Neubau der Siedlung Leimbachstrasse in Zürich (CH)

Die Verfassenden des Projekts «Lasse & Bosse» analysieren die Landschaft und die topografischen Begebenheiten des Sihltals. Im Bereich der Einmündung des Rütschlibaches und auf Grund eines sanften Schwunges der Sihl weitet sich der Landschaftsraum im Bereich des Projektperimeters. Die bestehenden Siedlungsstrukturen mit Wohnbauten befinden sich auf dem Hang des Fallätschen unterhalb der vielerorts mit Bäumen bewachsenen Geländekante. Die öffentlichen Infrastrukturelemente wie der Bahnhof und die frequentierte Verkehrsachse befinden sich entlang der Sihl auf der unteren Ebene. Entsprechend dieser örtlichen Begebenheiten platzieren die Projektverfassenden zwei unterschiedliche Gebäude auf dem Areal der neuen ABZ-Siedlung. Ein langes, niedriges Haus wird entlang der Hauptbewegungsachse des Tals situiert. Zwischen diesem langen Gebäude und der Hangkante wird ein linsenförmiger Aussenraum gefasst, geschützt vor den Emissionen des Verkehrs entsteht ein wertvoller, nach Süden sich öffnender Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität. Ein zweites, deutlich höheres Gebäude schmiegt sich an den Hangfuss und schafft mit seiner vertikalen Proportion Bezug zum Baumbestand. Dieses Gebäudevolumen wird im Grundriss gestaffelt und die Teilvolumen werden fein ausgedreht. Mit dieser Geste zeichnet das hohe Haus den Verlauf der örtlichen Topografie in überzeichneter Form nach. Zugleich orientiert sich das Punkthaus dank seiner Höhe in die landschaftliche Weite des Sihltals und nimmt Bezug zum bewaldeten Entlisberg. Die resultierende Komposition aus dem langen und dem hohen Haus schafft ein spannungsvolles Gesamtensemble. Die vorliegende Grundkonzeption ist einfach und für die Siedlungsqualität, Belichtung und Orientierung der Wohnungen vielversprechend.