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Offener Wettbewerb | 01/2022

Stadtteilentwicklung Am Schlaatz in Potsdam

Preisgruppe

Octagon Architekturkollektiv

Stadtplanung / Städtebau

GM013 Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept respektiert den vorhandenen Bestand an Bebauung und Freiraum. Vorhandene Hofstrukturen werden in einigen Bereichen logisch ergänzt. Das Zentrum mit dem Marktplatz bekommt durch die Sockeleinfassung der Hochhäuser und ergänzende Gemeinschaftsbauten eine urbanere räumliche Fassung. Die räumliche Neugestaltung des Quartiersauftaktes am Magnus-Zeller-Platz auf Kosten des Abrisses von zwei Wohnhäusern ist hingegen wenig überzeugend. Für den ergänzenden Bau von ca. 800 Wohneinheiten werden unterschiedliche Haustypen vorgeschlagen, darunter eine Reihenhausbebauung innerhalb der vorhandenen Wohnhöfe und gruppenförmig angeordnete Würfelhäuser an der Peripherie der Bebauung. Der Zusammenhang des Freiraumsystems wird durch die Betonung grüner Bänder gestärkt, die zum einen als ökologisch wertvolle Grünräume und zum anderen durch wohnungsnahe Freizeitangebote entwickelt werden. Das Schlaatz-Wäldchen und der Nuthepark werden zu einem Grünen Rand weiterentwickelt. Die Durchdringung von orthogonalem Städtebau und fließendem Freiraum, die bisher den Schlaatz charakterisiert, könnte bei der Ausdifferenzierung der grünen Bänder und der wohnungsnahen Freiräume stärkere Beachtung finden. Eine klarere Zonierung des Freiraumsystems wäre ebenfalls wünschenswert. Entlang der beiden Erschließungs-Loops werden Quartiersgaragen angeordnet, die gleichzeitig wohnungsnahe Dienstleistungen anbieten. Eine schrittweise Umsetzung des Erneuerungskonzepts ist möglich, ohne die vorhandenen Wohnmilieus grundhaft zu stören. Die vorgeschlagene Typologie hat den Vorteil, dass der Bestand unberührt bleibt und die Vielfalt der Wohnformen zur Förderung gemischter Nachbarschaften größer wird. Insgesamt wird anerkannt, dass sich die Verfasser sensibel mit den vorhandenen Qualitäten des Wohngebiets auseinandergesetzt haben und vielfältige Anregungen für die weitere Diskussion mit der Bewohnerschaft über die Zukunft ihres Wohnmilieus geben.