirchgarten angelegt und erhält durch eine umlaufende Hecke, im Kontrast zum offenen Platz am Rathaus, einen ruhigen und geschützten Charakter. Vor allem gegen die Nutzungen am Markt wird die filternde Hecke eine wohltuende Ruhe für das Umfeld haben.
Marktplatz
An den Marktplatz werden zwei Nutzungsanforderungen gestellt. Zum einen wird er als Busbahnhof genutzt, zum anderen wird er neben regelmäßigen Nutzungen wie dem Wochenmarkt auch durch große Veranstaltungen wie Kirmes bespielt.
Vor diesem Hintergrund wird der Marktplatz mit einem Objekt umspielt, dass die Kraft hat, den Platz sowohl zu zonieren, als auch zu markieren.
Das Band leitet sich formal aus dem Thema der Bewegung und Umfahrung ab. Es umschließt den inneren Bereich des Marktplatzes. An den Ecken hebt sich das Band und kann Sitzskulptur sein, an den langen Seiten ist es bodenbündig, überschreitbar und wirkt als Intarsie. Eine Inszenierung mit Licht könnte dem Band in der Dämmerung eine ganz besondere Stimmung verleihen.
Die neue Mitte der Gemeinde Leopoldhöhe wird mit der Umgestaltung ein starkes, positives Bild im Bewusstsein seiner Bürger verankern.