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Begrenzt offener einstufiger Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 07/2004

Neubau für Gestaltung und Technik für die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt

1. Preis

Gerber Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die besondere, sehr schöne LANDSCHAFTLICHE SITUATION des Grundstücks mit seiner eigenen TOPOGRAPHIE ist ein wesentlicher Ansatz für das ENTWURFSKONZEPT der neuen Fachhochschule:
- das UMBAUEN von FREIRÄUMEN,
- das INSZENIEREN von AUSBLICKSITUATIONEN in die OFFENE LANDSCHAFT,
- die FREIRAUM übergreifende, fußläufige DURCHWEGUNG der Gebäudeanlage.
So können INEINANDERFLIESSENDE INNEN- und AUSSENRÄUME entstehen, die mit ihrer besonderen ATMOSPHÄRE zur ATTRAKTIVITÄT der Hochschule beitragen werden.

Darüber hinaus sollen die unterschiedlichsten Raumangebote in ihrer VERKNÜPFUNG von INNEN und AUSSEN zum intensiven KOMMUNIZIEREN beitragen, so dass ein wirklicher ORT zum LEHREN, LERNEN und FORSCHEN entsteht. Dies könnte mit dem Konzept der Gegenüberstellung zweier voneinander getrennter GEBÄUDEWINKEL gelöst werden, die einen OFFENEN FREIRAUM umschließen.
Durch AUFSTÄNDERUNG wird der AUSBLICK INS TAL freigeben und durch das TRENNEN der WINKEL voneinander eine diagonale DURCHWEGUNG über TREPPENANLAGEN ermöglicht. Damit kann die Fachhochschule in einen großräumigen LANDSCHAFTLICHEN ZUSAMMENHANG gestellt bzw. eingebunden werden. Mit der TRENNUNG in ZWEI GEBÄUDE entsteht ein TRAKT (aufgeständerter Winkel) für die HÖRSÄLE und ein anderer TRAKT (viergeschossiger Winkel) für die übrigen RÄUME der FH (Übungsräume, Seminare, Professoren etc.), so dass die besonderen konstruktiven Probleme des TRAGWERKS hinsichtlich der HÖRSÄLE auf einfache Weise gelöst und darüber hinaus SCHÖNE AUSSENRÄUME entstehen werden. Im unteren und oberen Eingangsgeschoss sind beide Gebäude trotz ihrer TRENNUNG FUNKTIONAL miteinander VERBUNDEN. Das gesonderte Gebäude für die Hörsäle mit eigenen Zugängen kommt der Möglichkeit EXTERNER NUTZUNGEN entgegen
Im viergeschossigen Gebäudewinkel sind beide Fachbereiche zusammengefasst.
Die Informatik ist in den beiden oberen Geschossen, der Fachbereich Design in den beiden unteren Geschossen mit dem größeren Freiraumbezug angeordnet. Eine Erweiterung ist als Aufstockung des hinteren Winkels denkbar.

Das AUSKRAGENDE DACH des Hauptgebäudes mit seinen dreigeschosshohen Stützen am Sanderheinrichsleitenweg soll den zur Universität hin orientierten HAUPTEINGANG SIGNALISIEREN und darüber hinaus den Eingängen zu den Fachbereichen und ins Hörsaalgebäude Schutz bieten.

Zur optimalen Einbindung in die FREIRÄUME sind im unteren Geschoss in beiden Gebäuden weitere EIN- / AUSGÄNGE vorgesehen.

Auf Grund der TOPOGRAPHIE bietet sich die Anordnung des PARKENS unter dem Gebäude großflächig und funktional auf einer Ebene sinnvoll an. Es bestünde aber auch die Möglichkeit, das PARKEN auf dem östlichen und südlichen Grundstücksteil OFFEN anzubieten. Die Wirtschaftlichkeit der einen oder anderen Lösung könnte bei einer weiteren Planung durch Gegenüberstellung der beiden Lösungen auch im Hinblick auf die Erdmassenbewegungen ermittelt werden.

Die GEBÄUDEGESTALT ist in Form eines GEFALTETEN geschlossenen BANDES (Wände/Dächer) entwickelt. Die offenen Außenwände sind im Gegensatz hierzu verglast und gegen die Sonne durch horizontal feststehende aber drehbare Sonnenschutzlamellen geschützt. Diese Struktur liegt 50 cm vor der Fassade und bildet mit Rosten einen begehbaren Putzbalkon. Die Fassade selbst wird über geschosshohe Schiebefenster nach außen geöffnet. Die drehbaren Lamellen der SÜDFASSADE erhalten PHOTOVOLTAIKZELLEN, um so einen ÖKOLOGISCHEN ENERGIEEINTRAG zu ermöglichen. Die Fassade nach Norden zum Sanderheinrichsleitenweg ist im Gegensatz zur Südfassade zum Teil mit geschlossenen Elementen versehen, um so einen entsprechenden Wärmeschutz zu gewährleisten. Die als gefaltetes Band geschlossenen Wände sollen innen und außen in hell EINGEFÄRBTEM SICHTBETON mit einer innenliegenden Kerndämmung erstellt werden.