Architektenleistungen zum Neu- und Umbau des Deutsch-Luxemburgischen Schengen-Lyzeums

Aufgabe:

Das Konzept des deutsch-luxemburgischen Schengen-Lyzeums in Perl stellt einen Modellversuch für eine weiterführende Schule dar, dass die grenzübergreifenden Schulsysteme von Frankreich, Luxemburg und Deutschland miteinander verbindet. Pro Schuljahr wird 300 Schülern das Abitur und das „diplôme de fin d´études secondaires“ oder in einem berufsbildenden Zweig das „diplôme de technicien administratif et commercial“ ermöglicht.

Konzept:

Aufgrund der städtebaulichen Situation, der Randlage der gewachsenen Dorfstruktur von Perl, wird die Schule in sechs Pavillons gegliedert, die sowohl die unterschiedlichen Klassenstufen aufnehmen, als auch die Individualität der Schüler wiederspiegeln. Diese Pavillons bilden zusammen mit dem Bestand ein Gesamtensemble.
Die Kommunikationszonen, wie Auditorium, Mensa, Mediothek, sowie Cafeteria befinden sich im Zentrum der Anlage und symbolisieren die altersübergreifenden Gemeinsamkeiten und Zugehörigkeiten der Schüler. Durch diese Art der Funktionsüberlagerung entsteht eine großzügige Eingangshalle, die sowohl die Schüler als auch die Besucher empfängt und zu den jeweiligen Pavillons leitet. Die Schließung bestimmter Bereiche während des Nachmittagsbetriebes wird durch diese Anordnung möglich. Eine weitläufige Treppe unterstützt den Raumeindruck des Foyers und führt, dem vorhandenen Gelände folgend, vom Erdgeschoss ins Untergeschoss und ermöglicht dadurch einen ebenerdigen Ausgang zum Pausenhof.
Die Pavillons betonen durch ihre unterschiedliche Geschossigkeit die vorhandene Topographie. Die Fassade aus Cortenstahl-Lamellen gliedert nochmals das Gebäude und sorgt für den nötigen Sonnenschutz.