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Einladungswettbewerb | 03/2015

Errichtung eines Seniorenhauses

Skizze Innenhof Treff Hohenberg

Skizze Innenhof Treff Hohenberg

3. Preis

Preisgeld: 3.500 EUR

Kuchenreuther Architekten / Stadtplaner

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterungen zum Entwurf

Wohnungstypologie:
Das zentrale Thema der Arbeit ist, den Bewohnern Identifikation und Aufenthaltsqualität zu geben. Dazu erhalten die drei Themen von Servicewohnen, ambulante Wohngemeinschaft sowie Tagespflege mit Intensivpflege jeweils eine individuelle Hofstruktur. Nach dem Motto „einsam und doch gemeinsam“ werden Wohnstrukturen von geschütztem, privatem Wohnraum als auch die Möglichkeit der aktiven Teilnahme an der Gemeinschaft entwickelt. Alle Wohnräume sind um ein zentrales Atrium angeordnet, welches zusammen mit den angrenzenden Gemeinschaftsflächen einen hohen Wohnwert erwarten lässt. Die Barrierefreiheit ist planerisch im vollen Umfang, sei es im Innen- als auch im Außenbereich berücksichtigt.

Gemeinschaft:
Die „Drei Höfe“ sind linear miteinander verbunden um somit die Orientierung von Bewohner und Besucher zu erleichtern. An dieser inneren Erschließungsstruktur sind die zentralen Funktionen wie Empfang, Verwaltung, „Treffpunkt Hohenberg“, Andachtsraum und die Zugänge zu den jeweiligen Funktionseinheiten angegliedert. Damit wird der gesamte Komplex für die Gesellschaft geöffnet, es entsteht ein Ort für Kommunikation und den Zusammenhalt für Bewohner und Besucher, für Alt und Jung. Das Konzept des Zusammenhalts, der Selbsthilfe, dem gegenseitigen Helfen sowie der staatlichen Hilfe wird durch das Wohnraumangebot von der Selbstständigkeit bis hin zur Intensivpflege Rechnung getragen. Diese Wohnraumangebote sind alle am „Treffpunkt Hohenberg“ angegliedert. Dieser stellt somit einen wichtigen und zentralen Kommunikationsort dar.


Städtebau- Freiraum:
Städtebaulich werden die „Drei Höfe“ zu einer Gesamtstruktur entwickelt. Mögliche Erweiterungen des Raumangebotes können mit derselben Hofstruktur realisiert werden. Durch die versetzte Anordnung der Hofstrukturen entstehen gut proportionierte Freiräume, die ihre Form als Eingangssituation, als Therapiegarten für die Tagespflege, aber vor allem als gemeinsamen Freisitz für den „Treffpunkt Hohenberg“ finden. Alle Wohnungen sind zu gut belichteten Seiten ausgerichtet, von der erhöhten Anordnung der Anlage aus genießt man einen herrlichen Blick in die Landschaft. Zusätzlich werden auf der westlichen Freifläche private Hochbeete für Gemüse und Kräuter als auch gemeinschaftliche Aktionsflächen angeboten. Als Eingrünung des Seniorenheims kommen vorrangig Kirschbäume zum Einsatz.

Energie:
Großer Wert wird auf den Einsatz von regenerativen Energien gelegt. Hauptenergielieferant soll die Erdwärme werden. Eine Wärmepumpe liefert über Erdkollektoren Energie, die in angemessenen Pufferspeichern zwischengespeichert werden. Die Heizflächen werden über Niedertemperatur angefahren. Zur Kompensation des Stromverbrauchs kommt eine Photovoltaikanlage zum Eigenstromverbrauch zum Einsatz. Die Hülle des Gebäudes wird nach dem Standard des kfw 55 Standards errichtet. Dabei wird zusätzlich Wert auf den Einsatz von natürlichen und biologischen Materialien gelegt. In den Freianlagen wird sämtliches Regenwasser auf eigenem Grundstück versickert. Entsprechende Elemente mit oberflächiger Wasserführung, Rigolensystemen und Regenrückhaltemulden kommen zum Einsatz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Barrierefreiheit:
Der Parkplatz ist nicht ebenengleich mit dem Eingangsniveau. Die Wege in den Grünanlagen erscheinen wenig rollstuhlgeeignet. Im Servicewohnen ist die Schiebetür zum Badezimmer für den Rollstuhlfahrer nicht zu öffnen (Ecklage der Türe). Die Breite des Abstellraumes im Bereich Servicewohnen ist max. 80 cm.

Städtebauliches Konzept:
Durch seine Lage ist der Zugang abgelegen. Die Baukörper sind streng baulich angeordnet. Die Anordnung der Baukörper ergibt einen interessanten gefassten Freiraum zwischen den Gebäuden mit Ausrichtung nach Süden.

Architektonische Qualität:
Die Anlage besteht aus schlichten, kubischen Baukörpern mit schmalen Innenhöfen und vermittelt eine ruhige Gesamterscheinung. Die Ausrichtung der Baukörper Nord - Süd führt zu der Konsequenz größerer Erdbewegungen (Tieferlegung des Geländes gegenüber Nachbargrundstück ohne zeichnerische Darstellung der Ableitung von Wasser vom nördlichen Grundstück). Die Kellerersatzräume zeigen einen zu hohen gestalterischen Ansatz.

Grundrisse:
Der Haupteingang ist versteckt ohne direkte Zuordnung zum Tagestreff. Die Lage der Tagespflege ist nicht optimal, jedoch dem gut zugeordneten Gartenbereich geschuldet. Lichthöfe als überdachter Außenbereich wären wünschenswert. Insgesamt sind eine klare Erschließung und Orientierung sowie gute Raumzuschnitte erkennbar. Der Therapieraum und der Hobbyraum im Bereich ambulant betreute Wohngemeinschaft wird nur indirekt über den Flur belichtet.

Wohnumfeld, Erschließung- und Freiflächengestaltung:
Die Anlage bietet eine abwechslungsreiche Gestaltung im direkten Wohnumfeld. Die Fahrerschließung erfolgt hauptsächlich von Norden. Eine wünschenswerte Fußgängererschließung von Süden ist möglich. Es werden differenzierte Freiflächen mit großen Nutzungsmöglichkeiten angeboten. Der Bereich Tagespflege mit abgeschlossenem Freibereich wird positiv beurteilt.

Energetisches Konzept:
Es ist vorgesehen das Gebäude nach Standard KfW 55 zur errichten und mit Photovoltaik und Wärmepumpe auszustatten.

Wirtschaftlichkeit bzgl. Investitions- und Folgekosten:
Das Verhältnis BRIa/BGFa lässt für das Projekt wirtschaftliche Investitions- und Folgekosten erwarten.
Wettbewerbsplan Blatt 1

Wettbewerbsplan Blatt 1

Wettbewerbsplan Blatt 2

Wettbewerbsplan Blatt 2

Wettbewerbsplan Blatt 2

Wettbewerbsplan Blatt 2

Lageplan mit Aufschlüsselung der Wohneinheiten

Lageplan mit Aufschlüsselung der Wohneinheiten

Modell

Modell