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Offener Wettbewerb | 08/2015

Halde5 – Haldenfamilie im Lippepark

Haldenfamilie im LIPPEPARK HAMM

1. Preis

Preisgeld: 20.000 EUR

BERGHAUS ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Mit der Verwirklichung des Lippeparks Hamm ist es gelungen, die Lebensqualität und die Attraktivität der Stadt weiter zu steigern. Ein einmaliges Projekt für Hamm das sich hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte, Lage, Topografie und nicht zuletzt aufgrund des neu geschaffenen Freizeitangebotes positiv auswirkt. Ein grünes Band innerhalb des urbanen Gefüges der Stadt Hamm.

Durch seine Lage und Größe verbindet der Park nicht nur die angrenzenden Stadtbezirke, sondern hat auch überregional eine starke Signalwirkung. Hierbei sind es gerade die Halden, die in ihrer Höhe und Anzahl eine Fernwirkung und weitreichende Wahrnehmung erzeugen. Die Halden bilden nicht nur die Basis des Parks, sondern zugleich auch ein Abbild ihrer Entstehungsgeschichte, verstärkt durch die angrenzenden Denkmäler der Bergbaugeschichte.

Jede Halde für sich genommen zeichnet sich durch eine ganz eigenständige Form, Vegetationsstruktur und Höhe aus. Diese unterschiedlichen Hochpunkte erhalten nun einen Haldenkörper, der Zugleich die Hochpunkte markiert, erlebbar macht und diese miteinander in Verbindung bringt.

Scheinbar in Bewegung ziehen sich die Körper auf gleiche Weise in die Höhe. Dabei variieren diese in ihrer Form, Breite und Höhe und werden dabei zum Instrument der Verkettung. So sind es zum einen die außenliegenden Halden „Sundern“ und „Radbod“ die dem Besucher in überragenden Höhen den Blick in die Ferne bieten und zugleich auch im weitläufigen Umkreis wahrnehmbar sind. Die Körper der Halde „Kissinger Höhe“ und des Geländes „Schacht Franz“ bilden mit ihrer klaren Geometrie die Ost- und Westachse der Kette. Die klare Geometrie bleibt auch in unterschiedlichen Betrachtungswinkeln erhalten, sodass diese von sämtlichen Standpunkten des Lippeparks aus eine Orientierung bieten. Die gleiche Dimensionierung der Körper erzielt dabei für den Betrachter ein Wechselspiel von unterschiedlichen und verändernden Größen beim Abschreiten der Haldenkette. Der Körper der Halde „Humbert“ nimmt eine Position als Bindeglied zwischen den angrenzenden Halden ein.

Für den Besucher des Parks bilden die Haldenkörper eine sichtbare Verkettung der Halden. Beim Durchqueren des Park scheinen diese geradezu in Bewegung zu treten und tanzend miteinander zu kommunizieren. Das Begehen der Körper und Erklimmen der Plattformen wird für die Besucher zum Verlangen und verschafft den Menschen ein einzigartiges positives Erlebnis mit dem Ankommen am Ziel und einer Belohnung durch die herausragende Aussicht. Die Körper werden wiederum durch die Nutzung der Menschen lebendig und stiften einen Sinn über die Kunst und Form hinaus. Die Körper erzeugen Nähe zum Menschen und eine Verbindung zwischen dem Park und dessen Besuchern.

Der interessierte Gast des Haldenkörpers taucht in diesen ein, in dem er die innenliegende Rampe betritt und sich somit im Körper selbst befindet. Im Inneren erzeugt die Wegführung und Form eine Kommunikation und einen Sichtkontakt zwischen den Besuchern. Durch die Blickbeziehungen der Besucher im Inneren der Körper, werden diese selbst Teil der Landschaft. Durch das Aufsteigen innerhalb des Haldenkörpers findet sich der Besucher sowohl auf verschiedenen Höhen wider, als auch in verschiedenen Himmelsrichtungen. Ein Spiel mit der Umgebung und der Weite der Landschaft beginnt.

Durch die Wahrnehmung der anderen Haldenkörper ergibt sich eine eigene Dynamik, ein „Miteinander in die Höhe steigen“ ein einzigartiges Besuchserlebnis und eine lebendig gewordene Attraktion die durch den Rundgang innerhalb des Körpers als Prozess entsteht und die durch die körperliche Betätigung und das Einlassen auf das Kunstobjekt jedes einzelnen Besuchers entsteht.

Erlebbare, begehbare und lebendige Hochpunkte im Lippepark Hamm.