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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2016

Zukunftskonzept BKO – Neubau des Bezirksklinikums Obermain

4. Preis

Preisgeld: 40.350 EUR

a|sh sander.hofrichter architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau und Freiraumplanung
Aus denkmalfachlicher Sicht wird der Verlust des Hauses 18 bedauert. Die Empfangsplatzsituation scheint etwas aus den Fugen geraten und muss besser strukturiert werden, was durchaus möglich erscheint.
Trotzt der sehr langen Gesamtentwicklung der Baukörper wirkt insbesondere vom Tal her die Baumasse trotz teilweiser erkennbarer Viergeschossigkeit mit zwei bis drei an der Kante ablesbaren Geschossen durchaus hinnehmbar. Durch eine kluge Gebäudegeometrie und die Pavillonarchitektur sind nur drei Geschossfassaden notwendig, die sich problemlos in den Ortsrand einbinden. Leider ragt das Wirtschaftsgebäude zu weit in den Nordhang. Zwischen den Gebäuden sind interessante Freiräume zu erwarten. Der zu groß gepflasterte Platz entspricht nicht der dörflichen Struktur der Klinik.

Funktionalität und Gestaltung
Die Fassade ist horizontal gebändert, entwickelt sich nicht aus den Bestandsfassaden, unterstützt jedoch das liegende Erscheinungsbild. Die Erschließung ist nachvollziehbar aufgebaut, die Funktionalität ist gegeben; es sind sehr kurze Wege vorhanden.
Somatik: die Pflegestation ist funktionell; die Anordnung offener Stützpunkt wird positiv gesehen; trifft für die Psychosomatik jedoch nicht zu. Eine Schließung oder räumliche Trennung wäre nötig. Offene Wartebereiche auf psychiatrischen Stationen positiv. Patientenzimmer sind sehr gut im Zuschnitt. Vertikale Erschließung (Aufzug und Treppen) sind zentral positioniert.

Erschließung
Bei der Erstellung BA 1 wird die Erschließung des Haus 11 gestört. Provisorien sind notwendig. Pavillonartige Gebäude werden teilweise versetzt angeordnet und über einen gemeinsamen Dorfanger mit einem Haupteingang (Somatik) und einen Nebeneingang (Psychiatrie) verbunden. Die Platzgröße ist leider überdimensioniert. Der Wirtschaftshof befindet sich leider im Blick zum Tal.

Wirtschaftlichkeit
Das Raumprogramm wird um 1,38% überschritten, 250 m², dies ist nicht auffällig. Der Wert des BRI zu Nutzfläche ist relativ hoch, viertgrößter BGF-Wert von allen Arbeiten, der Wert bedarf einer Überarbeitung. Eine wirtschaftliche Planung lässt sich erwarten.