Tonne Idee! Architektur-Award "Der innovative Müllplatz"

Kurzbeschreibung

Ziel der Aufgabenstellung war es eine optisch ansprechende Einhausung für medizinische Abfälle, Sondermüll, und klassische Abfälle im Haupteingangsbereich und der Vorfahrt zum Empfangsgebäude eines Alten- und Pflegeheims zu entwickeln. Die Einhausung durfte keine Assoziation mit einem Müllstandort hervorrufen.

Entstanden ist eine Ellipse aus Edelstahl mit ca. 12m Länge und ca. 6m Breite, deren zwei getrennte und beleuchtete Kammern über zwei Schiebetüren erschlossen werden. Das Dach besteht aus Edelstahl-Lochblech, welches luftdurchlässig, jedoch nicht einsehbar ist. Ein Pflanzbeet erlaubt eine Eingrünung.

Die Anforderungen aus der Checkliste der BSR sind vollumfänglich berücksichtigt worden. Die Zugänglichkeit erfolgt über die Umfahrt. Die Anlage wird von der BSR seit 2003 angedient.


Praxistauglichkeit und Berlin-Bezug:
Was macht Ihr Projekt zu einer idealen Hauptstadtlösung?

Im urbanen Berliner Stadtraum ist durch Bestandsgebäude und nachträgliche Verdichtung eine anwachsende Menge von Müllstandorten zu vermerken, welche das Stadtbild negativ prägen und im Sommer zudem zur Geruchsbelästigung führen. Hierfür müssen und mussten adäquate Lösungen gefunden werden.
Diesen Herausforderungen stellt sich die Mülleinhausung DG1 mit Konsequenz in Optik und Funktionalität. Die Einhausung ist in ihrer Materialität, wie auch in ihrer Konstruktionsweise sehr langlebig und wartungsarm. Formschön, wetterfest und optisch ansprechend. Der Betrachter vermutet dahinter nicht das Abfallentsorgungssystem. "Was man nicht sieht, riecht man auch nicht."
Diese Mülleinhausung ist bisher einmalig. Als Prototyp belegt sie, dass die Vorfertigung in Modulbauweise auch in verschiedenen Größen möglich ist und in Serie gefertigt werden kann.


Nutzerfreundlichkeit und Modernität:
Wie werden Bedienbarkeit mit kreativen und/oder technischen Ideen vereinbart?

Die Anforderung war, alle technischen und formellen Anforderungen der BSR, des Brandschutzes und der Nutzer zu erfüllen und eine neue Ästhetik zu entwickeln, die sich mühelos sowohl in den städtischen Raum, in das Wohnumfeld als auch in den Kontext mit speziellen gewerblichen Einrichtungen (Hotels etc.) sowie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen integrieren lassen.
Durch Abschließbarkeit wird Fremdnutzung ausgeschlossen, sie ist hell und luftdurchlässig gestaltet (keine Angsträume), die Formsprache ist zeitlos, das Material ebenso. Die Erreichbarkeit ist barrierefrei und sicher, der Müllplatz ist beleuchtet, die geräuscharm schwebende Schiebetür lässt sich leicht mit einer Hand bedienen und die Unterteilung in verschiedene Kammern ist möglich.