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Auswahlverfahren zur Grundstücksveräußerung | 05/2019

Wohnbaugrundstücke im Baugebiet Heilbrunn - Engelfeld

Wetbewerb Pfinztal

Wetbewerb Pfinztal

2. Rang

TAFKAL GmbH – Büro für Architektur

Architektur

Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG

Investor*in

Erläuterungstext

Wettbewerb für Wohnbebauung in Sölligen

Gemeinsam mit dem in Heidelberg ansässigen Projektentwickler und Bauträger für hochwertige Wohnbebauung Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG haben wir an einem Wettbewerb für Wohnbebauung im Baugebiet Heilbrunn-Engelfeld teilgenommen und haben den 2. Platz erreicht.

Die Jury hatte unter anderem das „starke, selbstbewusste Gesamtensemble mit anspruchsvoller Gestaltung unter der Einbeziehung von örtlichen Besonderheiten in Form von Reminiszenzen an römische und merowingische Funde“ überzeugt und gelobt.

Doch worum ging es überhaupt? Ziel war es, die Architektur der gemeindeeigenen Grundstücke, um den Quartiersplatz zu ordnen und mit gestalterischer „Durchgängigkeit“ in Erscheinung zu treten. Gleichzeitig waren aber auch Vielfalt und Varianz gefragt.

Der Entwurf

Die Grundidee war die Orientierung zum Platz hin. Die Gestaltung der Außenbereiche und der Vorzonen fördert dabei die Kommunikation und die generelle Nachbarschaft. Die monolithisch dargestellten Fassaden zeigen bringen eine gestalterische Ruhe ins Konzept und werden bereichsweise mit platzseitigen Balkonen und Loggien akzentuiert. Den urbanen Charakter am Quartiersplatz haben wir durch die halböffentlichen Zonen erreicht. Hinzu kommt, dass durch den außergewöhnlichen Mix aus klassischen Eingeschoss- und Mehrgeschoss-Wohnungen spannende Wechselwirkungen mit der Umgebung entstehen.

Da uns Architektur manchmal einfach nicht reicht, haben wir auch noch das Corporate Design für die Wohnbebauung übernommen: Name, Logo und Typografie ergänzen die Architektur und fördern die gewünschte Interaktion zwischen Mensch und Objekt. Denn so wird für die spätere Vermarktung zusätzlich auch mit nicht architektonischen Mitteln eine ganzheitliche architektonische Identität gegeben.

Was beim Projekt besonders heraussticht ist die Fassadengestaltung. Denn da wird das Thema der Römer- und Merowinger Historie spannend und modern erzählt. Stein, Ton und Erde werden konstruktiv wie auch gestalterisch eingesetzt – so ist der Massivbau handwerklich gekonnt gemauert. Die Stellung der Gebäude erzeugt differenzierte und abwechslungsreiche Außenräume, in denen man sich gut und gerne aufhält. Dem Quartiersplatz zugewandt entstehen halböffentliche Freiflächen, die durch die vorgelagerten Volumen Privatheit in den Erdgeschosszonen bieten aber zugleich Kommunikation nicht abschirmt. Ein extrem spannender Mix, wie wir finden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die anhand von Plänen, einem Modell und einer Filmsequenz präsentierte Arbeit formuliert ein starkes, selbstbewusstes Gesamtensemble mit anspruchsvoller Gestaltung und bezieht örtliche Besonderheiten in Form von Reminiszenzen an römische und merowingische Funde ein. Die Außenbereiche und Vor-zonen der Neubauten werden sorgfältig gestaltet. Die monolithisch dargestellten Fassaden zeigen eine angemessene gestalterische Ruhe und werden bereichsweise mit platzseitigen Balkonen und Loggien akzentuiert. Die Grundrisse der 33 Wohneinheiten ergeben mehrheitlich Wohnungsgrößen zwischen 90 und 140 qm und werden als 2-Spänner erschlossen. Es ergibt sich ein komplexes Angebot gut geschnittener, von Nord nach Süd durchbindender Geschoss-Wohnungseinheiten, welches durch seitlich „an-gedockte“ Reihenhauseinheiten zusätzlich aufgewertet wird.

Die Stellplätze der südlichen Gebäude werden zum Teil in den Nordgebäuden nachgewiesen, was funktionale Nachteile (Zugangserfordernis) aber auch wohnumfeldbezogene Vorteile (Kommunikation) haben kann. Die Topografie wird berücksichtigt, was zum Beispiel bei Parzelle 2 zu unterschiedlichen Fußboden- und Tiefgaragenhöhen führt.

Anstelle der zum Platz orientierten Balkone wären z.B. Loggien als gestalterisch von den Nutzern weniger beeinflussbare und daher „robustere“ Elemente zu bevorzugen. Die Tiefgarage unter Parzelle 1 überschreitet die im B-Plan dafür vorgesehene Fläche; eine entsprechende B-Plan-Änderung wird von der Gemeinde nicht gewünscht.

Die Arbeit wirkt von der Großform bis zu den Sekundärelementen (Nebenanlagen) gut strukturiert. Die von der Massivität und roten Farbigkeit der Fassade fast schon etwas wuchtig wirkende Erscheinung der Wohnanlage ist konsequent ausgeformt, liegt aber mit ihrer Durchgängigkeit an der Grenze dessen, was mit Blick auf die bestehenden beiden Gebäude am Quartiersplatz und die künftig umgebende Bebauung an Einheitlichkeit zu wünschen ist.
Wetbewerb Pfinztal

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Wettbewerb Pfinztal

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