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Mehrfachbeauftragung | 11/2020

Neubau der Innovationsfabrik 2.0 in Heilbronn

3. Preis

Preisgeld: 9.000 EUR

Mattes Riglewski Wahl Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Anordnung der vorgeschlagenen Baukörper resultiert aus der Aufnahme der Gebäudefluchten des Bestandes und ergänzt diese in nachvollziehbarer Weise. Der sich daraus ergebende trapezförmige Baukörper mit seiner prägnanten „energieerzeugenden“ Fassade steht präsent und selbstbewusst am Neckarufer und erzeugt eine hohe Wiedererkennbarkeit der IFH 2.0.
Von Süden über die gemeinsame Zugangs- und Platzfläche erreicht man den leicht öffenbaren und gut orientierten Eingangsbereich. Die eher öffentlichen / gemeinschaftlichen Nutzungen wie Tagungsräume / Workshop-Bereich und Werkstätten werden vom Foyer-Bereich entsprechend ihrer Bedeutung zum Neckarufer oder zum Innenbereich nachvollziehbar und logisch platziert.
Die Erschließungskerne prägen den Dreibund und die mittigen Gemeinschaftsflächen, der Luftraum über alle Geschosse wirkt unterdimensioniert und erzeugt nur bedingt die beabsichtigte Wirkung, lässt aber Probleme und hohe Aufwendungen im Brandschutz erwarten. Die vorgeschlagenen, teils langen und schmalen Erschließungsflure einer klassischen Büroimmobilie werden dem die Fassade ausstrahlenden, innovativen Charakter nicht gerecht und erzeugen einen konventionellen Eindruck mit nur überschaubarer Flexibilitätserwartung.
Das Dachgeschoss schöpft trotz schöner Aussichtsterrasse mit seinen viele Neben- und Technikräumen das vorhandene Potenzial nicht aus.
Das Holz-Hybridgebäude mit seiner expressiven „Energiefassade“ kann das äußerlich gegebene Versprechen im Innenräumlichen nicht fortführen und bleibt damit hinter den erzeugten Erwartungen zurück.