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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2004

Neubau eines Forschungsgebäudes für die Pharmazie

5. Preis

gildehaus.reich architekten

Architektur

Erläuterungstext

städtebau
der neubau des forschungsgebäudes für pharmazie besetzt eines der im rahmenplan ausgewiesenen baufelder im nordwesten des hochschul-campus. das areal ist gekennzeichnet durch seine lage am südlichen scheitel des stuhlsatzenhausweges, dessen verlauf sich nicht an der in ihrer gesamtheit orthogonal zueinander ausgerichteten campusbebauung orientiert, sondern diese im freien schwung von west nach ost kreuzt. zwischen strasse und dem zu erhaltenden gebäudebestand liegt eine sanft abfallende freifläche, deren lockerer baumbestand sich nach nordosten hin zu einem kleinen „wäldchen“ verdichtet.

architektur
die baukörperdisposition reagiert auf die zuvor benannten standortfaktoren.
position, grundriss-ausdehnung und orientierung folgen den sachlich-nüchternen vorgaben des gesamtareals. aus der vis-a-vis stellung zum bestehenden pharmazie-labor und der eindeutigen gewichtung der öffentlichen räume nach norden, zum stuhlsatzenhausweg hin, wird eine asymmetrische eingangssituation, ein in teilen überdachter vorplatz für alt- und neubau, entwickelt. eine großzügige freitreppe und eine einheitliche freiflächengestaltung geben dem zwischenbereich die gewünschte attraktivität als aufenthalts- und durchgangsraum. die transparenten fassaden des unterschnittenen eingangsbereiches geben den blick in das innere des neubaus frei.

erschliessung
vom vorplatz kommend erschliesst man das gebäude barrierefrei auf der 0-ebene. das nur von einem galerieflur im 1.og gekreuzte eingangsfoyer geht unmittelbar über in den zentralen verteiler- und kommunikationsraum des hauses, ein viergeschossiges atrium. dessen an drei seiten umlaufende flure ermöglichen vielfältige querblicke und -bezüge zwischen allen ebenen des hauses. ein angebot, welches durch die hier angeordneten erschliessungselemente – treppe, sitztreppe, aufzug, projektionswand und kanzel – noch unterstützt und aufgewertet wird.
anlieferung und nebeneingang werden unter nutzung der vorhandenen zufahrt und parkierung auf der südseite der -1-ebene angeordnet. die notwendigen treppen liegen jeweils sinnfällig zu den eingangsbereichen und ermöglichen einen optimalen bewegungsfluss innerhalb des hauses.

funktion
zur gewährleistung bestmöglicher arbeitsbedingungen und nutzungsflexibilität sowie zur optimierung der technischen infrastruktur erfolgt eine klare zuordnung der funktionsbereiche. sämtliche büroräume werden auf der südseite des gebäudes angeordnet. die laborbereiche werden entsprechend der funtionalen anforderungen in drei unterschiedliche bereiche gegliedert; die standardlabore werden als durchgehende laborspange (3,60/6,60m) auf der nordseite des gebäudes plaziert. die übergänge zwischen den im raumprogramm ausgewiesenen räumen sind hier z.t. fliessend. die syntheselabore mit den zugeordneten schreibräumen werden auf der ostseite in einer entsprechend modifizierten raumschicht untergebracht. dunkellabore, wc´s und räume für die technische infrastruktur bilden einen in das atrium eingestellten kernkörper. bibliothek und lüftungszentrale werden als „sonderräume“ ober- bzw. unterhalb des aussenfoyers angeordnet.

material
stofflich-athmosphärische qualität, ehrlichkeit, dauerhaftigkeit und alterungsvermögen sind die grundlagen der materialisierung. sorgsam gefügte sichtbetonflächen in verbindung mit klar gegliederten stahl-glas-fassaden geben dem gebäude sein äusseres gesicht. sie bilden auch die grundlage der materialisierung des gebäudeinneren, werden hier jedoch um einbauten im massivholz ergänzt. harmonische farbflächen an wand und boden unterstützen die durch das tageslicht angelegte ausstrahlung und erzeugen je nach tages- bzw. jahreszeit unterschiedliche lichtstimmungen.