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Mehrfachbeauftragung | 10/2014

Quartiersmitte Fischbeker-Heidbrook

1. Rang

Winking · Froh Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Auf dem Areal der ehemaligen Röttiger Kaserne entsteht bis 2019 ein neues Wohnquartier „im Grünen“. Geplant sind überwiegend Einfamilien- und Reihenhäuser. Entlang der Cuxhavener Straße sind im Zusammenhang mit den verbliebenen Bestandsgebäuden der Kaserne höher verdichtete Baufelder geplant, während für die übrigen Flächen eine offenere Bebauung vorgesehen ist. Eine Ausnahme bildet das zentrale Plateau. Hier entsteht mit einer öffentlichen Grünfläche die Quartiersmitte Fischbeker Heidbrook. Mit den daran seitlich anschließenden Baufeldern soll in dieser Mitte vor allem auch baulich ein deutlicher stadträumlicher Akzent gesetzt werden. Die erhöhte Topografie des Plateaus und der alte Baumbestand bieten die Ausgangslage, um hier ein in seiner Außenwirkung identitätsstiftendes Zentrum für das gesamte Quartier zu schaffen.
Ziel ist es, für diese Sonderstellung sowohl städtebaulich wie auch architektonisch eine selbstbewusste Sprache zu entwickeln. Ihre Strahlkraft wird den Charakter und die Qualität des gesamten Quartiers bestimmen. Geplant sind jeweils vier Einzelgebäude. Sie sollen von außen als Einheit verstanden werden. Durch das Reagieren auf lokale Gegebenheiten und Unterschiede beim Grundstückszuschnitt, der Erschließung oder beim Baumbestand erhält jedes Gebäude im kleinen Maßstab seine individuelle Ausprägung. Das kleinere östliche Baufeld gibt die maximalen Abstände vor, in welchen die Baukörper windmühlenartig um einen zentralen Innenhof platziert werden. Der gleiche Fußabdruck wird im größeren westlichen Baufeld um 90 Grad gedreht. Dadurch entsteht am nördlichen Rand des Plateaus die vom Wohnhof abgeschirmte Außenraumfläche für die KITA. Die Absicht ist es, mit der Volumetrie und durch „Landmarken“ eine übergeordnete Orientierung und Urbanität auszubilden. Gleichzeitig soll ein deutlicher Bezug zu der kleinmaßstäblichen Umgebung hergestellt werden. Beide Anliegen bestimmen gleichermaßen die Morphologie der geplanten Häuser. Sie gliedern sich jeweils in einen hohen, siebengeschossigen Kopfbau und in einen niedrigen viergeschossigen Sockel. Die hohen Enden sind dabei bewusst von der Blockecke abgerückt, damit die Viergeschossigkeit den äußeren Maßstab der Blöcke prägt. Dagegen bestimmen innerhalb der halböffentlichen Eingangshöfe die „Türme“ das Raumgefüge.
Hier befinden sich sämtliche Hauseingänge für die insgesamt 76 Wohneinheiten im östlichen und 73 Wohneinheiten im westlichen Block.