modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 07/2014

Fritz-Höger-Preis 2014 für Backstein-Architektur

Plan

Plan

Prolin-Park

DE-95111 Rehau, Gerberstraße 20

SPECIAL MENTION / Kategorie Büro- und Gewerbebauten

atelier le balto

Landschaftsarchitektur

WÜRSCHINGER Architekten GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2011
    Fertigstellung: 06/2012

Projektbeschreibung

Das Thema lautet „Erfinderische Sparsamkeit mit nachhaltiger Gestaltung“, so gliedern drei unterschiedliche Bereiche den Aussenraum des Prolin-Parks.
Im westlichen Bereich befindet sich ein Hain aus Zitter-Pappeln, auch Espen genannt, wobei der Name schon verrät, dass diese Pappelart besonders auffällige, angenehm im Wind raschelnde Geräusche von sich gibt („…wie Espenlaub zittern…“). Diese Bäume besitzen eine sehr helle, fast weiße Rinde und sind daher nicht nur im Sommer mit ihren frischgrünen, rundlichen Blättern eine Augenweide, sondern auch im Winter als reines Holzgerüst in Form und Farbe schön anzusehen. Im Herbst verfärben sich die Blätter der Espe in ein blasses grün bis leuchtendes gelb.
Zum Teil befinden sich innerhalb dieses Baumdaches neu entstandene Parkplätze. Nördlich des Pappelhains wurden vor Ort gefundene Granitplatten wieder verwendet und dienen als Übergang von Asphalt zu Blumenwiese.
Der zweite Bereich stellt eine Art landschaftliche Fläche dar. Die Zierobstwiese bietet dabei einen attraktiven „Schmuck-Aspekt“. Im Frühjahr, während der Blüte der Obstgehölze, fliegen weiße und rosa-farbene Blüten durch die Luft und die Bäume verströmen einen angenehmen süßlichen Geruch, zudem sind die Blüten eine wichtige, erste Nahrung für Insekten in den Anfangszeiten des Jahres.
Der Übergang vom Pappelhain zur Streuobstwiese wird durch eine gemeinsame Blumenwiese gekennzeichnet. Blumenwiesen sind neben ihrer Nachhaltigkeit durch geringen Pflegeaufwand auch eine ökologisch wichtige Insektenweide. Im Gegensatz zu der allgemein verbreiteten Einstellung gegenüber solcher Blumenwiesen, sind diese keine „Unkraut“-Flächen, sondern ästhetische, großräumige, bodendeckende Strukturen, die aufgrund ihres langanhalten und vielfältigen Blühaspektes vom Frühjahr bis in den Herbst hinein ein farbenprächtiges Bild ergeben, und das alles ohne großen Aufwand.
Die Verbindung zwischen dem Asphaltgarten und der Zierobstwiese wird durch Beete, die mit Stauden und Weiden bepflanzt sind, unterstützt. Weiden und Pappeln sind Gehölze in Fluss- und Bachbereichen, so wie hier ihre Verwendung durch die Nähe zur Schwesnitz eine wichtige Rolle gespielt hat.
Am neuen Gebäudetrakt gliedert sich der Asphaltgarten an, der vormals eine große Parkplatzfläche war. Dieser urbane Bereich sollte nicht komplett umgewälzt werden, daher blieb der Asphalt als Wegebelag und zieht sich auch mit drei Strahlen durch die Blumenwiese als Erschließung. Aus der großen Asphaltfläche wurden Beete als Auflockerung herausgeschnitten und unter anderem mit verschiedenen Weidensorten bepflanzt.

Durch den dezenten Umgang mit vorgefundenen Materialien und Situationen wurde sowohl eine ökologische als auch ökonomische und soziale Gestaltung für die Auszubildenden des anliegenden Ausbildungszentrums Prolin und die Öffentlichkeit entwickelt.
Vorentwurf 2010

Vorentwurf 2010

Skizze Hain

Skizze Hain

Skizze Obstwiese

Skizze Obstwiese

Skizze Asphalt-Garten

Skizze Asphalt-Garten

Betonschnitt

Betonschnitt

Weiden

Weiden

Eröffnung des Prolin-Parks

Eröffnung des Prolin-Parks