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Einladungswettbewerb | 11/2016

ASZ Vorderland

1. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

Architekturbüro DI Christian Lenz

Architektur

HK Architekten, Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Dipl. Ing. Bernhard Weithas GmbH

Bauphysik

K&M Brandschutztechnik

Brandschutzplanung

Besch + Partner

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Ortsräumliche Situation
Eingefasst von der Autobahn, der Bundesstraße und der Industriestraße definiert sich das Projekt in seinen Grundzügen über die Verkehrssituation vor Ort. Das Gebäude positioniert sich somit selbstbewusst und für Kunden gut sichtbar entlang der Bundesstraße und der Autobahn.

Interne Abläufe
Das ASZ funktioniert im Grunde wie eine umgekehrte Produktionsstraße entlang derer die Kunden die Möglichkeit haben, an den diversen Stationen ihre Altstoffe abzugeben. Bezogen auf dieses Prinzip zeichnen sich die Funktionsabläufe des Sammelzentrums im Grundriss der Halle ab. Im östlichen Teil der Halle überblickt die Administration zentral das gesamte Areal. Die in der Mitte der Halle gelegenen Altstoffsammelbehälter werden durch das markante Oberlicht optimal belichtet. Die Sägezahnrampe präsentiert sich entlang der Zufahrtsstraße und ist durch die offene Fassade gut erkennbar.

Gebäudehülle
Als Reaktion des Gebäudes auf seine Umgebung und zum Lärmschutz der Mitarbeiter wird die autobahnzugewandte Seite als geschlossene Holzwand ausgeführt. Die Nordfassade entlang der Bundesstraße entwickelt sich von der geschlossenen Autobahnseite zur offenen Sägezahnrampe hin - von einer geschlossenen Schalung zu einer Schalung mit dazwischenliegenden Plexiglasscheiben. Der Grünschnitt wird in einer Beton-Rippenkonstruktion geschlossen zur Autobahn hin ausgeführt.

Verkehr
Die gesamte Erschließung des Areals erfolgt über die Einfahrt im Südwesten. Von hier aus kann der Kunde entweder den Grünschnittbereich oder das ASZ direkt anfahren. Die Einfahrt in die Halle erfolgt über das östliche Tor und führt an der Administration und den Kleincontainern vorbei zur Sägezahnrampe. Von dort besteht die Möglichkeit über eines der beiden Ausfahrtterminals die Halle im Südwesten wieder zu verlassen. LKW werden ebenfalls über die gleiche Ein- bzw. Ausfahrt geführt, jedoch werden diese auf dem Areal um das Gebäude zur Sägezahnrampe geführt. Die Stellplätze für die Kunden und Mitarbeiter befinden sich direkt neben der Ein- bzw. Ausfahrt.

Außenanlagen
Das gesamte Areal wird mit einem Zaun eingefasst und mit einem Schiebetor bei der Ein- bzw. Ausfahrt abgeschlossen. Die Allee entlang der Bundesstraße wird zur besseren Orientierung für die Kunden bis zu den Parkplätzen erweitert.

Energie
Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage für den Eigenbedarf vorgeschlagen. Eine Wärmepumpe beheizt die innenliegenden Arbeitsräume und wird von der Photovoltaikanlage mitgespeist. Durch die offene Nord- und Westfassade und das durchgehende Oberlicht wird eine Minimierung der künstlichen Beleuchtung erreicht.

Konstruktion
Die Halle wird als Holzkonstruktion konzipiert. Die Dachkonstruktion ist so gewählt, dass in der Halle lediglich 3 Stützen stehen. Das Dachtragwerk besteht aus nebeneinander laufenden Holzträgern, die nur im Bereich des Oberlichtes unterbrochen sind. Das Tragwerk wirkt somit schlicht in seiner Erscheinung und trägt zur Klarheit des Innenraumes bei.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das einzige Projekt das auf die besondere Situation an der Autobahn eingeht und den Büroteil als Rückgrat und Schallschutzmaßnahme für die Halle vor schlägt. Die Ost- und die Nordseiten erhalten witterungsgeschützte Fassaden. Die Verkehrsanbindung mit gebündelter Ein- und Ausfahrt liegt richtig. Die Vorbereiche sind großzügig dimensioniert. Die interne Verkehrslösung als Schleife mit Containern in der Mittelzone weist Stand- und Fahrflächen auf, die einen reibungslosen Betrieb erwarten lassen. Die gewählte Dachkonstruktion ist schlüssig und erhellt die Mittelzone mit einem Lichtband. Der Bürgerservice sollte der Übersichtlichkeit wegen in de n Inselbereich zur Ein- und Ausfahrt verlegt werden . Obwohl die Grünmüllsituierung und die LKW Verkehrsanbindung nicht optimal gelöst sind, hat dieses Projekt das größte Potential die Bauherrnwünsche zu erfüllen.