Beispielhaftes Bauen: Hohenlohekreis 2016

MASTERPLAN
Ausgehend von dem bestehenden Werk 6 mit vorhandenen Anlieferungs-, Besucher- und Mitarbeiterzugängen wurde ein Masterplan zur Anordnung weiterer Bauabschnitte auf dem Firmengelände in Criesbach entwickelt. Ziel des Masterplanes ist die zukunftssichere Organisation des Gesamtareales, die Konzeption von Erschließungssystemen, die Positionierung von Bauabschnitten und die Berücksichtigung ökologischer und wasserrechtlicher Aspekte. Das Gelände befindet sich zum Teil in einem Wasserschutzgebiet und bietet Retentionsflächen im Überflutungsfall.

ENTWURFSBASIS
Das bereits 2007 fertiggestellte Systemhaus und sein Vorfeld beeinflusst das Erscheinungsbild des Standortes. Der 2016 realisierte Bauabschnitt, bestehend aus Campuszentrum, dem Bildungsgebäude und dem Montagewerk, sollten zusammen mit dem Systemhaus den Bürkert Campus umfassen. Nachfolgende Bauabschnitte für Produktion, Logistik oder Büronutzungen sollten störungsfrei und zeitlich unabhängig erfolgen können.

CAMPUS UND GEBÄUDE
Gesamtgestalterisches Ziel dieses Bauabschnittes war die Entwicklung des Bürkert Campus Criesbach, dessen Entree sich heute mit seinem kommunikativen Herz, dem
Gebäude für das Firmenrestaurant und Konferenzzentrum, darstellt. Abgeschlossen wird der Campus mit dem Bildungshaus und den Bestandsgebäuden. Die außergewöhnlich schöne Aussicht auf die Weinhänge des Kochertales wirkt weit in den Campus und die Häuser hinein und wurde bewusst als Gestaltungselement integriert. Ziel ist es, Kulturlandschaft, technische Kultur und Heimat miteinander zu verbinden und in den Arbeitsalltag zu integrieren. Dem Besucher soll der Campus mit den umgebenden Gebäuden nicht nur den Firmenkosmos aufzeigen, sondern auch das Lebensumfeld der hier arbeitenden Menschen vermitteln.
Die Gestaltung der Gebäude bleibt einfach, zurückhaltend, dabei wertig und nachhaltig. Sie interpretiert die Unternehmensphilosophie von Bürkert, dessen Produktschwerpunkte im Bereich sehr hochwertiger Komponenten und Systeme der Steuer- und Regeltechnik liegen. Nicht nur das Produkt steht im Mittelpunkt, sondern die Menschen die es machen, das Bekenntnis zum Standort und der Wunsch einen schönen Arbeitsmittelpunkt an einem schönen Ort zu schaffen.

ÖKOLOGIE UND NACHHALTIGKEIT
Im Rahmen der Freianlagen und der Dachflächen- gestaltung wurden Biotope für Eidechsen, Fledermäuse und andere Kleintiere, für Vögel Insekten und Pflanzen, mit dem Ziel ökologischer Vernetzung gestaltet. Alle eingesetzten Baumaterialien sind mengenoptimiert und vollständig recyclingfähig. Alle Energiesysteme sind hoch optimiert und übererfüllen gesetzliche Anforderungen bei weitem. Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt und zur Außenbewässerung genutzt, Überschüsse werden direkt in den Kocherfluss abgeleitet.