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Award / Auszeichnung | 07/2016

Beispielhaftes Bauen: Landkreise Calw und Freudenstadt 2010-2016

© PARTNERUNDPARTNER architekten

© PARTNERUNDPARTNER architekten

Talstation Baiersbronn

DE Baiersbronn

Auszeichnung

Partner und Partner Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2012

Projektbeschreibung

Natur aktiv erleben in Baiersbronn

Die Talstation wurde von PARTNERUNDPARTNER architekten als Sportgeräteverleih, Bistro und Empfangsgebäude zum geplanten WaldLoft Hotel konzipiert, das in den kommenden Jahren auf dem Baiersbronner Stöckerkopf als einzigartiges Baumhotel entstehen soll.

Das Erscheinungsbild der Talstation ist stark von der landschaftlichen Lage zwischen Sankenbach und Straße geprägt. Fährt man südwestlich aus Baiersbronn heraus, öffnet sich das Sankenbachtal und auf einer üppigen Wiese befindet sich die Talstation. Wie bei einem Stein oder ein Stück Treibholz scheint die Umgebung Ihr Spuren am Baukorper hinterlassen zu haben. In Richtung Süden ist der moderne Baukörper weiträumig geöffnet. Durch eine zurückversetzte Pfosten-Riegel-Fassade wurde Raum für eine überdachte Terrasse geschaffen. Die vollverglaste Fensterfront bietet die Aussicht auf das prächtige Panorama des Sankenbachtals, später auch auf das WaldLoft Hotel, das 220 Meter höher, auf 770 Metern liegen wird.

Die Talstation erfüllt derzeit zwei Hauptfunktionen: Einerseits dient sie als Ausgangspunkt für Segway-Touren, Wanderungen und Spaziergänge, weswegen ein Sportgeräteverleih in das Gebäude integriert wurde; andererseits steht ein Bistro zur Verfügung, in dem regionale Schwarzwälder Küche offeriert wird. Durch den eingestelleten Sanitär- und Servicekern der Talstation sind der Sportgeräteverleih und Restaurantbetrieb räumlich separiert und bilden trotzdem ein fließendes Raumgefüge. Der Fahrrad- und Segwayverleih befindet sich in dem rechten, schmaleren Teil des Gebäudes, im hinteren Bereich wurde zudem eine kleine Werkstatt angegliedert. Im größeren linken Teil wurde der Gastraum mit offenem Thekenbereich untergebracht, der später auch als Rezeption für die Gäste des WaldLoft Hotels dient. Durch die Unterbringung der gesamten Haustechnik und Lagerkapazitäten im Dachraum des Gebäudes, konnten die Erdarbeiten auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Ambiente und Interieur des Schwarzwälder Bistros sind möglichst reduziert, rustikal und schlicht gehalten. Durch die Spaltholz-Schiebeläden entsteht im Gastbereich ein spannendes Spiel aus Licht und Schatten. Da ausschließlich mit glatten und harten Oberflächen geplant wurde, entwickelte das Architektenteam außerdem ein spezielles Akustikkonzept: In die Dreischicht-Deckenplatten aus Fichte wurde ein Lochmuster gefräst, das wie eine Wolke im Gastraum schwebt. Dahinter wurde ein Filz verarbeitet, der den Schall absorbiert und so den Hall reduziert.

Die Heizung der Talstation ist eine Luftwärmepumpe. Sie nutzt die von der Sonne erwärmte Außenluft zum Heizen der Bodenplatte. Sämtliche zusätzliche Haustechnik ist im Dachraum über dem Thekenbereich untergebracht. Im Sommer kann durch den großen Dachvorsprung in Richtung Süden die Sonnenstrahlung nicht tief ins Gebäude eindringen, wodurch der Energieeintrag bedeutend reduziert wird. Zudem kann von der Bachseite kühle Luft nachströmen und schützt durch Querlüftung vor einer Überhitzung des Gastraums. Im Winter heizt die bauteilaktivierte Stahlbetonfundamentplatte den Raum auf. Verbrauchte Luft kann durch die Oberlichter in der Pfosten-Riegel-Fassade entweichen. Durch die geplante Dachbegrünung verringert sich nochmals der Transmissionswärmeverlust.

Bei den verbauten Materialien legte das Cradle to Cradle-zertifizierte Architekturbüro besonderen Wert darauf, möglichst wenige Verbundmaterialien zu verwenden, um einen recyclefähigen Rück- oder Umbau zu garantieren. Ab der Oberkante der Stahlbetonbodenplatte wurden hauptsächlich nachwachsende Rohstoffe verwendet. Die Holzständerwände sind von außen mit einer Holzweichfaserplatte (GUTEX Thermowall) beplankt und mit einer Einblasdämmung aus Holzfaser (GUTEX Thermofibre) gefüllt. Somit kann die Talstation als reiner Holzbau bezeichnet werden. Zudem wurde darauf geachtet, dass die Rohstoffe möglichst aus der näheren Region stammen – so wurde für die Schalung der Talstation beispielsweise Weißtannen aus dem Gemeindewald Baiersbronn benutzt.
© PARTNERUNDPARTNER architekten

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