Wohnbaugrundstücke im Baugebiet Heilbrunn - Engelfeld

Die Konzeption sieht fünf 3-Spänner-Geschosswohnungsbauten mit zusammen 42 Wohneinheiten als ein- bis sechs-Zimmerwohnungen vor; im Haustyp C werden auch Maisonette-Wohnungen angeboten. Für die Fassade wird ein Wärmedämmverbundsystem mit farblich differenziertem Putz vorgeschlagen.

Die 3-Spänner-Erschließung eignet sich gut für die beiden südlich des Quartiersplatzes angeordneten Bauten, während bei den nördlich gelegenen Gebäuden nordwestorientierte Mittelwohnungen geringe-rer Wohnqualität entstehen. Dieser Nachteil wird auch nicht durch die als „Kommunikations-Orte in Platznähe“ aufgefassten Treppenhäuser ausgeglichen.

Das Konzept ist ansonsten in Bezug auf die Grundrisse und den flexiblen Wohnungsmix akzeptabel, lässt aber eine in inhaltlicher wie gestalterischer Hinsicht unspezifische Beliebigkeit erkennen. Auf den eigentlichen Wettbewerbs-Anlass, das direkte Umfeld des hochwertig zu gestaltenden Quartiersplatzes, wird zu wenig eingegangen. Die zum Platz orientierten Balkone können, bei entsprechend individueller Ausgestaltung durch den Nutzer, zu einem gestalterischen Problem werden. Die von Nebenanlagen und überdachten Fahrradabstellflächen besetzten Gebäudevorzonen bestimmen die Platzränder auf wenig einladende Art. Auch spielt die Topografie als Qualität und Herausforderung für die Konzeption eine zu geringe Rolle. Die fünf Gebäude wirken in ihrer gleichförmigen Anordnung und Ausformung als eine zu unspezifische Antwort auf den besonderen Ort der Quartiersmitte.

Insgesamt handelt es sich um einen sorgsamen durchgearbeitet Beitrag, der sich aber aufgrund seiner typologischen Beliebigkeit mit der Örtlichkeit des Quartiersplatzes nur unzureichend identifizierenden lässt. Der Ansatz, die bereits erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit des Verfassers mit der örtlichen Diakonie im Baufeld 5 fortzusetzen, wird gewürdigt.