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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2014

Modernisierung Bildungszentrum

Ansicht Süd | Grundriss UG-2

Ansicht Süd | Grundriss UG-2

4. Preis

Hepp + Zenner

Architektur

Erläuterungstext

Die Leitidee des Entwurfes basiert auf einer gänzlich neu interpretierten Sockeletage mit stärker zum Freiraum ausgerichteten Räumlichkeiten für den gesamten Freizeitbereich. Sauna und Multifunktionszone verzahnen sich durch die Gliederung des neuen Baukörpervolumens und ihre freie Anordnung mit der Parklandschaft. Mit einem homogenen Holzkleid ausgestattet, fügen sie sich mühelos in die bewaldete Umgebung ein.

Durch die bauliche Erweiterung mit Multifunktionsraum auf Gartenniveau entsteht ein atriumartiger geschützter Innenhof als partieller Verweilraum, zu dem sich Empfangszone, Gymnastikbereich und Fitnessraum öffnen.
Die Neuorganisation der gesamten Basementebene führt zu einer verbesserten Orientierung innerhalb des weitläufigen Grundrisses. Wellness, Fitness und Freizeitbereich werden jeweils mit unmittelbarem Aussenbezug platziert.
Die Besucher erreichen über ein neu eingestelltes weitgehend verglastes Haupttreppenhaus am Gelenk zwischen Gebäude G und H alle Etagen. Die Fluchtwegerschließung wird ergänzt durch zusätzliches Einfügen eines teilverglasten behindertengerechten Aufzugs.

Über den an zentraler Stelle im 2. OG gelegenen tagesbelichteten Empfangsbereich als großzügige Lounge gestaltet, gelangt man sowohl in die Umkleide mit angeschlossener Sauna als auch in den Fitness- und Freizeitbereich.
Das Wäschelager und die Umkleiden des Personals werden als separate Funktionseinheit im Gebäude H angeordnet mit niveaugleichem Anschluss zur neuen Anlieferung. Der heute vorhandene Geschossversatz wird aufgegeben.
Die als Saunalandschaft konzipierte weitgehend offen gestaltete Raumeinheit nutzt den Geländeversprung durch Staffelung des Fußbodenniveaus aus. Es entstehen attraktive Liege- und Ruhezonen bei unterschiedlichen Raumhöhen.

Das Weiterführen des Saunahofumrings als Holzkonstruktion in den zentralen Innenbereich mit integrierter neuer finnischer Sauna verdeutlicht die gewünschte Verknüpfung von Innen- und Aussenraum.
Der vorgelagerte nach Süden orientierte Aussenbereich der Sauna übernimmt diese topographische Gegebenheit, was zu einem differenzierten Raumerlebnis im Freien beiträgt. Auf einer Fläche von 170 m² bietet der Aussenbereich mit eingeplantem bodenbündigen Tauchbecken, Schwallduschen und Holzblocksauna ein komplettiertes Angebot für Saunagäste.
Der gewünschte Sichtschutz aus den Obergeschossen wird durch eine horizontale Storeanlage aus lichtdurchlässiges Segel aus wetterbeständigem Gewebe (PTFB-Faser) gewährleistet.

Über die offen gestaltete Fitness-Zone innerhalb des Gebäudes H führt der Weg in den neu geschaffenen Multifunktionsbereich - als eingeschossige Erweiterung konzipiert mit separatem Aussenzugang vom Parkplatz. Als autarke Raumeinheit mit barrierefreier Zugänglichkeit ist dieser Bereich auch für externe Veranstaltungen und Vermietung geeignet.

Durch die vom Gebäudebestand abgewandter Anordnung und Ausrichtung des neuen Freizeitbereiches kann eine Lärmbelästigung der Übernachtungsgäste im Hotel weitgehend ausgeschlossen werden.

Durch seine südlich vorgelagerte Freiterrasse und geschosshohe Glaselemente entsteht ein attraktiver Aussenbezug mit einladendem Charakter.
Gleichzeitig bieten die verglaste Flurzone und Panoramafenster zum begrünten Innenhof mit Gymnastikwiese die gewünschte Durchlässigkeit und vielfältige Blickbezüge.

Die Abschirmung des Sauna-Aussenbereiches und der Neubau als eigenständige Holzkonstruktion gruppieren sich als bauliches Ensemble um einen halboffenen zentralen Innenhof. Es entstehen wechselnde Blickbezüge. Die Wegeführung zum benachbarten Waldrand bleibt erhalten.

Durch die gewählte Gesamtmaterialität von erdfarbenen Putz- und Holzflächen, verbunden mit zurückhaltenden Farbakzenten im Bereich der Fensterlaibungen in den Obergeschossen wird ein homogenes Erscheinungsbild mit nachhaltiger Wertigkeit erreicht.

Die bestehende unterschiedliche Fenstergliederung der Gebäude G und H wird unter Berücksichtigung der EnEV-Anforderungen mit einer neuen Gebäudehülle als durchgängige Bandstruktur entwickelt. Es entsteht ein in der Chromatik einheitlicher architektonischer Gesamteindruck.
Die vorhandenen Fensteröffnungen bleiben unverändert. Die Fenster erhalten eine neue Flügeleinteilung und verfahrbare vorgestellte Verdunkelungselemente als perforierte Schiebekonstruktionen.

Im Zuge einer ggf. notwendigen Sanierung der Dachflächen wird eine Eindeckung mit vorgewitterten Zinkstehfalzblechen vorgeschlagen. Der neue Anbau wird mit einer extensiven Dachbegrünung geplant.

Die Modernisierung der Teilnehmerzimmer geht mit einer kompletten Entkernung der Wohnetagen unter Berücksichtigung der tragenden Wandkonstruktionen einher.
Schwerpunkt der Umgestaltung ist die Neugestaltung der Nasszellen, unterschiedlich differenziert nach Gebäude G und H.
Der neue Badgrundriss vermittelt mit einer großzügigen Duschzone und teilverglasten Wand- und Türflächen ein modernes Raumerlebnis. Ausgewogenes Interieur und Materialwahl berücksichtigen die Ansprüche an ein zeitgemäßes Hotelzimmer.

Auf die z. Z. vorhandene gewendelte offene Haupttreppe wird zugunsten eines attraktiven Kommunikationsbereiches auf den Wohnebenen verzichtet. Ebenso entfällt der veraltete unterdimensionierte Lastenaufzug.
Die vorhandenen aufgeweiteten Flurzonen im Gebäudetrakt D erhalten zusätzliche Balkone.
Eine mögliche Erweiterung des Zimmerangebotes ist durch Verlängerung des Gebäudes H im Bereich des Baufeldes entsprechend B-Plan jederzeit gegeben.

Die Renovierung der Zimmeretagen wird zunächst für den Baukörper G einschl. der Sauna und des angestellten neuen Treppenhauses vorgeschlagen (1. BA), im Anschluss folgen die Etagen des Gebäudes H einschließlich neuem Anbau mit Multifunktionsraum (2. BA).
Teilansicht Gebäude G | H

Teilansicht Gebäude G | H