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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2021

Erneuerung und Erweiterung Campus Horw (CH)

3. Rang / 3. Preis

Preisgeld: 30.000 CHF

Scheitlin Syfrig Architekten

Architektur, Projektsteuerung

Manetsch Meyer Architekten AG

Architektur

Lussi + Partner AG

Architektur

vetschpartner Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

b+p baurealisation ag

Projektsteuerung

Basler & Hofmann AG

Bauingenieurwesen

HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Zug AG

TGA-Fachplanung

Alfacel AG

TGA-Fachplanung

Amstein + Walthert AG

TGA-Fachplanung

ContiSwiss AG

Brandschutzplanung

Gartenmann Engineering AG

Energieplanung

VS-A

Fassadenplanung

Kaulquappe AG

sonstige Fachplanung

ArtefactoryLab

Visualisierung

Erläuterungstext

Im Freiraumgefüge von Horw nimmt der Campus, dem künftig auch eine übergeordnete Nutzung als öffentlicher Park zukommen wird, eine ergänzende und verbindende Stellung ein. Die städtebauliche Setzung und Organisation der Gebäude verankern die Bauten im freiräumlichen Kontext und reagieren zum anschliessenden Umfeld mit unterschiedlichen Platz- und Strassenräumen. Diese vermitteln im öffentlichen Raum und stellen eine Vernetzung mit den umliegenden Quartieren her. Eingespannt zwischen der Technikumstrasse und den Bahngleisen entstehen mit Bezug auf den Kontext zwei Freiraumtypologien mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten und Qualitäten; der Park-Ground und der Play-Ground. Zwischen den Gebäuden definieren sich Zwischenräume, die das Freiraumangebot des Campus ergänzen; der grüne Campus-Garten, die Campus-Höfe und die offen gestaltete Campus-Terrasse. Das Campus-Deck auf dem Dach des bestehenden Trakt 1 ergänzt den Aussenraum in Form eines geschützten Dachgartens.

Park-Ground
Der Park-Ground reagiert in der Ausformulierung an den durchgrünten Kontext und die angrenzenden Wohnquartiere. Ein in die leicht abfallende Toppgrafie eingefügter Parkweg verbindet den Brünigweg mit der Technikumstrasse. Nebenwege knüpfen an die Knotenpunkte an und gewährleisten eine durchlässige Durchwegung und Transparenz des Areals. Baumsetzungen aus einheimischen Hochstammbäumen stricken den Baumbestand der Umgebung und der zukünftigen SüdAllee weiter, strukturieren den Freiraum und lassen unterschiedliche atmosphärische Aufenthaltsräume entstehen. Vielfältige Refugien liegen als Sport- und Aufenthaltsräume in der Wiese und werden von den schattenspendenden Bäumen gerahmt.

Play-Ground
Als offene Platzfläche gestaltet, bildet sich zu den Gleisen auf der unteren Ebene der Play-Ground, welcher durch seine Typologie einen Bezug zur Umgebung herstellt. Mit einem multifunktional nutzbaren Hartbelag und dem mittigen Kiesfeld kann auf die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen reagiert werden und Veränderungen in den Anforderungen berücksichtigt werden. Der Platz lässt Aneignungs- und Interaktionsmöglichkeiten zu und weist eine hohe Adaptierbarkeit auf. Mobile Grün- und Sitzelemente strukturieren den Platz flexibel, diese können je nach Bedarf verschoben und anders angeordnet werden. Durch die Anordnung des Kiesfeldes und der begrünten Velo-Roller-Unterstände werden klare Fahrgassen definiert und Konfliktpotentiale zwischen Anlieferungsverkehr und Studenten reduziert.

Ökologie und Regenwassermanagement
Diverse einheimische Baumarten und Sorten strukturieren den Park und verweben sich mit der SüdAllee. Die Artenvielfalt trägt zur Biodiversität und die Quantität der Baumsetzungen zur Hitzeminderung und einem besseren städtischen Mikroklima bei. Der Anteil der versiegelten Fläche wird auf dem ganzen Campus auf ein Minimum beschränkt. Für die Hartbelagsflächen und das Dachwasser sind im Park Sickermulden integriert. Der hohe Grünflächenanteil ist zudem wichtiger Stadtlebensraum für Flora und Fauna, aber auch ein Stück Lebensraum und Lebensqualität für die Nutzer und Stadtbewohner.
Das Belagswasser des Play-Grounds fliesst zum einen Teil in verschiedene tieferliegende begrünte Sickermulden, die mit einem Gitterrost überdeckt sind. Ein anderer Teil des Regenwassers versickert im Bereich des Kiesfeldes. Zwischen dem Play-Ground und den Gleisen bildet der freigelegte Bach einen grünen Filter und neuen Lebensraum für Flora und Fauna. Ein Überlauf führt das überschüssige Wasser der Sickermulde in den Bachraum.

Anbindungen
Der erweiterte Sternenriedplatz bildet einen ersten Auftakt für den Campus Horw. Von diesem Platz führt der Brünigweg, der unterteilt ist in Fuss- und Veloweg, am freigelegten Bach entlang zum Campus und weiter in Richtung See.