Nichtoffener Wettbewerb | 06/2017
Gebietsentwicklung Rodgau West
©prosa architekten
Atmosphäre
1. Preis
Preisgeld: 40.000 EUR
Erläuterungstext
Wachstum ist endlich, unser Ressourcenverbrauch begrenzt. Dennoch ist Wachstum, gerade im Wohnungsbau, unumgänglich. Die Stadterweiterung Rodgau bietet sich an, dieses Wachstum beispielhaft bewusst und verträglich zu gestalten. Einen zu großen ökologischen Fußabdruck des Einzelnen kann sich die Menschheit als Ganzes auf Dauer nicht leisten, in Zeiten des Klimawandels kann auch Stadtentwicklung nicht in der bisherigen Form weiterbetrieben werden. Ein nachhaltiges Stadtquartier muss in der Lage sein, Synergien zu nutzen und auf eine dynamische Entwicklung sowohl der Gesellschaft als auch der Technologie zu reagieren.
In einem solchen Stadtquartier sind die Themen Ökologie, Ökonomie und Soziales nicht getrennt voneinander zu betrachten. Sie bedingen und fördern sich gegenseitig. Soziale Netze schonen ökologische Ressourcen, und der effiziente Umgang mit Energie auch die finanzielle Belastung der Bewohner.
In einem solchen Stadtquartier sind die Themen Ökologie, Ökonomie und Soziales nicht getrennt voneinander zu betrachten. Sie bedingen und fördern sich gegenseitig. Soziale Netze schonen ökologische Ressourcen, und der effiziente Umgang mit Energie auch die finanzielle Belastung der Bewohner.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf überzeugt durch vier streifenartig angelegte Bebauungsfelder, die begleitet werden durch großzügig dimensionierte – in West-Ost Richtung verlaufende – Grünstreifen, die auch als Frischluftschneisen fungieren. Der Ansatz der Arbeit, gemischte Wohnungsbaufelder mit unterschiedlichen Haustypologien anzulegen, überzeugt sehr. Die Bebauungscluster wirken lebendig, bieten verschiedenen Lebensentwürfen Raum und vermeiden so Monotonie. So entstehen vielfältige Wohn- und Lebensatmosphären, die für eine sich demografisch verändernde Gesellschaft einen zukunftsweisenden Rahmen darstellen. Gut dimensionierte Gemeinschaftsfreiflächen, die jedem Teilraum zugeordnet sind, bieten sich für verschiedene kollektive Nutzungen an.
Die Schleifenerschließung nimmt die wesentlichen quartiersbezogenen Durchfahrtsverkehre auf. Positiv wird die Herausarbeitung einer mitten im Quartier liegenden Platzsituation gesehen. Konsequenterweise werden die geforderten Gemeinschaftsfunktionen dieser Mitte zugeordnet. Besonders hervorzuheben ist das anvi- sierte ressourcenschonende Mobilitätskonzept, das ausreichend Car-Sharing Plätze dezentral zuweist, einen ausgeglichenen Stellplatzschlüssel definiert und ein bewusst nicht hierarchisiertes Radwegesystem konzipiert.
Die Schleifenerschließung nimmt die wesentlichen quartiersbezogenen Durchfahrtsverkehre auf. Positiv wird die Herausarbeitung einer mitten im Quartier liegenden Platzsituation gesehen. Konsequenterweise werden die geforderten Gemeinschaftsfunktionen dieser Mitte zugeordnet. Besonders hervorzuheben ist das anvi- sierte ressourcenschonende Mobilitätskonzept, das ausreichend Car-Sharing Plätze dezentral zuweist, einen ausgeglichenen Stellplatzschlüssel definiert und ein bewusst nicht hierarchisiertes Radwegesystem konzipiert.
Schwarzplan
©prosa architekten
Lageplan
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Vertiefung EG
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Energie
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Typologische Vielfalt
©prosa
Freiräume