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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2020

Ersatzneubau für das Ganztagsgymnasium in Osterburken

Anerkennung

Preisgeld: 10.500 EUR

BJW Architekten Broghammer Jana Wohlleber

Architektur

Planstatt Senner

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das vorgetragene Konzept sieht seinen optimalen Standort der Schule im Bezug zur Stadt, an der Hemsbacher Straße. Des Weiteren entsteht eine räumliche Verknüpfung zur Realschule. Zwei nahezu quadratisch ausgebildete Gebäudekörper, topografisch leicht versetzt, bilden eine klare Adresse aus und passen sich gestuft dem Hang an.
Vom großzügig gestalteten Entré Platz wird man automatisch in den Haupteingang und ins Foyer geleitet, das sich über 3 Stockwerke zieht. Über kurze Wege gelangt man in die direkt angrenzenden Räumlichkeiten, die für Musik und Bibliothek genutzt werden. Schon hier lässt sich ein reges Treiben und Begegnen erahnen. Die Verkehrswege geben eine gute Orientierung, die beiden Teilbaukörper werden miteinander verknüpft. Im 2. OG gliedern sich die Klassenräume logisch um den Flur und werden natürlich belichtet. Wo das nicht möglich ist schafft ein Innenhof Helligkeit. Im Obergeschoss gilt das gleiche Prinzip. Von breiten Fluren, die auch als Lernorte genutzt werden können, werden die Blicke in die Landschaft frei. Auch Unterricht im Freien ist möglich. Zu erwähnen ist eine klare und übersichtliche Organisation.
Dem kompakten Baukörper der Schule sind auf 2 Ebenen terrassierte gut nutzbare Außenterrassen zugeordnet, die sich nach Norden hin in den Hang auflösen und unspektakulär den Übergang in die Landschaft markieren. Die angrenzenden Wege führen direkt zum Oberstufenbau, zur Sporthalle und zur Bushaltestelle.
Das Grünkonzept ist landschaftlich geprägt und spielt mit modellierten Wiesenflächen und blühenden Obstbaumwiesen. An dieser Stelle hätte man sich etwas mehr Nutzungsvielfalt erhofft.
Im Sockelgeschoß ist die Mensa mit Außenterrasse zu finden mit kurzem Wegeanschluss an die Realschule.
Die Fassade mit durchgängigen Betonbändern und gleichmäßig angeordneten Fenstern, ist schlicht und fügt sich gelungen in die Umgebung ein. Die Verwendung der Materialien Beton und Ziegel ist gut nachvollziehbar.
Der Brandschutz kann funktionieren. Das energetische Konzept ist zukunftsfähig und baut auf einer wirtschaftlichen Bauweise und geringen Betriebskosten auf.
Insgesamt stellt dieser Beitrag eine gute Diskussionsgrundlage für die Entwicklung der Schullandschaft dar und überzeugt durch einen kompakten und städtebaulich nachvollziehbaren Ansatz.