Mehrfachbeauftragung | 10/2013
Im Zinklern, Lehen
1. Rang
Böwer Eith Murken Architekten BDA
Architektur
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Henne Korn Landschaftsarchitekten PartGmbB
Landschaftsarchitektur
ERNST+CO Beratende Ingenieure GmbH
TGA-Fachplanung
Stadtforschung
Erläuterungstext
Der Mühlbach: Grüne Naht zwischen Alt und Neu
Bis zur Industrialisierung war der Mühlbach ein wichtiges Element im Funktionsgewebe des Dorfs. Wir reaktivieren den Bachlauf durch Freiräume in den Auen und durch Wege, die seinen Ufern entlang führen oder ihn queren – und so alt und neu verbinden. Wir nutzen ihn für die Aufnahme des Regenwassers.
Der Fischeranger: Neue Verbindung vom Dorf zum Fluss
Die wichtigste Verbindung zwischen Alt und Neu ist der „Fischeranger“: Er führt vom Ortskern ins Herz des neuen Quartiers. Hier konzentrieren sich die neuen Gemeinschaftsnutzungen, die auch dem alten Dorf zugute kommen: Lebensmittelmarkt,
Café, Kita, Quartierstreff, Seniorenwohnungen. Darüber hinaus gibt der Fischeranger dem ganzen Ort einen neuen Bezug zum Fluss: Er endet im „Dreisamfenster“, das den Blick ins Wasser und in die Ferne öffnet – zu Schwarzwald, Vogesen und Lehener Berg. Die großzügige Fläche bietet Raum für Veranstaltungen und gemeinsame Feste.
Gemeinschaftsbauten am Fischeranger
Zum öffentlichen Leben am Fischeranger tragen die publikumsorientierten Bauten bei: neben dem Lebensmittelmarkt und dem Quartierstreff besonders das Kinderhaus und das Betreute Wohnen mit seiner Cafeteria, die auch für das allgemeine Publikum geöffnet werden kann. Das Haus liegt ideal für ältere Menschen: nahe zu Dorfkern, Bus und Dreisam. mit Dachterrasse und Aussicht – lärmgeschützt, dennoch an einem belebten Ort. Das Kinderhaus liegt im Schnittpunkt der wichtigsten Wege. Nach außen öffnet es sich mit einem Showroom, der die Schätze der Dorfgeschichte wieder allen sichtbar macht: Ammoniten, Spuren der Neandertaler, Tonscherben der Kelten und Römer.
Die Zinklern-Allee
führt als Hauptader des neuen Ortsteils vom Fischeranger in die Wohnquartiere. Nördlich des Fischerangers schlagen wir angesichts der geringen Bebauungsdichte vor, sie nur als Fuß- und Fahrradweg auszubilden, befahrbar auch für Rettungs- und Servicefahrzeuge. Der Straßenraum bildet eine Raumfolge von Platzräumen und Höfen.
Wohngewebe
Wie im alten Dorfkern stoßen die Baukörper mit ihren Schmalseiten an die Straße und bilden zwischen sich ein Gewebe von halbprivate Hof- und Gartenräumen, die im nächsten Wohnumfeld unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und Stimmungen schaffen. Verschiedene Bau- und Wohnungstypen sorgen für ein breitgefächertes Angebot: Neben größeren Gebäudegruppen mit Tiefgaragen entstehen kleine,
unabhängig erschlossene Mehrfamilienhäuser, neben klassischem
Geschosswohnungsbau auch Reihenhäuser, Doppelhäuser, Erdgeschossmaisonetten
(„Haus im Haus“).
Freiräume
Die Baukörper und Straßen sind so angeordnet, dass ein Großteil des prächtigen Baumbestands nicht nur erhalten, sondern auch in den Blick gerückt wird. Es entsteht ein abgestuftes Netz unterschiedlicher Außenräume: Von private Gärten über
gemeinschaftliche Höfe und Wohngassen, gemeinschaftliche Grünflächen – nutzbar als
Wiesenfläche, als Anbaufläche (urban farming) und zum Regenwassermanagement bis hin zu den Wiesenflächen an der Dreisam und den Auen am Mühlbach.
Energie und Umwelt
Die einfach und kompakt geformten Baukörper sind so angeordnet, dass sie einander nicht oder kaum verschatten; sie ermöglichen die Anwendung der zeitgemäßen Energietechnologien. Begrünte Dächer dienen der Retention des Regenwassers.
Bis zur Industrialisierung war der Mühlbach ein wichtiges Element im Funktionsgewebe des Dorfs. Wir reaktivieren den Bachlauf durch Freiräume in den Auen und durch Wege, die seinen Ufern entlang führen oder ihn queren – und so alt und neu verbinden. Wir nutzen ihn für die Aufnahme des Regenwassers.
Der Fischeranger: Neue Verbindung vom Dorf zum Fluss
Die wichtigste Verbindung zwischen Alt und Neu ist der „Fischeranger“: Er führt vom Ortskern ins Herz des neuen Quartiers. Hier konzentrieren sich die neuen Gemeinschaftsnutzungen, die auch dem alten Dorf zugute kommen: Lebensmittelmarkt,
Café, Kita, Quartierstreff, Seniorenwohnungen. Darüber hinaus gibt der Fischeranger dem ganzen Ort einen neuen Bezug zum Fluss: Er endet im „Dreisamfenster“, das den Blick ins Wasser und in die Ferne öffnet – zu Schwarzwald, Vogesen und Lehener Berg. Die großzügige Fläche bietet Raum für Veranstaltungen und gemeinsame Feste.
Gemeinschaftsbauten am Fischeranger
Zum öffentlichen Leben am Fischeranger tragen die publikumsorientierten Bauten bei: neben dem Lebensmittelmarkt und dem Quartierstreff besonders das Kinderhaus und das Betreute Wohnen mit seiner Cafeteria, die auch für das allgemeine Publikum geöffnet werden kann. Das Haus liegt ideal für ältere Menschen: nahe zu Dorfkern, Bus und Dreisam. mit Dachterrasse und Aussicht – lärmgeschützt, dennoch an einem belebten Ort. Das Kinderhaus liegt im Schnittpunkt der wichtigsten Wege. Nach außen öffnet es sich mit einem Showroom, der die Schätze der Dorfgeschichte wieder allen sichtbar macht: Ammoniten, Spuren der Neandertaler, Tonscherben der Kelten und Römer.
Die Zinklern-Allee
führt als Hauptader des neuen Ortsteils vom Fischeranger in die Wohnquartiere. Nördlich des Fischerangers schlagen wir angesichts der geringen Bebauungsdichte vor, sie nur als Fuß- und Fahrradweg auszubilden, befahrbar auch für Rettungs- und Servicefahrzeuge. Der Straßenraum bildet eine Raumfolge von Platzräumen und Höfen.
Wohngewebe
Wie im alten Dorfkern stoßen die Baukörper mit ihren Schmalseiten an die Straße und bilden zwischen sich ein Gewebe von halbprivate Hof- und Gartenräumen, die im nächsten Wohnumfeld unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und Stimmungen schaffen. Verschiedene Bau- und Wohnungstypen sorgen für ein breitgefächertes Angebot: Neben größeren Gebäudegruppen mit Tiefgaragen entstehen kleine,
unabhängig erschlossene Mehrfamilienhäuser, neben klassischem
Geschosswohnungsbau auch Reihenhäuser, Doppelhäuser, Erdgeschossmaisonetten
(„Haus im Haus“).
Freiräume
Die Baukörper und Straßen sind so angeordnet, dass ein Großteil des prächtigen Baumbestands nicht nur erhalten, sondern auch in den Blick gerückt wird. Es entsteht ein abgestuftes Netz unterschiedlicher Außenräume: Von private Gärten über
gemeinschaftliche Höfe und Wohngassen, gemeinschaftliche Grünflächen – nutzbar als
Wiesenfläche, als Anbaufläche (urban farming) und zum Regenwassermanagement bis hin zu den Wiesenflächen an der Dreisam und den Auen am Mühlbach.
Energie und Umwelt
Die einfach und kompakt geformten Baukörper sind so angeordnet, dass sie einander nicht oder kaum verschatten; sie ermöglichen die Anwendung der zeitgemäßen Energietechnologien. Begrünte Dächer dienen der Retention des Regenwassers.
Blick aus dem Kindergarten über den Fischerweg zur Dreisam
Blick aus dem Kindergarten über den Fischerweg zur Dreisam
Nutzung
Nutzung
Strukturplan
Strukturplan
Grünraum
Grünraum