Mehrfachbeauftragung | 09/2017
Wiener Platz Ost
©www.georglindenkreuz.de
Teilnahme
Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Ausbildung eines eigenständigen Clusters und Stadtbausteins wurde als interessanter Entwurfsansatz gewürdigt. Auch die Herleitung der Leitidee wurde als gut und überzeugend beurteilt. Die Überbauung der Wiener Straße mit einem solitären Sonderbaukörper hat den Vorteil, dass die beiden Baufelder nördlich und südlich der Bahntrasse miteinander verbunden werden. Dahingegen wird die Achse der Wiener Straße zerschlagen und die Bebauung bildet, vom Wiener Platz aus kommend, eine Sackgasse. Zudem wird die Aufenthaltsqualität und Bespielbarkeit der kleineren Plätze innerhalb dieses Stadtbausteins kritisch bewertet. Auch die Flexibilität der Nutzungsstruktur wird in Frage gestellt, da diese für einen Mieter als große Firmenzentrale gut geeignet wäre, eine Unterteilung in mehrere kleine Mieteinheiten aber als problematisch bewertet wird. Die klare Trennung zwischen den bewaldeten Grünflächen im Norden und dem blockhaften Hochbau im Süden in Anlehnung an die Umgebungsbebauung und Gebietsstrukturen wirkt sehr schlüssig und überzeugend. Dadurch fehlt jedoch im Bereich der St. Petersburger Straße ein klarer Korrespondent zur gegenüberliegenden Prager Spitze. Die Freistellung der denkmalgeschützten Bestandsbauten wird als sehr plausibel angesehen. Dahingegen wirkt die Ausbildung der kleineren Anbauten nicht komplett überzeugend und stimmig.