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4. Rang 5 / 5

Offener Wettbewerb | 12/2013

Schulanlage Aemtler

Eingangssituation Süd-Ost

Eingangssituation Süd-Ost

5. Rang / 5. Preis

Preisgeld: 15.000 CHF

JUSTIES / RÜNZI ARCHITEKTEN BDA

Architektur

Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfassenden des Projekts «KUBAKI» positionieren das dreigeschossige, allseitig ausgerichtete Gebäude präzise. Damit wird von Seite Bertastrasse der heute fehlende Auftakt und vom bestehenden Pausenplatz der Abschluss der Schulanlage gebildet. Der als Gebäudeeinschnitt ausgebildete Haupteingang dient als Pausenhalle und ergibt zusammen mit der Erweiterung des Pausenplatzes einen einladenden Zugang zum Schulareal. Der Allwetterplatz ist als Übergang des Pausenplatzes zur Aemtleranlage und zum Sportplatz angelegt. Durch diese Abfolge von Freiräumen wird das Betreuungsgebäude selbstverständlich in die vorhandene Situation integriert und die heute als eine Rückseite wahrgenommene Situation wird aufgewertet. Die Gestaltung der Freiräume dagegen überzeugt nicht. Die unterschiedlichen Bereiche bleiben episodisch. Vermisst wird eine Gestaltungsidee, welche die einzelnen Massnahmen zu einem Ganzen zusammenfasst.
Die äussere Erscheinung oszilliert geschickt zwischen hochpreisigem Wohnbau und dem Auftritt eines Schulgebäudes. Dies wird durch die Anordnung der unterschiedlichen, teilweise durch Betonrahmen akzentuierten Fenster und die robusten Oberflächen in Klinker und Holz erreicht.
Die Organisation der Nutzungseinheiten ist schlüssig und die postulierte Grundidee der Gebäudesituierung wird im Gebäudeinnern konsequent fortgesetzt. Zentrale Idee ist die als Raumfolge konzipierte innere Erschliessung mit frei stehender Treppenanlage, die als Kontrast zu den Betreuungsräumen eine umtriebige Atmosphäre schaffen soll. Als spannungsvolle Dramaturgie führt der Weg von der schattigen Pausenhalle über einen zweigeschossigen Raum und mündet im zweiten Obergeschoss auf die besonnte Terrasse. Die Platzverhältnisse sind aber für die zu erwartende Anzahl Kinder zu knapp bemessen, und die durchgehend schmalen Proportionen der Räume bieten kaum Aufenthaltszonen für die gewünschten Kontakte.
Die Betreuungsräume sind zweckmässig und grösstenteils gut ausgerichtet.
Die Anlieferung der Küche funktioniert gut, deren Lage im Untergeschoss und die Betriebsabläufe werden jedoch als kritisch beurteilt.
Das Projekt basiert auf einer kompakten Volumetrie. Die Zielsetzungen zur Wirtschaftlichkeit können erreicht werden. Der Vorschlag für die Materialisierung der Fassade in hellem Klinker ist im Erstellungsaufwand hoch. Dies kann aber durch die Langlebigkeit des gewählten Materials teilweise kompensiert werden. Die Erfüllung der Anforderungen an die ökologische Nachhaltigkeit ist möglich, aber relativ aufwändig und die graue Energie, die aus der Materialwahl in Klinker entsteht, dürfte schwierig zu kompensieren sein.
Das in allen Bereichen sorgfältig bearbeitete Projekt «KUBAKI» überzeugt durch die Interpretation des Orts als Übergang zwischen Quartier und Schulanlage. Die architektonische Gestaltung von Freiräumen und Gebäude ist dagegen zu wenig entwickelt und die äussere Erscheinung wird dem öffentlichen Charakter des Betreuungsangebots nicht gerecht.
Situation

Situation

Grundrisse UG, EG, OG, DG

Grundrisse UG, EG, OG, DG

Schnitte, Ansichten

Schnitte, Ansichten

Situationsmodell

Situationsmodell

4. Rang 5 / 5