Gutachterverfahren | 07/2015
Entwicklungsgebiet Insel Neu Fahrland
petersen pörksen partner architekten + stadtplaner | bda Lübeck/Hamburg
Teilnahme
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Erläuterungstext
Die historische Insel Neu Fahrland ist derzeit durch sehr heterogene, in großen Teilen aufgelassene Bebauung entlang der stark befahrenen Tschudistraße (B2) geprägt. Nordwestlich an der Brücke befindet sich das Fährgut mit denkmalgeschützter Persiusvilla und Gutshaus. In Wertschätzung der historisch gesehen „ländlichen“ Geschichte des Ortes wird im Gegensatz zu einem Bebauungsmotiv mit städtischer Prägung eine Solitärbebauung mit einem zeitgemäßen gartenstädtischem Charakter vorgeschlagen. Das städtebauliche Konzept bildet eine Raumkante zur Tschudistraße und formt einen langgestreckten, angerartiger Platz, der die denkmalgeschützte Persiusvilla als point de vue herausstellt und das Fährgut mit der neuen Quartiersmitte verbindet. Im westlichen, den Ufern zugewandten Bereich werden Solitärbaukörper vorgeschlagen, die sich durch ihre polygonale Geometrie nach allen Seiten zum Wasser orientieren. Im Gegensatz zu einer geschlossenen Baustruktur sollen alle Gebäude an der Insellage zwischen den drei Seen teilhaben und möglichst viele Blicke aufs Wasser ermöglicht werden. Großzügige Gärten binden die Solitärbauten in ein gartenstädtisches Umfeld ein. Mehrere Solitäre bilden zusammen kleine, gartenhofähnliche Raumstrukturen, in deren Mitte jeweils ein grüner Treffpunkt mit Kinderspielmöglichkeiten angeboten wird. Als Pendant zum Bürgerpark im Nordosten der Insel bildet ein befestigter Uferplatz mit Blick auf den Weißen See den südwestlichen Abschluss des Quartiers. Ein Sonderbaukörper bietet hier die Möglichkeit für gastronomische Nutzungen im Freien.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit zeigt eine klar strukturierte Bebauung als in sich geschlossenes Stadtquartier mit Siedlungscharakter. Die „inselartigen Gebäude-Cluster“ erfahren eine klare und hochwertige Architektur.
Das Konzept bildet eine interessante und gute Raumkante zur Tschudistraße, die die Bauflucht des Gutshofs aufnimmt. Zwischen dem Gutshaus und der Neubebauung wird ein langgestreckter Platz vorgeschlagen der gut als neue Quartiersmitte fungieren kann.
Dem Ufern zugewandten Bereich werden Solitärbaukörper vorgeschlagen, die sich durch ihre polygonale Geometrie nach allen Seiten zum Wasser orientieren sollen. Die Ausnutzung in Bezug auf die realisierten Wohneinheiten im Bereich des Kanals wird als gering eingeschätzt. Dies ist der bewusst niedrigen und durchlässigen Dichte geschuldet. Die gewählte Bebauungsstrukur schafft eine neue und prägende Identität.
Durch die Gebäude werden kleine Quartiere mit einer zentralen Freifläche und einer jeweils eigenständigen Erschließung gebildet wobei insgesamt 4 Tiefgaragen angeboten werden. Die gartenhofähnlichen Raumstrukturen deren Mitte als kleiner Platz oder Spielplatz ausgebildet wird, werden kontrovers diskutiert.
Insgesamt zeichnet sich diese Arbeit durch den sehr eigenständigen Ansatz aus, in dem das Guthaus konkurrenzlos bestehen kann.
Die eigenwilligen Gebäudetypen folgen selbstverständlich dem städtebaulichen Ansatz und fordern in der Umsetzung der Wohnungstypen eine besondere Konsequenz, die auf allen Parzellen von der Gebäudeform bis zur Freiraumgestaltung gestalterisch diszipliniert begleitet werden muss.
Die Arbeit zeichnet sich durch den interessanten und eigenständige Ansatz als Weiterentwicklung der Insel Neu Fahrland aus , im Hinblick auf die weitere Umsetzung wird diese dennoch kritisch betrachtet.
Das Konzept bildet eine interessante und gute Raumkante zur Tschudistraße, die die Bauflucht des Gutshofs aufnimmt. Zwischen dem Gutshaus und der Neubebauung wird ein langgestreckter Platz vorgeschlagen der gut als neue Quartiersmitte fungieren kann.
Dem Ufern zugewandten Bereich werden Solitärbaukörper vorgeschlagen, die sich durch ihre polygonale Geometrie nach allen Seiten zum Wasser orientieren sollen. Die Ausnutzung in Bezug auf die realisierten Wohneinheiten im Bereich des Kanals wird als gering eingeschätzt. Dies ist der bewusst niedrigen und durchlässigen Dichte geschuldet. Die gewählte Bebauungsstrukur schafft eine neue und prägende Identität.
Durch die Gebäude werden kleine Quartiere mit einer zentralen Freifläche und einer jeweils eigenständigen Erschließung gebildet wobei insgesamt 4 Tiefgaragen angeboten werden. Die gartenhofähnlichen Raumstrukturen deren Mitte als kleiner Platz oder Spielplatz ausgebildet wird, werden kontrovers diskutiert.
Insgesamt zeichnet sich diese Arbeit durch den sehr eigenständigen Ansatz aus, in dem das Guthaus konkurrenzlos bestehen kann.
Die eigenwilligen Gebäudetypen folgen selbstverständlich dem städtebaulichen Ansatz und fordern in der Umsetzung der Wohnungstypen eine besondere Konsequenz, die auf allen Parzellen von der Gebäudeform bis zur Freiraumgestaltung gestalterisch diszipliniert begleitet werden muss.
Die Arbeit zeichnet sich durch den interessanten und eigenständige Ansatz als Weiterentwicklung der Insel Neu Fahrland aus , im Hinblick auf die weitere Umsetzung wird diese dennoch kritisch betrachtet.
petersen pörksen partner architekten + stadtplaner | bda Lübeck/Hamburg
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