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Nichtoffener, Freiraumplanerischer Ideenwettbewerb | 11/2016

Umfeld Hyparschale / Stadthalle

2. Preis

Preisgeld: 30.000 EUR

studio polymorph

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser beschreiben ihre Leitidee folgendermaßen: "Bestehende Identitäten werden herausgearbeitet, ihre jeweilige Eigenständigkeit und Identität soll deutlich werden."
Die baulichen Solitäre erhalten jeweils ihre eigenen Adressen beziehungsweise ihnen zugeordnete Räume. Die notwendigen Erschließungen bilden ein Netz, das die Freiraumstrukturen möglichst wenig beeinträchtigt.
Der Heinrich-Heine-Platz wird als erweiterter Vorplatz für die Stadthalle interpretiert und in diesem Zusammenhang eine neue Gestaltung vorgeschlagen. Diese wird von der Denkmalpflege abgelehnt und scheint auch die bestehende Topographie nicht zu berücksichtigen. Der Ansatz, hier eine neue Schicht hinzuzufügen, wird von anderen Mitgliedern der Jury jedoch begrüßt.

Der Festplatz östlich der Stadthalle weicht leider von der denkmalpflegerischen Rahmenplanung ab. Diese wäre jedoch ohne Not zu berücksichtigen. Positiv wird aber gesehen, dass dieser Bereich grundsätzlich eine Beruhigung erfahren soll und auch der Spielplatz und die Beach-Volleyballfelder an den Rand gerückt werden.
Die so genannte "Rasenfreiheit" zwischen Stadthalle und Hyparschale bietet einen großzügigen neuen Raum, der vielfach zu bespielen ist. Die Erweiterung und Öffnung über eine Art Balkon zur Stromelbe bildet einen neuen Akzent an der Uferpromenade. Der so genannte "urbane Hotspot" bündelt Aktivitäten und schafft ein attraktives Vis-a-vis zur Stadtsilhouette. Über die konkrete formale Gestaltung gehen die Meinungen allerdings auseinander. Auch muss dem Hochwasserschutz Rechnung getragen werden.
Sinnvoll erscheint die Ausbildung eines Vorplatzes im Süden der Hyparschale, der die Eingangssituation klärt und auch Außenflächen für eine mögliche Gastronomie bereitstellt.
Die Lage des Parkplatzes wird kontrovers diskutiert. Während ein Teil es begrüßt, dass der ruhende Verkehr soweit wie möglich vom Ensemble abgerückt und unabhängig erschlossen wird, sind andererseits die weiten Wege zur Stadthalle ein Kritikpunkt. Die Pappelallee fällt dieser Entscheidung zum Opfer, was von der Denkmalpflege bemängelt wird.

Insgesamt handelt es sich um einen angemessenen Beitrag, der die unterschiedlichen Identitäten zu stärken und die funktionalen Bedingungen gut umzusetzen weiß.