Concours international d\'idées | 10/2007
Urbanisme et développement durable - Massy, Palaiseau, Saclay, Versailles, Saint-Quentin-en-Yvelines
Gesamtkonzeption
Le projet scientifique et économique
1. Preis / Wissenschafts- und Wirtschafts
Rehwaldt Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
-
Mitarbeitende:
Carina Simmchen / Sander, Anne Mariotte, Anne Mariotte, Carina Simmchen
Architektur
Erläuterungstext
Das südwestlich von Paris gelegene Bearbeitungsgebiet umfasst eine Fläche von 360000 ha mit insgesamt 49 Gemeinden, 650000 Einwohnern und 350000 Arbeitsplätzen. Renommierte Firmen, insbesondere im Bereich der Spitzentechnologien sowie einige der namhaftesten Forschungsinstitute und Ingenieurschulen des Landes haben sich im Laufe der letzten 50 Jahre in dieser landschaftlich reizvollen Gegend vor den Toren der Hauptstadt niedergelassen. Bisher besteht jedoch keine Verwaltungseinheit, keine gemeinsame Entwicklungs- oder Vermarktungsstrategie für das Gebiet.
Nunmehr soll im Rahmen einer staatlich initiierten „opération d´intérêt national“ (Vorhaben nationalen Interesses) ein zukunftsträchtiges und nachhaltiges Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Der im Februar dieses Jahres ausgelobte internationale Ideenwettbewerb sollte verschiedene Lösungsansätze aufzeigen. Vier Themenschwerpunkte wurden von der Jury prämiert:
- Wissenschafts- und Bildungsstandort
- Historisches und natürliches Erbe
- Neue Stadtformen - neue Lebensformen
- Image und internationales Profil
Entwicklungskonzept:
Das Territorium wird als ein Labor für die Erprobung nachhaltiger Entwicklungsstrategien begriffen.
Wissenslandschaft
Wesentliches Ziel ist es, die Weichen in Richtung nachhaltige Entwicklung zu stellen und der ungeordneten und spekulativen städtebaulichen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Der Erhalt einer zusammenhängenden landwirtschaftlich genutzten Fläche auf dem Plateau von Saclay genießt somit hohe Priorität. Hierbei handelt es sich um eine der größten noch bestehenden Agrargebiete im nahen Umland von Paris (nur 20 km Luftlinie zum Zentrum von Paris). Die Hochebene wurde erst im 17. Jh. durch die Ingenieure von Ludwig dem XIV urbar gemacht, welche hier über ein komplexes Leitungssystem das Wasser für die Wasserspiele von Versailles sammelten und ableiteten. Aus dieser Zeit sind ein komplexes Netz von Entwässerungsgräben, ein Aquädukt, künstlich angelegte Teiche sowie einige prächtige, heute zum Teil verfallene Gehöfte erhalten. Es gilt dieses Erbe zu schützen, es aber auch im Rahmen einer behutsamen Entwicklung für die Erholung suchenden Städter zu erschließen.
Entlang der sanierten oder wiedergeherstellten „rigoles“ (Entwässerungsgräben) wird ein attraktives Fuß- und Radwegenetz konzipiert. Die landwirtschaftlichen Betriebe sollten angeregt werden ihre Betriebe dem Publikum zu öffnen. Für die verlassenen Gehöfte werden öffentliche Nutzungen favorisiert.
Besondere Bedeutung kommt dem Areal rund um die Teiche von Saclay zu – ehemals das Herz der wassertechnischen Anlagen von Ludwig dem XIV. Durch die zentrale und landschaftlich reizvolle Lage eignet sich dieser Bereich in besonderer Weise als zentraler Anlaufpunkt für die gesamte umliegende Parklandschaft.
Der westliche Teich steht bereits unter Naturschutz und ist als Vogelreservat ausgewiesen. Am Ufer des östlichen „Grand Étang“ hat sich in den 50er Jahren der CEPr (Versuchsanstalt für Fluggeschosse) niedergelassen. Die vorhandenen Pläne, diesen in die Jahre gekommenen Standort schrittweise zurückzubauen und auf lange Sicht aufzugeben, werden im Konzept unterstützt. Erstrebenswert ist die schrittweise Umnutzung zu einem naturwissenschaftlichen Ausstellungszentrum. Hier könnte ein thematischer Bogen geschlagen werden: von den beachtenswerten ingenieurtechnischen Leistungen des 17. Jahrhunderts über eine kritische Auseinandersetzung mit den standortprägenden Errungenschaften des 20. Jahrhunderts (Kernkrafttechnologie) zu den wissenschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, vorrangig im Bereich der „Life Sciences“. Für die in der unmittelbaren Nachbarschaft angesiedelten Forschungseinrichtungen würde das Zentrum eine öffentlichkeitswirksame „Vitrine“ darstellen. Die Umnutzung soll in Etappen und unter Beibehaltung einiger markanter Gebäude (so insbesondere der Turm des renommierten französischen Nachkriegsarchitekten Perret) erfolgen. Das gesamte Areal rund um die Teiche wird als ein „Park des Wissens“ gestaltet.
Wissensstadt
Um der fortschreitenden Zersiedlung des Landschaftraumes entgegenzuwirken, wird eine Konzentration der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten auf den Südrand des Plateaus von Saclay vorgeschlagen. In diesem Gebiet fanden im Lauf der letzten Jahrzehnte verschiedene, meist hochwertige Ansiedlungen statt (z.B. die namhafte Ecole Polytechnique, oder jüngst der Synchrotron Soleil), jedoch ohne jegliche Versorgungsinfrastruktur und mit nur spärlicher Nahverkehrsanbindung.
Aus dieser ungeordneten Ballung von Forschungs- und Bildungseinrichtungen soll (wessen Vorschlag) unter dem Dach einer räumlich verdichteten Wissensstadt: „Scientipolis, Cité des Sciences et du Savoir“ ein attraktives neues Stadtquartier für Wissen und Forschung entstehen. Der Standort soll zu einer Drehscheibe des Wissens mit nationaler und internationaler Ausstrahlung entwickelt werden. Räumliche Nähe zwischen Firmen und Forschungsinstitutionen soll die Entwicklung von Synergien begünstigen und den Technologietransfer fördern.
Strukturell soll die „Wissensstadt“ durch eine Reihe von vielfältig gestalteten und vielseitig nutzbarer Freiräume mit der umliegenden Landschaft verknüpft werden. Durch ein feinmaschiges Netz von öffentlichen Räumen und Nutzungen wird eine intensive Verknüpfung von Leben, Studieren, Forschen und Arbeiten gefördert.
Die verkehrstechnische Anbindung soll über ein leistungsfähiges Nahverkehrssystem in Form einer modernen Straßenbahnlinie erfolgen, welche zugleich eine übergeordnete Erschließungsfunktion übernimmt, indem sie die beiden regionalen Entwicklungspole Massy und Saint-Quentin verbindet (heute nur über das Zentrum von Paris verbunden).
Nunmehr soll im Rahmen einer staatlich initiierten „opération d´intérêt national“ (Vorhaben nationalen Interesses) ein zukunftsträchtiges und nachhaltiges Entwicklungskonzept erarbeitet werden. Der im Februar dieses Jahres ausgelobte internationale Ideenwettbewerb sollte verschiedene Lösungsansätze aufzeigen. Vier Themenschwerpunkte wurden von der Jury prämiert:
- Wissenschafts- und Bildungsstandort
- Historisches und natürliches Erbe
- Neue Stadtformen - neue Lebensformen
- Image und internationales Profil
Entwicklungskonzept:
Das Territorium wird als ein Labor für die Erprobung nachhaltiger Entwicklungsstrategien begriffen.
Wissenslandschaft
Wesentliches Ziel ist es, die Weichen in Richtung nachhaltige Entwicklung zu stellen und der ungeordneten und spekulativen städtebaulichen Entwicklung Einhalt zu gebieten. Der Erhalt einer zusammenhängenden landwirtschaftlich genutzten Fläche auf dem Plateau von Saclay genießt somit hohe Priorität. Hierbei handelt es sich um eine der größten noch bestehenden Agrargebiete im nahen Umland von Paris (nur 20 km Luftlinie zum Zentrum von Paris). Die Hochebene wurde erst im 17. Jh. durch die Ingenieure von Ludwig dem XIV urbar gemacht, welche hier über ein komplexes Leitungssystem das Wasser für die Wasserspiele von Versailles sammelten und ableiteten. Aus dieser Zeit sind ein komplexes Netz von Entwässerungsgräben, ein Aquädukt, künstlich angelegte Teiche sowie einige prächtige, heute zum Teil verfallene Gehöfte erhalten. Es gilt dieses Erbe zu schützen, es aber auch im Rahmen einer behutsamen Entwicklung für die Erholung suchenden Städter zu erschließen.
Entlang der sanierten oder wiedergeherstellten „rigoles“ (Entwässerungsgräben) wird ein attraktives Fuß- und Radwegenetz konzipiert. Die landwirtschaftlichen Betriebe sollten angeregt werden ihre Betriebe dem Publikum zu öffnen. Für die verlassenen Gehöfte werden öffentliche Nutzungen favorisiert.
Besondere Bedeutung kommt dem Areal rund um die Teiche von Saclay zu – ehemals das Herz der wassertechnischen Anlagen von Ludwig dem XIV. Durch die zentrale und landschaftlich reizvolle Lage eignet sich dieser Bereich in besonderer Weise als zentraler Anlaufpunkt für die gesamte umliegende Parklandschaft.
Der westliche Teich steht bereits unter Naturschutz und ist als Vogelreservat ausgewiesen. Am Ufer des östlichen „Grand Étang“ hat sich in den 50er Jahren der CEPr (Versuchsanstalt für Fluggeschosse) niedergelassen. Die vorhandenen Pläne, diesen in die Jahre gekommenen Standort schrittweise zurückzubauen und auf lange Sicht aufzugeben, werden im Konzept unterstützt. Erstrebenswert ist die schrittweise Umnutzung zu einem naturwissenschaftlichen Ausstellungszentrum. Hier könnte ein thematischer Bogen geschlagen werden: von den beachtenswerten ingenieurtechnischen Leistungen des 17. Jahrhunderts über eine kritische Auseinandersetzung mit den standortprägenden Errungenschaften des 20. Jahrhunderts (Kernkrafttechnologie) zu den wissenschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, vorrangig im Bereich der „Life Sciences“. Für die in der unmittelbaren Nachbarschaft angesiedelten Forschungseinrichtungen würde das Zentrum eine öffentlichkeitswirksame „Vitrine“ darstellen. Die Umnutzung soll in Etappen und unter Beibehaltung einiger markanter Gebäude (so insbesondere der Turm des renommierten französischen Nachkriegsarchitekten Perret) erfolgen. Das gesamte Areal rund um die Teiche wird als ein „Park des Wissens“ gestaltet.
Wissensstadt
Um der fortschreitenden Zersiedlung des Landschaftraumes entgegenzuwirken, wird eine Konzentration der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten auf den Südrand des Plateaus von Saclay vorgeschlagen. In diesem Gebiet fanden im Lauf der letzten Jahrzehnte verschiedene, meist hochwertige Ansiedlungen statt (z.B. die namhafte Ecole Polytechnique, oder jüngst der Synchrotron Soleil), jedoch ohne jegliche Versorgungsinfrastruktur und mit nur spärlicher Nahverkehrsanbindung.
Aus dieser ungeordneten Ballung von Forschungs- und Bildungseinrichtungen soll (wessen Vorschlag) unter dem Dach einer räumlich verdichteten Wissensstadt: „Scientipolis, Cité des Sciences et du Savoir“ ein attraktives neues Stadtquartier für Wissen und Forschung entstehen. Der Standort soll zu einer Drehscheibe des Wissens mit nationaler und internationaler Ausstrahlung entwickelt werden. Räumliche Nähe zwischen Firmen und Forschungsinstitutionen soll die Entwicklung von Synergien begünstigen und den Technologietransfer fördern.
Strukturell soll die „Wissensstadt“ durch eine Reihe von vielfältig gestalteten und vielseitig nutzbarer Freiräume mit der umliegenden Landschaft verknüpft werden. Durch ein feinmaschiges Netz von öffentlichen Räumen und Nutzungen wird eine intensive Verknüpfung von Leben, Studieren, Forschen und Arbeiten gefördert.
Die verkehrstechnische Anbindung soll über ein leistungsfähiges Nahverkehrssystem in Form einer modernen Straßenbahnlinie erfolgen, welche zugleich eine übergeordnete Erschließungsfunktion übernimmt, indem sie die beiden regionalen Entwicklungspole Massy und Saint-Quentin verbindet (heute nur über das Zentrum von Paris verbunden).
Gesamtkonzeption
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Regionale Vernetzung
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Wissenslandschaft
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Achse der Wissenschaft
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Wissenschaftspark
Wissenschaftspark
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Perspektive
Perspektive
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