Neubau Gemeindehaus an der Thomaskirche

Der Entwurf zeigt mit seinem unkonventionellem Ansatz, das Gemeindehaus an die Straße zu holen und das Raumprogramm in zwei Baukörper aufzuteilen, Mut. Die zwei Baukörper holen die Gemeindearbeit in den Vordergrund ohne mit dem Kirchengebäude zu konkurrieren. Gleichzeitig wird die Kirche eng in die Abläufe des Gemeindelebens eingebunden. Zwischen den Baukörpern entsteht ein Platz als Erweiterung des Foyers, das spontane Gemeindeleben vor und nach Veranstaltungen wird gefördert und erhält einen eigenen Raum, bildet dadurch auch eine Einladung an die Stadt. Die Veranstaltungsräume werden an den öffentlichen Raum herangerückt, der größere weist mit der nahezu quadratischen Form einen günstigen Zuschnitt auf. Kritisch ist die Nähe zur Straße hinsichtlich Lärm, aber auch hinsichtlich der Wirkung auf den öffentlichen Raum zu sehen. Auch die Lage einiger Räume in den Baukörpern ist zu überdenken, etwa wegen anreisender Musiker oder der direkten Zugänglichkeit des UNDUGU-Ladens. Der barrierefreie Zugang liegt versteckt hinter dem Gebäude. Die Kritikpunkte scheinen jedoch bewältigbar, die positiven Aspekte überwiegen bei Weitem.