Nichtoffener Wettbewerb | 10/2013
Umnutzung Gartenhalle zu Konservatorium
Schnitt-Ansicht
ein 2. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
fuchs.maucher.architekten. bda
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Frage, wie sich das Badische Konservatorium in die bestehende Gartenhalle integrieren lässt, beantworten die Verfasser mit einem Verweis auf die Grundstruktur der Stadt: frei in das Hallengerüst eingestellte Holzkuben bilden Straßen und Wege, Plätze und Gassen aus, die ein lebendiges Bild dessen, was hier gelehrt und erlernt wird, wiederzugeben scheinen. Mit diesem durchaus als poetisch erkannten Ansatz kommen die Bearbeiter der Intention der Ausloberin, die bestehenden Strukturen der Halle weitestgehend zu erhalten und wirtschaftlich optimal zu nutzen, nahe.
Bei der Betrachtung der entwurflichen Durcharbeitung werden allerdings Defizite deutlich; diese liegen einerseits in dem Bemühen begründet, die Vorgaben der Auslobung bezüglich des Raumprogramms zu erfüllen, und sind somit vorwiegend technischer Art; andererseits vermögen es die Verfasser nicht in allen Bereichen, die selbstgesteckten Ziele zu erfüllen und baulich adäquat umzusetzen. Richtig und konsequent erscheint die klare bauliche Trennung zwischen bestehender Hülle und eingestelltem Gehäuse.
Die Umsetzung dieses ebenso einfachen wie klaren Ansatzes kann jedoch nicht durchgängig befriedigen. So werden ausreichend dimensionierte Foyerflächen, insbesondere vor den beiden Sälen, ebenso vermisst wie klare Aussagen zur technischen Ausführung der modularen Einbauten; die Wegeführung erscheint willkürlich und in Teilbereichen eher unzweckmäßig; die lineare Reihung widerspricht dem Charakter der Einzelkuben, und die räumlichen Bezüge zwischen Galerie und Erdgeschoss bleiben vage. Die entscheidenden Fragen der Haustechnik, der Belichtung mit Tageslicht und des Brandschutzes werden nur ansatzweise berührt; hier werden die Grenzen einer ́Haus-in-Haus-Lösung ́ deutlich.
Auch die räumlichen Qualitäten der vorgeschlagenen Anordnung der einzelnen Bausteine werden im Preisgericht kontrovers diskutiert und allenfalls als exemplarische Möblierung gewertet. Dennoch lässt das atmosphärisch dichte „Bild“, das die Verfasser mittels des beigefügten Erfahrungsberichtes evozieren, das große architektonische Potenzial des vorgeschlagenen Lösungsansatzes erkennen.
Zu würdigen bleibt der Versuch, mit baulich einfachen Mitteln, unbeschadet der technischen Komplexität, eine Musikschule zu schaffen, die aufgrund ihrer binnenräumlichen Atmosphäre über die funktionalen Anforderungen hinaus zum Erlebnis- und Erfahrungsraum werden kann für ihre jungen Benutzer.
Bei der Betrachtung der entwurflichen Durcharbeitung werden allerdings Defizite deutlich; diese liegen einerseits in dem Bemühen begründet, die Vorgaben der Auslobung bezüglich des Raumprogramms zu erfüllen, und sind somit vorwiegend technischer Art; andererseits vermögen es die Verfasser nicht in allen Bereichen, die selbstgesteckten Ziele zu erfüllen und baulich adäquat umzusetzen. Richtig und konsequent erscheint die klare bauliche Trennung zwischen bestehender Hülle und eingestelltem Gehäuse.
Die Umsetzung dieses ebenso einfachen wie klaren Ansatzes kann jedoch nicht durchgängig befriedigen. So werden ausreichend dimensionierte Foyerflächen, insbesondere vor den beiden Sälen, ebenso vermisst wie klare Aussagen zur technischen Ausführung der modularen Einbauten; die Wegeführung erscheint willkürlich und in Teilbereichen eher unzweckmäßig; die lineare Reihung widerspricht dem Charakter der Einzelkuben, und die räumlichen Bezüge zwischen Galerie und Erdgeschoss bleiben vage. Die entscheidenden Fragen der Haustechnik, der Belichtung mit Tageslicht und des Brandschutzes werden nur ansatzweise berührt; hier werden die Grenzen einer ́Haus-in-Haus-Lösung ́ deutlich.
Auch die räumlichen Qualitäten der vorgeschlagenen Anordnung der einzelnen Bausteine werden im Preisgericht kontrovers diskutiert und allenfalls als exemplarische Möblierung gewertet. Dennoch lässt das atmosphärisch dichte „Bild“, das die Verfasser mittels des beigefügten Erfahrungsberichtes evozieren, das große architektonische Potenzial des vorgeschlagenen Lösungsansatzes erkennen.
Zu würdigen bleibt der Versuch, mit baulich einfachen Mitteln, unbeschadet der technischen Komplexität, eine Musikschule zu schaffen, die aufgrund ihrer binnenräumlichen Atmosphäre über die funktionalen Anforderungen hinaus zum Erlebnis- und Erfahrungsraum werden kann für ihre jungen Benutzer.
Raumordnung
Perspektive
Plan 1
Plan 2
Plan 3