Neubau AHS Otto Preminger Straße in Wien (AT)

Das Projekt hat das Preisgericht sicher am meisten polarisiert. Der hedonistische und mutige Zugang hat auf der einen Seite Freude, auf der anderen, Machbarkeitsbedenken ausgelöst. Das Projekt bekennt sich dazu, dass Schule im Stadtraum als starke Identität in Erscheinung treten darf. Hier wird schließlich die Zukunft verhandelt! Kritisiert wird, dass sich die Seiten nach innen ins Quartier und nach außen zur Straße spiegelgleich zeigen.

Architektonische Kriterien

Die Anordnung entwickelt von innen heraus konsequent ein eigenes Vokabular. Das Konzept bietet in den einzelnen Bereichen innen wie außen fein differenzierte und unterschiedliche Qualitäten für verschiedene Settings und Aktivitäten an, die dem heutigen Schulalltag gerecht wird.

Funktionale Kriterien

Die Zugänge befinden sich auf mehreren Ebenen. Der unterste auf Straßenebene erschließt auch die offen gestalteten Sporthallen. Die Pragmatik der am Eingang angelagerten Funktionen wird im Widerspruch zur Geste des überdachten Raumes beurteilt. Ein weiterer Zugang, eigentlich der Hauptzugang der SchülerInnen im Alltag, liegt etwas versteckt ein Geschoß darüber und führt in eine schöne Garderobensituation mit Blick hinunter in die Sporthallen. Auf der oberen Anschlussebene, in zentraler Lage schließlich das Herz der Schule mit den wohlproportionierten allgemeinen Flächen -Speisen, Mehrzweck, Bibliothek- um eine durchgehende große zentrale Verbindungstreppe orientiert. Die Cluster funktionieren in ihrer Multiorientierung ganz besonders gut. Die Oberflächenintensität wird kontrovers diskutiert. Die Nachnutzbarkeit wird kontrovers diskutiert.

Ökonomische und Ökologische Kriterien / Nachhaltigkeit

Das Projekt ist vergleichsweise flächenintensiv. Die konstruktive Umsetzung der Schule über den Turnsälen wird von der Ausloberin als schwierig beurteilt. Insgesamt ein wichtiger programmatischer Beitrag.