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Award / Auszeichnung | 10/2017

Brandenburgischer Baukulturpreis 2017

Schwarzes Meer

Schwarzes Meer

Schlosspark Babelsberg: Landschaftliche Gewässer

DE-14482 Potsdam, Schlosspark Babelsberg

Nominierung

Standke Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Merkel Ingenieur Consult

Bauingenieurwesen

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2009
    Fertigstellung: 11/2017

Projektbeschreibung

Der Schlosspark Babelsberg ist Bestandteil der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaften. Seine Entstehungsgeschichte beginnt im Jahre 1833 durch den ersten Gestaltungsentwurf von Lenné. 1843 übernimmt Fürst von Pückler-Muskau die Fortführung und gärtnerische Planung des Parks. Für den gesamten Park und die später hinzuerworbenen Erweiterungen besteht ein weitläufiges Gewässersystem, das aus einem unterirdischen Kanalsystem gespeist wird. Die Aufgabe unseres Büros war es, die zum Teil stark zugewachsenen und überprägten Wasseranlagen zu rekonstruieren und unter gartendenkmalpflegerischen Grundsätzen wieder instand zu setzen. Ein Schwerpunkt bildete die Kommunikation und Konsensfindung der Belange von Denkmalschutz und Naturschutz unter Berücksichtigung neuester Kenntnisse zur technischen Umsetzung. Bei den bereits fertig gestellten Objekten handelt es sich um das Schwarze Meer, den Wasserfall an der Gotischen Fontäne und den Wilhelmwasserfall.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das sich im Weltkulturerbe Babelsberger Park in Potsdam befindliche, ursprünglich von Fürst von Pückler-Muskau ab 1843 geplante und realisierte weitläufige Gewässersystem aus ruhigen Wasserflächen, Quellen, Wasserläufen und Wasserfällen war über sechs Jahrzehnte nicht mehr erlebbar und in großen Teilen überwachsen und verschwunden. Dieses wesentliche Gestaltungselement Pücklers war seinerzeit jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Parkkonzeptes.

Die Aufgabe der Landschaftsarchitekten bestand in der Herausforderung, die Wasserläufe möglichst originalgetreu zu rekonstruieren und die heutigen Belange an den Naturschutz aber auch technische Anforderungen zu berücksichtigen. Nach einer intensiven Bestandsaufnahme und Dokumentation folgten die Bauarbeiten an den Gewässern und Wasserläufen mit den Resten der alten Originalsubstanz sowie neu hergestellten Materialien. Auf Grund der Topografie und der Bauweise war viel Handarbeit notwendig.

Die Wasserläufe und Wasserflächen fügen sich seit 2016 wieder wie selbstverständlich in die Parkanlage ein. Durch den behutsamen Umgang mit dem Bestand, eine sorgfältige Materialwahl, Liebe zum Detail und handwerkliches Können sind die Pücklerschen Intentionen und Gewässer wieder ein wichtiger Bestandteil des Parks.