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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2015

Neubau Empfangsgebäude des Eisenbahnmuseums

Modell

Modell

Engere Wahl

wulf architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Konzeption weist eine sehr solide Erschließung für Zu- und Abgänge der Besucher. Das gesamte Areal ist auf das Bahnsteigniveau angehoben. So entsteht ein Plateau mit überzeugender Eingangssituation und guter Sichtbarkeit des Gebäudes. Die Überschreitung des Baugrundstückes nach Norden muss zurückgenommen werden. Die Arbeit hat eine gute Organstation des Grundrisses. Der Besucher wird durch das Haus geführt vorbei an Kasse, Foyer und Ausstellungsraum. Diese bilden ein Kontinuum, die durch die eingesetzten Funktionsräume in einer großen Halle gegliedert sind. Die Konstruktion ist eine große Halle, die gewählten Tonnengewölbe mit ihrer seriellen vervielfältigenden Reihung und den großen verglasten Fassaden wurden kritisch diskutiert. Die großen Glasflächen schaffen Ein- und Ausblicke und machen die Nutzung des Empfangsgebäudes für Außenstehende transparent. Sie geben dem ankommenden Besucher den Blick frei auf die verschiedenen Elemente des Eisenbahnmuseums.

Durch die umfassende Verglasung entsteht erhöhter Investitions- und Erhaltungsaufwand. Die bauliche Trennung zwischen den einzelnen Bereichen im Norden – Multifunktionsraum, Büro, Shop – sind nicht klar erkennbar, was es erschwert die Raumqualität abzuschätzen.

Der Entwurf hat ein gutes funktionales Grundkonzept, was die Abfolge der im Raumprogramm gewünschten Nutzungen aufnimmt und umsetzt. Die Führung der Besucher, ob sie vom Parkplatz kommen oder von der Bahn, durch das Haus zu den Flächen des Museums und zu den anderen Attraktionen ist gut gelöst. Der Habitus des Gebäudes hat jedoch wenige Beziehungen zum Ort und ist in seiner seriellen Wiederholung und Gliederung den Typologien anderer industrieller Bauformen assoziativ verbunden. Dies wurde intensiv und kontrovers diskutiert. Auf den von der Ausloberin gewünschten energetischen Ausbaustandard geht der Verfasser nicht ein.

Durch die Überschreitung des Raumprogramms in der Fläche, den hohen Glas- und Konstruktionsanteil ist darauf zu schließen, dass die Arbeit den Kostenrahmen voll ausschöpft oder auch überschreitet. Hier sollte der Entwurfsverfasser noch einmal Überlegungen anstellen und den Entwurf überdenken.
Lageplan

Lageplan