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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2007

ICE Bahnhof Erfurt - Fahrradstation

Perspektive vom Willy-Brandt-Platz

Perspektive vom Willy-Brandt-Platz

1. Rang

Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

VELO Fahrradstation Hauptbahnhof Erfurt - Erläuterungen
Das Thema einer Fahrradstation verspricht Mobilität und Dynamik im Kontrast mit Fixierung … diesem Motiv folgend schlagen wir einen einzigen schlanken Baukörper vor, der auf dem keilförmigen Grundstück entlang der Grenze zurErschliessungsstrasse plaziert wird. Städtebaulich werden funktionsspezifische Räume beidseits des Gebäudes geschaffen. Neben der erforderlichen verkehrstechnischen Erschliessung entlangdes Direktionsgebäudes kann zusätzlich zur Bahndammseite ein Bereich mitAufenthaltsqualität geschaffen werden. Dieser sogenannte „Velo-Garten“ bildet über die Gewährleistung von Abstandsmaßen zur Stützwand und Zugänglichkeit zuVerbauteilen der Bahn hinaus einen Vorplatz begleitend zur Fahrradstation. Die
räumliche Fassung, städtisches Grün z.B. Säulenzierkirschen in Gräserpolstern, Sitzmöbel und das Angebot der Snack-Bar im Kopfgebäude laden zum Pausieren ein.
Das Kopfgebäude kennzeichnet mit einer ca. 8m hohen Giebelseite die neue Fahrradstation an der Tangente des Bahnhofsvorplatzes. Es birgt im Erdgeschoss Imbissfunktionen, Fahrradverleih, -verkauf und -reparatur sowie den Zugang zum ADFC, dessen Räume im Obergeschoss angeordnet werden. Anschliessend stuft
sich der Rahmen, der dem Gesamtgebäude die Fassung gibt auf die
Überdachungshöhe der Fahrräder ab. Unter dem langen Dach sind in der Reihenfolge Fahrradboxen, Stellplätze mit Chipsystemsicherung und weitere Doppelparker angeordnet. Die Breite des Daches lässt wahlweise eine Organisation mit Mittelgangerschliessung oder umlaufende Bedienung der
Fahrradständer zu.
Am Endpunkt der Fahrradstation wird der Trafo durch das Gebäude überdacht.
Als Grundkonstruktion der Fahrradstation wird Stahlbeton vorgeschlagen, der
durch die einfache Gebäudeform für Decken und Stützen vorgefertigt eingesetzt
werden kann. Rahmen und Wände sind in eingefärbten Sichtbeton oder mit
Metallicanstrich für eine unverwechselbare Oberflächenbrillianz denkbar.
Die seiliche Gebäudehülle wird durch Verglasung hergestellt. Profilbauglas bildet
für partielles Schliessen eine wirtschaftliche und modulare Materialbasis.
Die Dächer sind für eine extensive Begrünung vorgesehen.
Auf einer schlichten Grundflächengeometrie entwickelt sich ein bewegter
Baukörper, dessen Stirnseite zum Bahnhofsplatz selbstbewusst das
durchgestanzte, verglaste Schriftornament „VELO“ als Hinweis auf seine Funktion
trägt.

Antje Osterwold und Matthias Schmidt, EXP!ANDER ARCHITEKTEN BDA