Wohnungsneubau in Bregenz (AT)

Das Projekt mit seinen zwei klar geschnittenen Baukörpern und den beiden sich in den Stadtraum öffnenden Freiräumen hat ein hohes Potential an sozialer Verantwortung im Sinne von Gemeinschaft, Ökologie und Ökonomie. Die ortsübliche Rhythmisierung im Wechsel zwischen Gebäuden und Freiräumen ergibt eine logische Verzahnung mit der Umgebung. Die Freiräume mit den offenen Sichtbeziehungen zwischen Fritzstraße und Mehrerauerstraße sind gut gesetzt und weisen eine hohe Aufenthaltsqualität auf. Die zwei zueinander leicht verdrehten Gebäudekörper treten durch die Materialwahl und die Dachformen in einen spannenden Dialog. Die vorgeschlagene Holzfassade in Kombination mit den verzogenen Walmdächern wirkt stimmig und kann als zeitgemäßes Statement einer nachhaltigen Bauweise gelesen werden. Die gewählte Typologie ist allerdings auch an anderen Standorten einsetzbar und keine spezifische Antwort auf speziell diese Lage. Die klaren Grundrisse und ausgezeichnet belichteten Wohnungen sind gut gelöst und versprechen auch eine sehr gute Verwertbarkeit. Die Orientierung zur Mehrerauerstraße und die Erschließung der beiden Gebäude über diese ist klar lesbar und gut gesetzt. Die Anzahl der Tiefgaragenplätze entspricht nicht exakt den Erfordernissen und ist zu gering gewählt. Die 2-ZimmerWohnungen bieten das Potential für zeitgemäßes, modernes Wohnen, wären aber diesbezüglich noch zu adaptieren.