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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2016

Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln

1. Preis

Preisgeld: 31.500 EUR

UKW Innenarchitekten

Innenarchitektur

n/t/k/ nowakteufelknyrim

Design

Erläuterungstext

Das Gebäude 1979 als Stadtbibliothek eröffnet ist und bleibt in seiner Funktion. Die Funktion heutiger Bibliotheken hat sich erweitert. Bildung, Kommunikation und die Nutzer stehen im Mittelpunkt - die Bibliothek als 3. Ort. Somit gilt es das bestehende Gebäude in seinen Funktionen zu optimieren und in seiner Aussage zu verstärken. Dies soll schon außen sichtbar werden, ohne „ dem Kölner“ ein neues Gebäude vortäuschen zu wollen.
1. Neue Fassade als Veredelung des Gebäudes
2. Gelber Erschließungsturm
3. Farblich mit der Fassade abgestimmte Regalblöcke als dauerhafte Installation
Eine einfach erkennbare Grundstruktur und Farbigkeit führt den Nutzer durch das Haus. Das Café im EG als „Herz“ sorgt für Lebendigkeit. Zusammen mit den atmosphärischen, ruhigen Bereichen und der Cloud in der Agora wird die Bibliothek in der Stadt zum Wohnzimmer für die Nutzer.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Konzept für die Innenraumgestaltung der Zentralbibliothek übersetzt die zukunftsweisende Programmatik dieser städtischen Einrichtung in einen schlüssigen innenarchitektonischen Entwurf. Das Verschieben des Haupteingangs neben den U-Bahn-Aufgang verbessert dessen Auffindbarkeit. Die horizontale und vertikale Erschließung und die Orientierung im Inneren des Hauses werden durch Farbgebung und Möblierung übersichtlich strukturiert. Es entstehen Wege und Sichtbeziehungen, die neugierig machen, teilweise bis in den Stadtraum. Die farblich abgesetzten Zonierungen bilden hierbei klare Fluchten und grenzen ruhige, vielfältig bespielbare Teilbereiche an den Außenfassaden ab. Die dargestellten Regalelemente sind allerdings kein Standardsystem, sondern aufwändige Sonderanfertigungen – diese sind nicht erwünscht. Ebenso hinterfragt wird die Funktionsfähigkeit der akustischen Vorhänge. Das Preisgericht kritisiert das Farbkonzept als zu bunt. Jeder Etage eine unterschiedliche Farbe zuzuordnen, konterkariert das einheitlich flexible Nutzungskonzept des Hauses. Die schwarzen Fensterrahmen zum weißen Deckenanstrich werden kontrovers diskutiert, gleiches gilt für den Vorschlag zur Gestaltung der Außenfassade. Anerkannt wird die detailreiche Ausarbeitung des Entwurfes bis hin zu Konzepten für die technische Infrastruktur, Belichtung, Blindenstreifen etc. Bis auf die Farbgebung als Vorschlag für eine völlig neue Corporate Identity wird respektvoll mit dem inneren Gefüge des Bestandsgebäudes umgegangen. Auch die vorhandenen Stühle sollen erhalten bleiben. Kontrovers diskutiert wird dagegen, das vielfältige Spektrum der dargestellten neuen Stühle und aufwendigen Sitzmöbel. Der Veranstaltungsraum im Erdgeschoss ist nur schwierig flexibel nutzbar. Die hohe Stele als weit sichtbarer Eyecatcher für die Einrichtung ist ein interessanter Vorschlag. Gleiches gilt für die Idee entlang der U-Bahntreppe mit gestalterischen Elementen auf die Zentralbibliothek zu verweisen. Insgesamt wertet die Jury den Beitrag als einen qualitätsvollen und robusten Entwurf, um die Innenarchitektur der Zentralbibliothek, wie in der Aufgabenstellung formuliert, auch räumlich und baulich weiter zu entwickeln.