Neubau einer einzügigen gebundenen Montessori-Ganztagsgrundschule

Das Ziel des vorliegenden Entwurfes ist es, einen Lebensraum für Kinder zu schaffen, in dem sie – frei von äußeren Zwängen – in einer wohlgestalteten, dem kindlichen Maßstab angepassten Atmosphäre leben und lernen können.

Das Städtebauliche Konzept zeichnet sich durch eine Balance zwischen Innenorientierung und Öffnung, Öffentlichkeit und Privatheit aus.
Der Entwurf schafft ein Forum als zentralen Platz, der die von Norden und Süden ankommenden Besucher sammelt und gleichzeitig sowohl die neue Schule als auch den Kindergarten auf der Südseite erschließt. Die bestehende, unbefriedigende Durchwegungssituation wird dadurch geheilt. Unter Beibehaltung der verbindenden Struktur wird durch Sitzgelegenheiten und Pflanzinseln ein offener Begegnungsraum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen.
Der kompakte Baukörper der Montessori-Schule markiert die Westseite des Forums, Leitwände nehmen die Ausrichtung der Erweiterung voraus. Der Erweiterungsbau mit ähnlicher Kubatur schließt den entstehenden Raum auf der Westseite ab und stärkt den Platzcharakter. Strukturen der Platzgestaltung und der Gebäudeeinschnitt im Bereich des Forums weisen klar zum Eingang des Gebäudes.

Die naturnahe Gartengestaltung leistet einerseits einen wertvollen Beitrag zu Biodiversität und Mikroklima. Andererseits ist sie lebendiges Anschauungsmaterial für den Unterricht. Sie ist ein wichtiges Grundelement zur weiteren Verzahnung des Gebäudes mit seiner Umwelt. Es entstehen geschützte Außenbereiche, natürliche Verschattung, Klassenzimmer im Freien. Aufgrund der naturnahen Gestaltung erfordert der Garten relativ wenig Pflege, wodurch die Unterhaltungskosten niedrig bleiben.