Neubau Ärztehaus

Der Entwurf setzt auf einen starken Kontrast zu der traditionell geprägten Architektur des Bestandes. Im Grunde werden, bis auf die Übernahme der Traufhöhe des gründerzeitlichen Gebäudes, keine in Gransee tradierten Gestaltungsformen, die auch in der Gestaltungssatzung ihren Niederschlag gefunden haben, aufgenommen.
Die Planung setzt sehr selbstbewusst auf eigenständige Formensprache. Fassadenmaterial und -farbgebung, Leibungstiefe der Fenster und vor allem die Gaubenformen im Dach setzen ausdrücklich auf Kontrast zur Granseer Bautradition.
Im Ergebnis ist ein dominanter Baukörper zu besichtigen, der sich auf den ersten Blick als Ergänzung seiner Zeit zu erkennen gibt.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob nicht auch mit weniger Radikalität dieses Ergebnis hätte erreicht werden können.
Funktional sind die Anforderungen des Auslobers, vor allem des zukünftigen Betriebes, sehr gut abgebildet. Insgesamt wird der Entwurf als sehr gut geeignetes Beispiel für die Diskussion um modernes Bauen in historischer Umgebung angesehen.