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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 04/2007

IKEA-Stiftungspreis „Wohnen in der Zukunft“

Gärten für Alle

Gärten für Alle

\"Gärten für alle\"

Auszeichnung

eins:eins Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Gärten für Alle


Zusammenfassung der Projektidee:

In konventionellem Geschoßwohnungsbau ist der Außenraumbezug auf kleine Balkone beschränkt, oder er fehlt ganz. Das Pilotprojekt „Gärten für alle“ schlägt das nachträgliche Andocken hängender Gärten an den Obergeschossen balkonloser Gebäude vor. Die Bewohner erhalten eigene Gärten direkt vor der Wohnung, die sie individuell gestalten und ausbauen können.
Das Konzept soll an einem konkreten sozialen Wohnungsbau in Hamburg erprobt werden. Ziel ist die Entwicklung eines kostengünstigen, flexibel anpassbaren Serienproduktes.


Erläuterung des Projekts:

Problemstellungen
Die hohe Bevölkerungsdichte in Mitteleuropa ermöglicht nur Teilen der Bevölkerung die Erfüllung des Traums vom Haus mit eigenem Garten. Große Teile der Bevölkerung wohnen in Geschoßwohnungsbauten, in denen sich der Außenraumbezug auf kleine Balkone beschränkt. Vielen Sozialwohnungen und Altbauten fehlt auch dieser. Es gibt keine Möglichkeit, privat an der frischen Luft zu sein. Es fehlt die Sandkiste in unmittelbarer Nähe der Eltern, der Hobbygarten besonders für ältere Menschen, die unbeengte Terrasse für laue Sommernächte, der Schwatz über den Gartenzaun. Wie können Bewohner in Wohnungen höherer Etagen mit kleinen Gärten, großen Terrassen oder Wintergärten versorgt werden?

Konzept:
Der Garten kommt zu den Bewohnern: Jeweils sechs Pflanzmodule bilden eine ebene, umzäunte Gartenplattform. Die Gärten werden gestapelt und direkt vor die einzelnen Wohnungen angelegt. Sie stehen auf eigenen Stützen und sind von der Bauart der Bestandsgebäude unabhängig.

Die Pflanzmodule können mit Erde gefüllt und bepflanzt werden. Wahlweise dienen sie auch als Sandkiste, oder Goldfischteich. Sie werden mit bündigen Holzrosten abgedeckt wo Flächen für das Mobiliar gewünscht sind. Die Bewohner können individuell entscheiden, welche der sechs Module bepflanzt oder abgedeckt werden.

Indem die Gartenplattformen geschossweise um 90 Grad gedreht zueinander angeordnet werden, erhält jeder Garten einen geschützten Loggiabereich und einen freien Balkonbereich. Der Loggiabereich kann mit Fensterelementen als Wintergarten dauerhaft oder Saisonal geschlossen werden.


Technische Umsetzung:
Die Pflanzmodule werden aus leichtem, dünnwandigem Faserbeton in Serie hergestellt. Sie sind immer gleich groß. Die Tragstruktur besteht aus einfachen, filigranen Stahlprofilen. Diese können an die örtlichen Bedingungen angepasst werden. Die Pflanzmodule werden in Trägerrosten eingehängt. Die Konstruktion steht auf eigenen Stützen, Lasten werden direkt ins Erdreich abgetragen. Die Bestandsgebäude werden lediglich durch Balkontüren ergänzt, wo diese fehlen. Alle Teile können kostengünstig vorgefertigt werden. Einfache Fundamente werden vor Ort gegossen.

In der Tragstruktur werden Falleitungen für die Entwässerung und Steigleitungen für die Bewässerung integriert. Alle Pflanztröge werden an die Entwässerung angeschlossen. Die geschossweise Wasserzuleitung ermöglicht wahlweise den Anschluss automatischer Balkonbewässerungsanlagen.
Gärten für Alle

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