Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015
Umbau der evangelischen Johanneskirche Kornwestheim / Neue Mitte durch den Einbau von Gemeinderäumen in die Kirche
©NFA
Perspektive Innenraum
1. Preis
Preisgeld: 11.700 EUR
Nike Fiedler Architekten PartG mbB
Architektur
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit schlägt für den Umbau der Johanneskirche einen klar gegliederten zweigeschossigen transluzenten eingestellten Körper vor.
Der Altarraum und der Kirchenraum bleiben in den beiden vorderen Fensterachsen erhalten. In den hinteren 4 Fensterachsen des Kirchenraums wird das neue zweigeschossige Gemeindezentrum mit einem 4,5 m hohen Gemeindesaal in EG sowie Gruppen- und Jugendräumen im OG symmetrisch und sehr wohl proportioniert in den Bestand eingefügt. Im historischen Turm werden über drei Geschosse geschickt die Nebenräume wie Küche, Garderobe und WC-Anlagen und ein zusätzlicher Raum für die Kinderkirche angeboten. Zwischen Turm und dem neuen Einbau wird mittels eines Luftraums die Ablesbarkeit der einzelnen Nutzungen erkennbar und über die Galerien werden interessante Raum- und Blickbezüge ermöglicht.
Zur Belichtung der Kirche und Einbauten schlagen die Verfasser die Verlängerung der Fensterachsen bis auf das Fußbodenniveau vor, so dass die Fassaden durch ruhige lange Fensterbänder gegliedert werden und dadurch eine elegantere und offenere Erscheinung erhalten.
Als weitere Belichtungsmaßnahme werden 6 runde Dachflächenfenster vorgeschlagen, die die Gruppen- und Jugendräume sowie das Foyer natürlich belichten und belüften können. An der Stelle des abgerissenen Gemeindehauses werden zwei Langfenster in historischer Form ergänzt als ob sie dort immer schon vorgesehen waren. Zudem erlauben sich die Verfasser durch den Abbruch der Anbauten an den Südseite und Ergänzung durch 2 neue symmetrisch angeordnete Apsiden die Figur der Kirche zu klären und sie als freigestellten Solitär zu vollenden. Folgerichtig wird die Platzgestaltung geschickt um die gesamte Kirche herumgezogen, und auf der Westseite ein längs gerichteter neuer Kirchplatz angeboten, der gemeinsam mit dem Bouleplatz und dem Gemeindegarten eine gelungene Außenanlagenplanung darstellen.
Der historische Portikus wird bei dieser Arbeit als eindeutiger Haupteingang aufgewertet über den alle Räume erschlossen werden.
Vermisst wird bei diesem Entwurf nur die geforderte Wochenkapelle, die ggf. im Raum der Kinderkirche oder im Nebeneingang beheimatet werden könnte.
Aus brandschutztechnischer Sicht ist anzumerken, dass die Nutzungseinheit im OG ist feuerhemmend zum Kirchenraum zu trennen ist. Die angedachte Rettungswegführung ist schlüssig.
Die in die Kirche eingestellte Tragstuktur in Holzbau ist vom Bestand abgelöst. Wegen der nur untergeordneten Schnittstellen zum bestand sind keine bautechnischen Schwierigkeiten in der Umsetzung zu erwarten. Die Anbauten zu beiden Seiten des Chors ist zwar mit Eingriffen in die bestehende Tragstruktur verbunden, diese sind jedoch unproblematisch.
Insgesamt ein sehr gelungener Entwurf, der als Symbiose respektvoll mit dem Bestand umgeht und durch kluge Eingriffe qualitätvolle neue Räume schafft. Die Arbeit vollendet die Kirche als Solitär und pflanzt ihr ein neues lebendiges Herz ein.
Der Altarraum und der Kirchenraum bleiben in den beiden vorderen Fensterachsen erhalten. In den hinteren 4 Fensterachsen des Kirchenraums wird das neue zweigeschossige Gemeindezentrum mit einem 4,5 m hohen Gemeindesaal in EG sowie Gruppen- und Jugendräumen im OG symmetrisch und sehr wohl proportioniert in den Bestand eingefügt. Im historischen Turm werden über drei Geschosse geschickt die Nebenräume wie Küche, Garderobe und WC-Anlagen und ein zusätzlicher Raum für die Kinderkirche angeboten. Zwischen Turm und dem neuen Einbau wird mittels eines Luftraums die Ablesbarkeit der einzelnen Nutzungen erkennbar und über die Galerien werden interessante Raum- und Blickbezüge ermöglicht.
Zur Belichtung der Kirche und Einbauten schlagen die Verfasser die Verlängerung der Fensterachsen bis auf das Fußbodenniveau vor, so dass die Fassaden durch ruhige lange Fensterbänder gegliedert werden und dadurch eine elegantere und offenere Erscheinung erhalten.
Als weitere Belichtungsmaßnahme werden 6 runde Dachflächenfenster vorgeschlagen, die die Gruppen- und Jugendräume sowie das Foyer natürlich belichten und belüften können. An der Stelle des abgerissenen Gemeindehauses werden zwei Langfenster in historischer Form ergänzt als ob sie dort immer schon vorgesehen waren. Zudem erlauben sich die Verfasser durch den Abbruch der Anbauten an den Südseite und Ergänzung durch 2 neue symmetrisch angeordnete Apsiden die Figur der Kirche zu klären und sie als freigestellten Solitär zu vollenden. Folgerichtig wird die Platzgestaltung geschickt um die gesamte Kirche herumgezogen, und auf der Westseite ein längs gerichteter neuer Kirchplatz angeboten, der gemeinsam mit dem Bouleplatz und dem Gemeindegarten eine gelungene Außenanlagenplanung darstellen.
Der historische Portikus wird bei dieser Arbeit als eindeutiger Haupteingang aufgewertet über den alle Räume erschlossen werden.
Vermisst wird bei diesem Entwurf nur die geforderte Wochenkapelle, die ggf. im Raum der Kinderkirche oder im Nebeneingang beheimatet werden könnte.
Aus brandschutztechnischer Sicht ist anzumerken, dass die Nutzungseinheit im OG ist feuerhemmend zum Kirchenraum zu trennen ist. Die angedachte Rettungswegführung ist schlüssig.
Die in die Kirche eingestellte Tragstuktur in Holzbau ist vom Bestand abgelöst. Wegen der nur untergeordneten Schnittstellen zum bestand sind keine bautechnischen Schwierigkeiten in der Umsetzung zu erwarten. Die Anbauten zu beiden Seiten des Chors ist zwar mit Eingriffen in die bestehende Tragstruktur verbunden, diese sind jedoch unproblematisch.
Insgesamt ein sehr gelungener Entwurf, der als Symbiose respektvoll mit dem Bestand umgeht und durch kluge Eingriffe qualitätvolle neue Räume schafft. Die Arbeit vollendet die Kirche als Solitär und pflanzt ihr ein neues lebendiges Herz ein.
©NFA
Lageplan
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Längsschnitt
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Querschnitt
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Ansicht Süd
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Ansicht West
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Perspektive Aussenraum