modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Gutachterverfahren | 09/2016

Hamburg Innovation Port

Perspektive Hafen

Perspektive Hafen

ein 1. Preis / als Masterplan empfohlen

MVRDV

Architektur, Stadtplanung / StÀdtebau

morePlatz

Architektur

ErlÀuterungstext

ErlÀuterungstext: HIP - Stacked Campus
Gutachtenverfahren - MVRDV in Zusammenarbeit mit morePlatz

In den Gebieten des Harburger Binnenhafens wird seit ca. 25 Jahren durch Konversion und Erneuerung eine beachtliche Vielfalt erhalten und neu entwickelt - das gilt sowohl in architektonischer als auch in programmatischer Hinsicht.
Das Projekt des Hamburg Innovation Port, HIP, profitiert von dieser Strategie und von seiner hervorragenden Lage direkt am Ziegelwiesenkanal. Als Teil von ’Channel Hamburg’ und als breitgefĂ€chertes Angebot fĂŒr einen Innovationsstandort wird HIP ein weiterer, wichtiger Baustein fĂŒr die Entwicklung des Bezirks Harburg sein.

Referenz Hafen
Die Bebauung in Hafengebieten weist teils enorm hohe Dichte auf, die von großmaßstĂ€b-lichen Volumen und von kombinierten oder aus mehreren Teilen zusammengesetzten GebĂ€uden erzeugt wird. Ebenso werden oft vielfĂ€ltige Nutzungen zu einem Hybrid-GebĂ€ude oder GebĂ€udekomplex vereint, was eine Landschaft von sehr abwechlungsreicher Bebauung hervorbringt. Diese Landschaft wird strukturiert durch die Hafenbecken. Die offenen, weiten WasserflĂ€chen legen angemessene ZĂ€suren zwischen die Bebauung und erzeugen die lokale MasstĂ€blichkeit.
Die Lage des HIP in einem solchen Hafengebiet bietet eine sehr charakteristische Atmos-phĂ€re, sowie eine klare Addressierung des Projekts sowohl von der Stadtseite als auch von der Wasserseite her. Der Ziegelwiesenkanal schafft grosszĂŒgige Weite und wirkt als Sicht-korridor, der von HIP aus gesehen den Blick Richtung Hamburg City und Hafen freihĂ€lt.
Unser Entwurfskonzept fĂŒr HIP bezieht sich auf diesen speziellen Charakter und bietet eine Interpretation der Hafenbebauung mittels einer GebĂ€udestruktur, die auf das vielseitige Programm und die Erfordernisse des Innovationscenters zugeschnitten ist.

Konzept Campus - Organisation
Die GebĂ€ude werden in vier zum Hafenbecken ausgerichteten Streifen organisiert. Diese Anordnung der Baukörper bewirkt hohe DurchlĂ€ssgikeit von der Blohmstrasse zum Wasser. Die FreirĂ€ume zwischen den Zeilen sind im Allgemeinen autofrei als shared space mit unter-schiedlichen Themen gestaltet. Die vier GebĂ€ude werden in Anlehnung an die Nachbarschaft ’channel 12 - 15’ genannt. Sie sind jeweils aus drei unterschiedlichen, gestapelten Volumen komponiert, nach dem Grundkonzept: Basis - Mitte - Kopf
DarĂŒber hinaus sind die GebĂ€ude durch BrĂŒcken verbunden, was ein besonderes Potential fĂŒr eine innovative Programmierung darstellt.

- die Basis: sie wird gebildet von sehr tiefen Baukörpern mit grosser Geschosshöhe, die an die typischen Lagerhallen erinnern. Hier können Programme mit grossem Platzbedarf, wie z.B. grosse Versuchsanlagen oder ein Auditorium etc. untergebracht werden. Ebenso bieten sie ausreichend Platz fĂŒr gerĂ€umige Eingangsbereiche unterschiedlicher Funktionen und Zugang zu den jeweils zwei Erschliessungskernen. Im UG ist jeweils ein Parkgeschoss vorgesehen, dessen 8,10m Raster ĂŒber alle GebĂ€udeteile durchgĂ€ngige Struktur vorgibt.

- die Mitte: ĂŒber der Basis liegt mittig ein langgestrecktes ZeilengebĂ€ude, welches prinzipiell vier-geschossig bis an die Höhenvorgabe des B-Plans heranreicht. Die mittlere Zeile hat je nach Erfordernis eine StandardgebĂ€udetiefe fĂŒr BĂŒro-, Labor-, oder Kombigrundrisse und ist flexibel einteilbar. Die DĂ€cher dieser mittleren Lage werden fĂŒr Aufenthalt begrĂŒnt.

- die Köpfe: zusĂ€tzliche kĂŒrzere Baukörper werden auf diese Zeilen aufgesetzt. Sie sind im versetzten Rhythmus angeordnet, um so die Offenheit der Bebauung zu erhalten und um fĂŒr jeden der Köpfe optimale Aussicht zu erzielen. Die Köpfe sind durch ein besonderes Geschoss etwas abgesetzt, so dass bei gleich-bleibender Konstruktion, die Geschosstiefe variiert werden kann. In dem abgesetzten Geschoss wird jeweils ein besonderes Programm von kollektivem Nutzen vorgeschlagen, wie z.B. Bibliothek, Vortrag, Fitness oder Mensa.

- die BrĂŒcken: sie verbinden die GebĂ€ude von ’channel 12-15’ jeweils auf dem Dachniveau
der mittleren Lage und stellen so einen zusammenhĂ€ngenden Freiraum fĂŒr die Benutzer und GĂ€ste des HIP her. Je nach Programm können die BrĂŒcken als geschlossene Röhren konzipiert werden und dann auf zwei Geschossen eine Verbindung herstellen. Dadurch können Programme wie z.B. das Start-Up Center auf alle GebĂ€ude und alle Phasen verteilt und sowohl vertikal als auch horizontal verbunden werden, zu einer neuartig organisierten Einheit.
Am Ende des Ziegelwiesenkanals ist ein weiterer, eigenstÀndiger Baukörper als SolitÀr
im Wasser geplant, der ein Hotel und Kongressfunktionen aufnehmen soll.

Programm Innovation
Somit wird eine lokal verankerte Bebauung vorgeschlagen, die auf einem Ă€usserst flexiblen GrundgerĂŒst basiert - sowohl in der Programmierung und Phasierung des Vorhabens, als auch in der weiteren Festlegung und Ausarbeitung der einzelnen GebĂ€udeteile - das Konzept ist einstellbar und ‚skalierfĂ€hig‘. Die hohe FlexibilitĂ€t der einzelnen Bausteine ermöglicht alle BĂŒro-, Labor- und Kombiformen sowie auch offene Grundrisse und RĂ€ume fĂŒr besondere Funktionen. DarĂŒberhinaus wird dieser rĂ€umlich-funktionale Aspekt der FlexibilitĂ€t durch die Möglichkeit bereichert, durch eine Bandbreite unterschiedlicher QualitĂ€ten oder Kategorien unterschiedliche Nutzergruppen anzusprechen. Z.B. grossrĂ€umige ‚Arbeitslofts‘ oder WerkstĂ€tten im Sockel, und im gleichen Bau, ein paar Stockwerke höher High-End und HiTech BĂŒros...
Im Idealfall ergibt sich in allen GebÀuden, und auch in allen Projektphasen, eine vertikale
Nachbarschaft unterschiedlicher Nutzungen, welche die innovative Benutzung der Einrichtungen fördert. Der Projektname ’Stacked Campus’ leitet sich aus dieser besonderen Anordnung und Vernetzung der unterschiedlichen GebĂ€udetypen und Programme her.

Phasierung
Der Entwurf ist aufgrund der Zeilenstruktur sehr flexibel phasierbar, was u.a. einer Weiter- und Zwischennutzung der Maschinenhalle von H.C. Hagemann entgegenkommt. Das Konzept schlĂ€gt vor, die Schallschutzbebauung mit Parkhaus und BĂŒros als erste Phase zu bauen. Infolge können die weiteren GebĂ€ude gebaut werden, zuerst das HerzstĂŒck mit dem Turm, dann die Bebauung zum NachbargrundstĂŒck, und zuletzt das TeilstĂŒck, in dessen Umgriff die Maschinenhalle liegt. Bis dahin kann die Halle genutzt werden, und die Entscheidung ĂŒber RĂŒckbau oder Integration in die neue Bebauung erst dann getroffen werden.
Das im Ziegelwiesenkanal platzierte Hotel/KongressgebÀude stellt in jedem Fall eine
unabhÀngige eigene Bauphase dar, die parallel mit anderen oder nach Fertigstellung
des Campus realisiert werden kann.

15.07.2015
MVRDV bv morePlatz
Achterklooster 7 Westhafenstr. 1
NL - 3011 RA Rotterdam 13353 Berlin
Lageplan

Lageplan

Konzept: verbundene begrĂŒnte DĂ€cher

Konzept: verbundene begrĂŒnte DĂ€cher

Perspektive Dachebene

Perspektive Dachebene

Perspektive Hof

Perspektive Hof

Konzept: Programm Mix

Konzept: Programm Mix

Querschnitt

Querschnitt