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Dialogverfahren im selektiven Verfahren | 03/2023

Basel Nauentor (CH)

Teilnahme

Morger Partner Architekten AG

Architektur

Miller & Maranta

Architektur

Waldrap Architekten

Architektur

Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau GmbH

Landschaftsarchitektur

Gruner AG

Verkehrsplanung

wh-p Ingenieure

Tragwerksplanung

HEFTI. HESS. MARTIGNONI. Basel AG usic

TGA-Fachplanung

KEEAS Raumkonzepte

Stadtplanung / Städtebau

HSLU Institut für Soziokulturelle Entwicklung

sonstige Fachplanung

Transsolar Energietechnik GmbH

Nachhaltigkeitskonzept

Ingenieurbüro Aegerter + Bosshardt

Brandschutzplanung

Emmer Pfenninger Partner AG

Fassadenplanung

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept
Das Postreitergebäude am Bahnhof SBB ist ein unübersehbares Schwergewicht im Basler Stadtraum. Es bildet am Eingang zur Stadt ein markantes Portal, welches durch seine Abgeschlossenheit heute aber als Schranke wahrgenommen wird. Im vorliegenden Bebauungsplan Nauentor liegt das Potential, den heute grossteils unzugänglichen Gebäudekomplex in ein attraktives Stadtquartier mit hoher Aufenthaltsqualität zu transformieren, welches vitale und nützliche Verbindungen zu den angrenzenden Stadtquartieren schafft. Ein starkes Mittendrin, das nicht nur visuell über die Geleise hinweg, sondern auch strukturell eingebunden werden soll in das bauliche und freiräumliche Umfeld. Das Plateau mit den Anschlüssen an die Stadt und den Bahnhof übernimmt dabei eine zentrale Rolle und wird damit zum sozialen Katalysator. Nutzungsdiversität, architektonische Qualität und attraktive Verbindungen von der Stadtebene auf das Plateau werden den langfristigen Erfolg entscheidend beeinflussen. Die drei Hochhäuser ergänzen und vernetzen die bestehenden Hochpunkte entlang dem Gleisfeld entsprechend dem Leitbild des Kantons und prägen dadurch die Identität der Stadt. Die Entwicklung der jeweiligen Hochhaustypologien wird programmatisch mit dem Plateau und dem Stadtkontext eng verbunden. Darüber hinaus werden mit dem Bahnprojekt «Herzstück» grössere herausfordernde Anpassungen am Bahnhof selbst und in seiner unmittelbaren Umgebung ausgelöst, die zusammen mit dem Nauentor und weiteren bahnhofnahen Projekten (Heuwaage, Markthalle, BIZ, Lonza, Nauenstrasse) die Attraktivität des Stadtraums um den Bahnhof SBB erhöhen. Durch die bevorstehende Transformation wird das Nauentor zu einem glaubwürdigen Eingangsportal zur Stadt und Teil eines neuen identitätsstiftenden und lebendigen urbanen Bahnhofzentrums. Der Projektvorschlag setzt sich intensiv mit dem Bezug des Nauentors zu seinem städtebaulichen Umfeld auseinander. Neben der die Gleise überspannenden Quartiersvernetzung soll das heute hermetische Gebäude aufgebrochen und in einen lebendigen, gut vernetzten Stadtbaustein transformiert werden. Dabei steht das Schaffen von stadträumlichen Verbindungen, von Mehrwert für die Öffentlichkeit und der Umgang mit dem Bestand im Vordergrund. Innerhalb der Grossform bilden sich um die städtebaulichen Typologien Hof, Strassenzeile, Platz und Hochhaus ausdifferenzierte Stadtbausteine mit vielfältigen Nutzungen. Auf der Stadtebene verknüpft eine grosszügige Passage als städtischer Typus den Stadtraum «historisch neu» und aktiviert die Erdgeschossflächen für den Publikumsverkehr. Mit dem Stadtplateau auf dem 2. Obergeschoss entsteht ein «Quartier über den Gleisen» mit vielfältig aneigenbaren Möglichkeitsräumen: Ein Platz bespielt das Zentrum des verlandeten Gebäudeteils, eine Wohnstrasse verbindet diesen mit dem Gundeldinger Quartier, und mehrere Höfe als bekannte, identitätsstiftende Orte ergänzen die Bebauungsstruktur und ermöglichen eine einfache Orientierung innerhalb des Gebäudekomplexes. Der über grosszügige Treppen mit dem Stadtraum verbundene Platz verfügt über eine angemessene Quartiersöffentlichkeit mit Publikumsverkehr, die Wohnstrasse mit Gewerbe im EG und Wohnen ab dem 1. Obergeschoss, bietet eine robuste, funktionierende und zugleich flexible Stadttypologie, die erdgeschossig mit verschiedensten Bespielungen arbeiten kann. Die Hochhäuser sind von weither sichtbar und markieren das Nauentor als urbanen, verdichteten Ort, mitten im Zentrum der Stadt. Durch die Öffnung des Gebäudes werden Interaktionen mit der Umgebung angestossen und die umliegenden Strassenräume werden bereichert. Somit entsteht ein Initialbauwerk für die zukünftige Entwicklung entlang der Nauenstrasse, welche durch die Aufzonung weiter unterstützt wird. Typologisch wird das Nauentor als vertikal geschichtete Stadt verstanden, die eine Brücke zwischen den durch das Gleisfeld getrennten Stadteilen schlägt. Die unterschiedlichen schwellenlos vernetzten Ebenen bieten dabei ein differenziertes Mass an Öffentlichkeit, wodurch dem vielschichtigen Nutzungsmix Rechnung getragen wird.

Stadtebene
Durch das Aufbrechen des verlandeten Bestandes werden vielfältige Bezüge zur Stadt gesucht. Eine grosszügige, diagonal verlaufende Passage führt als Reminiszenz an das historische Postgebäude von der Centralbahnstrasse an die Nauenstrasse und erschliesst neue Verbindungen an das Strassennetz und die Peter-Merian-Brücke. Durch die zweigeschossige Ausformulierung der Passage wandelt sich der einst infrastrukturelle Charakter des Gebäudes zum qualitativ hochwertigen Stadtraum, der von den flankierenden Nutzungen aktiviert und bespielt wird. Die Veloquerung in Ost-West-Richtung erfolgt separat im Bereich der bisherigen Postpassage, wird jedoch um den heutigen Fussgängerbereich erweitert und somit grosszügiger und sicherer. Zu den angrenzenden Strassenräumen der Garten-, Peter-Merian-, sowie zur Nauenstrasse werden Arkadensituationen geschaffen, welche attraktive Vorbereiche für allseitig mögliche Verkaufs-, Gastronomie und Gewerbeeinheiten bieten. Aus dem Stadtraum erfolgt auf drei Seiten über präzise gesetzte, grosszügige Treppenanlagen, der Zugang zum höher gelegenen, Stadtteil verbindenden Stadtplateau. Auch auf Gundeldinger Seite wird der Stadtraum aktiviert und mit verbindenden Elementen aufgewertet. Durch das Freistellen des SBB-Hochhauses wird eine Platzsituation geschaffen, welche als Auftakt für die grosszügige Treppenanlage zum Stadtplateau dient. Dieses ist zudem von der Merianbrücke her über eine Rampe schwellenlos erreichbar. Grosszügige Velorampen führen sowohl von Seiten St.-Alban als auch auf Gundeldinger Seite zum Trägergeschoss des ehemaligen Postreiters. Hier wird eine direkte Veloquerung in Nord-Süd-Richtung angeboten und zudem das öffentliche und private Veloparking erschlossen. Die Parking-Zufahrt für PKW und Anlieferung erfolgt von der Gartenstrasse, wobei der ruhende motorisierte Individualverkehr gesamthaft in den Untergeschossen des Festlandteils untergebracht wird. An der Ecke Gartenstrasse-Nauenstrasse ist im Bereich der heutigen Rampe in das 2. Obergeschoss auch zukünftig das Stadtplateau für Anlieferungszwecke erreichbar und bietet so vielfältige Möglichkeiten den Stadtraum, zum Beispiel durch Märkte etc., zu bespielen und die Nutzungen auf dem Stadtplateau angemessen zu adressieren (Post, Hauslieferservice usw.).

Festlandgebäude
Heute von aussen nicht wahrnehmbar und nicht zugänglich, befindet sich im bestehenden Postinfrastrukturgebäude über dem Trägergeschoss eine überhohe, befahrbare Raumsequenz mit einem zentralen Luftraum, welcher der Postlogistik diente und der bis über die Gleise reicht. Mit einer gezielten Nachverdichtung und möglichst geringen Bestandseingriffen wird dieser Bereich das Herz des neuen Nauentors. Das Projekt sieht vor, diese Ebene sowohl horizontal als auch vertikal nach aussen zu öffnen und so in einen lebendigen Stadtraum zu transformieren, welcher als Brücke über die Gleise die Quartiere vernetzt und üppig begrünte, ausdifferenzierte Aufenthaltsqualitäten bietet. Es entsteht eine offene Stadtebene, welche viele Möglichkeiten der Nutzung offenhält, die robust und befahrbar ist, um als öffentlicher Raum für Wochenmärkte, Konzerte und Quartiersveranstaltungen genutzt zu werden. Die bestehende Betonstruktur mit Trägern und Stützen wird an diesem Ort erhalten, wodurch diese als Raumskulptur identitätsstiftenden Charakter entfaltet. Auf Seiten St. Alban empfängt ein zum Teil überdeckter Platzbereich die Besucher*innen und Bewohner* innen. Um ihn herum gruppieren sich vielfältige Nutzungen und bespielen den über die Struktur definierten Platzraum. Im Zentrum befindet sich ein Quartierscafé, welches sowohl Bewohner*innen, Besucher* innen und den Menschen aus den angrenzenden Quartieren als Treffpunkt dient. Ein Foodcourt, die Foyers des Medical-Centers und des Konferenzzentrums und die Zugänge zu den zwei Hochhäusern gruppieren sich um den Platzbereich und beleben diesen zu unterschiedlichen Tageszeiten. In den darüberliegenden Geschossen befinden sich Büro- und Dienstleistungsflächen, sowie das Medical-Center.

Wohnen im Postreiter
Während der Platz das Zentrum des verlandeten Gebäudeteils bespielt, verbindet eine Wohnstrasse diesen mit dem Gundeldinger Quartier. Mehrere Höfe als bekannte, identitätsstiftende Orte ergänzen die Bebauungsstruktur und ermöglichen eine einfache Orientierung innerhalb des Gebäudekomplexes. Entlang der Strasse sind in den unteren zwei Geschossen eher kommerzielle Nutzungen wie Retail und Gewerbe, sowie Büro- und Dienstleistungen angedacht. Die Teilbarkeit von grösseren Einheiten (250m2 bis 500m2) bis zu Kleinsteinheiten von 50m2 ermöglicht die Ansiedelung von vielfältigen Nutzungen, welche sich an traditionelle städtische Quartiere anlehnt und durch die Kleinräumigkeit einen wohnlichen Charakter erzeugt. Die drei Höfe können je nach Programmierung im Mass der Öffentlichkeit reguliert werden und so vom Charakter eines Wohnhofes bis zu einem Gewerbehof reichen. Analog zu den angrenzenden Quartieren sind auf dem ehemaligen Postreiter ab dem 1. bzw. 2. Obergeschoss unterschiedliche Wohnformen vorgesehen, welche die Hochhauswohnungen mit weiteren Wohntypen ergänzen. Entlang der Wohnstrasse und um die Höfe werden über Laubengänge erschlossene Wohnungen vorgeschlagen. Ergänzend werden besondere, zweigeschossige Atelierwohnungen und Townhouses angeboten. Die Wohntypologien unterstützen eine angemessene Kollektivität und Partizipation und wirken der eher anonymen Urbanität der Hochhäuser entgegen. Zugleich wird die Ebene über den Gleisen durch die Wohnungen zu jeder Tageszeit belebt, womit auch das Sicherheitsgefühl innerhalb der Bebauung insgesamt gefördert wird. Die Nachbarschaften auf dem Postreiter setzten sich aus allen Altersgruppen und unterschiedlichen Lebensformen zusammen. Aus dem einstigen nach aussen abgeschlossenen Logistikzentrum Nauentor wird ein gemischt genutztes Wohnquartier. Die Umnutzung des Bestandes stellt dabei die wichtigen Ressourcen, Infrastrukturen und Identität für die Lebens -und Nachbarschafträume zur Verfügung.

Hochhäuser
Die Hochhäuser, welche das Nauentor an den neuralgischen Punkten markant im Stadtkörper verankern, werden in einer hybriden Schichtung angedacht, welche der Idee der vertikalen Stadt folgen. Die Erschliessung der Türme erfolgt auf Seite St-Alban über jeweils zwei Foyers, welche die Gebäude sowohl auf der Stadtebene, als auch auf dem Stadtplateau adressieren. Bis zum 5. Obergeschoss sind die Hochhäuser volumetrisch in die Strukturen des Sockels integriert. Ab dem 6. Obergeschoss separieren sich die Türme und bilden hier, dem Dachgarten zugewandt, ein grosszügiges Gemeinschaftsgeschoss aus, welches den Bewohner:innen zur Verfügung steht. Dieser Ort bietet Raum zur Entfaltung, für Veranstaltungen, für Co-working, Fitness und Gemeinschaft. In beiden Häusern werden vom 7. bis 9. Obergeschoss flexible Büroflächen angeordnet, die die Vielfalt im Gebäude steigern und den Reiterbau dahingehend entlasten, dass auf diesem die Wohnwelt entstehen kann. Über den Büroflächen werden die Preisgünstigen Wohnungen verortet. Vertikal beschliesst beim Haus an der Nauenstrasse das «Mietwohnen Plus» und beim Haus an der Peter-Merian-Strasse das «Mietwohnen Urban» die typologische Schichtung. Das Hochhaus «Nauenstrasse» wird mit einer effizienten 8-Spänner-Typologie vorgeschlagen, welche über die Stapelung unterschiedlicher Regelgeschossgruppen verschiedenste Wohnungsmixe ermöglicht. Die strassenseitige Lärmsituation lösen die Grundrisse strukturell mit grosszügigen Loggien, über welche alle Räum belüftet werden können. Diese bieten zudem, in den Baukörper eingezogen, windgeschützte Aussenbereiche, welche auch in der Höhe eine gute Aufenthaltsqualität bieten. Das Hochhaus «Peter-Merian-Strasse», welches ebenfalls als 8-Spänner funktioniert, wird hingegen in einer klassisch städtischen Hochhaustypologie ohne eingezogene Loggien geplant und erweitert sich über bodentiefe Fenster direkt in die vorgelagerte Fassadenschicht. Auch hier können innerhalb der vorgeschlagenen Struktur verschiedenste Wohnungsmixe angeboten werden. Die geometrisch identischen Hochhäuser werden im Grundriss entsprechend der städtebaulichen Situation typologisch eigenständig geplant, verfügen jedoch über eine verwandte Ordnung, welche auf der Tragstruktur des Holz-Rasters und der an den Bestand anklingenden, vorgelagerten Fassadenstruktur basiert. Gemein sind den beiden Häusern die Präzision der Typologie, sowie die Klarheit der Struktur, in welcher die Vielfalt entsteht. Das SBB-Hochhaus, welches autonom an der Solothurnerstrasse steht, wird in seiner typologischen Schichtung der Funktionen analog der Post-Hochhäuser vorgeschlagen, wird aber nicht tiefer betrachtet. Die Ausbildung einer umlaufenden, zweigeschossigen Arkade, als Antritt zum Nauentor, ist jedoch essentiell für die Adressierung des Stadtplateaus. Diese gestalterische Rahmenbedingung sollte fixiert und Teil des folgenden Wettbewerbs werden.

Wiederverwendung

Im Festlandgebäude schlummert ein unerwartetes Potential für Umnutzung und Neuprogrammierung. Raumhöhen von bis zu 4.5 Metern, befahrbare Zwischendecks, Verkehrsrampen, robuste Materialität und Logistikhallen in immenser Grösse bieten sich zur Transformation an. Als ehemaliges Infrastrukturgebäude weist es ein robustes Tragwerk mit grossen Spannweiten und ausreichend Lastreserven auf. Dieses Potenzial wird genutzt und der Infrastrukturbau wird in einen vitalen Stadtraum transformiert. Die bestehende Struktur kann somit weitgehend erhalten bleiben und wird weitergenutzt. Die CO2-Emissionen des Projektes können damit massiv reduziert werden und zugleich wird die Wirtschaftlichkeit durch einfachere Baulogistik und reduziertem Materialverbrauch erhöht. Die neuen Nutzflächen werden in die bestehende Struktur eingeschrieben und bauen auf dem bestehenden Raster auf. Wo es für die Durchwegung notwendig ist, werden Deckenfelder entfernt oder in anderen Bereichen in kleinem Masse ergänzt. Die Hochhäuser auf den Baufeldern B und C bauen ebenfalls auf dem Raster der Bestandsstruktur auf. Für einen effizienten linearen Lastabtrag wird dieses im Sockelbereich jedoch durch weitere Stützen ergänzt. Im obersten Sockelgeschoss werden die Lasten aus dem darüberliegenden, engmaschigeren Tragwerk der Hochhäuser auf diese Struktur verteilt. Die Aufbauhöhe dieser Tragebene bildet zugleich die Höhe für die intensive Bepflanzung des Dachgartens. Auch die präzise ausformulierte bestehende Fassadenstruktur aus Stahlprofilen und Gitterrosten wird für den Neubau wiederverwendet und neu interpretiert. Die neue Fassade des Nauentors macht somit die Veränderung und Öffnung des Gebäudes erlebbar und unterstreicht gleichzeitig dessen Bedeutung als wichtiger Zeitzeuge im Stadtraum. Die Prägung des Ortes durch die rostrote Fassadenfärbung wird mit dem neuen Nauentor in die Zukunft getragen. Im Sockelbereich, welcher grosszügig geöffnet und mit dem Stadtraum verwoben wird, wird die bestehende Metallfassade entfernt und die Bestandsstruktur mit den massiven Kreuzstützen und Deckenplatten somit sicht- und erlebbar gemacht. Die Metallfassade des Bestandes, welche in Summe mehrere Kilometer Abwicklung an Metallprofilen enthält, wird für die neuen Fassaden wiederverwendet. In Anlehnung an den Bestand wird mit diesen Elementen eine filigrane Struktur generiert, welche über ihre Tiefe dem neuen Gebäude eine angemessene Schattigkeit verleiht. In die opaken Flächen der Fassaden sind über alle Geschosse PV-Paneele integriert, welche das Gebäude zum Energie-Hub werden lassen. Die Wiederverwendung der inneren und äusseren Struktur des Bestandes wird auch nach der Transformation sichtbar bleiben. Die rohe Betonstruktur prägt die öffentlichen Räume des Nauentors, die Arkaden, die Zugänge, die Passage und den Platz. Die Fassadenelemente aus rot gestrichenem Stahl werden aufgearbeitet und wieder vor Ort montiert. Die Beibehaltung der roten Farbgebung erlaubt es, trotz Neuprogrammierung die Transformation des Ortes auch für künftige Generationen erlebbar zu machen.

Materialisierung Fassaden
Das architektonische Konzept wird auch in der Erscheinung des Gebäudes konsequent umgesetzt. Das Erdgeschoss ist geprägt von der Materialität des Bestandes: die rohe, freigestellte Betonstruktur wird mit Metallverglasungen ergänzt, womit ein angemessen städtischer Ausdruck entsteht. Im 2. Obergeschoss wird die Struktur strassenseitig mit einer auskragenden, bepflanzten Geschossdecke ergänzt, um die Sichtbarkeit des Stadtplateaus zu erhöhen und im Stadtraum zu verankern. Die darüberliegenden Fassaden der Wohn- und Bürobereiche im Sockel und in den Hochhäusern bestehen aus dem Wechselspiel von neuen und bestehenden Elementen. Die mit hellen Aluminiumelementen verkleideten Fassadenbereiche prägen mit den roten Stahlelementen den neuen Ausdruck des Gebäudes und unterstützen die Leichtigkeit der Konstruktion. Als hinterlüftete Konstruktion, welche vor die Gebäudestruktur montiert ist, erzeugt die Fassade am Gebäude eine räumliche Tiefe und gliedert es in die Umgebung ein. Die umlaufende Fassadenschicht verleiht dem mächtigen Wohn- und Gewerbekomplex einen leichten und wohnlichen Ausdruck. Durch die filigrane Gebäudestruktur oszilliert das Gebäude zwischen einem abstrakten Körper und einem eleganten und einladenden städtischen Komplex. Die feingliedrige Rhythmisierung vermittelt eine dem Ort und der Nutzung angemessene Massstäblichkeit.

Stadtklima – verbesserte Durchlüftung und reduzierte Versiegelung

Der gesamte Stadtraum SBB ist bereits heute ein verkehrstechnisch und stadtklimatisch stark belasteter Ort. Mit der Transformation des Postreitergebäudes schreibt sich das Projekt für das Nauentor in den Ort ein und bietet das Potenzial, einen gewichtigen Beitrag zur Aufwertung des Bahnhofareals zu leisten. Die stadtklimatischen Anliegen, der nachhaltige Umgang mit dem Bestand und die Einbindung der Bedürfnisse der Gesellschaft stehen im Brennpunkt für den erarbeiteten Projektvorschlag. Die neue Bebauung soll einen Beitrag zur Entlastung des Stadtraums bieten und sich innerhalb des Quartiers vernetzen, aber auch mit der Bebauung selbst mittels Begrünung, cleverem Regenwassermanagement und einer nachhaltigen Energieerzeugung zur Aufwertung beitragen. Neben der Nachhaltigkeit spielt das Stadtklima eine entscheidende Rolle für die zukünftige Nutzung unserer Städte insbesondere in den Sommermonaten. Der Baseler Klimaatlas weist verschiedene Hitzeinseln in der Stadt Basel aus, eine davon stellt der Gleisbereich rund um den Bahnhof dar. Durch eine verbesserte städtische Durchlüftung und eine intensive Begrünung von Dachflächen kann die solare Absorption reduziert und eine Verdunstungskühlung und nächtliche Auskühlung gefördert werden. Der Entwurf erlaubt es die vorwiegenden Windrichtungen um den Standort entlang der Gleiskörper für eine Durchlüftung des Areals zu nutzen, indem Öffnungen geschaffen werden um die Höfe zu durchströmen.

PV-Anlage
Um fossile Energieträger zu ersetzen müssen regenerative Energiequellen insbesondere zur Stromerzeugung genutzt werden. Daher wird die Erzeugung von Energie im Bereich sämtlicher vertikaler Fassadenflächen mit Südost- und Südwestorientierung mittels fassadenintegrierten Photovoltaikflächen vorgesehen, welche sich dazu effizient und wirtschaftlich eignen, ohne dass sie im Wettbewerb mit der Tageslichtversorgung der Nutzungsbereich stehen. Mit Solarpaneelen belegte Pergolen entlang der Hofräume über dem Gleisfeld dienen ebenfalls der Energiegewinnung und zugleich der Verschattung der exponierten Dachflächen. Auf eine weitere PV-Nutzung der Dachflächen auf dem Sockelbau wird zugunsten des Stadtklimas verzichtet: Die grossflächigen Flachdächer über der Gleisüberbauung und dem Festlandteil werden in einen intensiv begrünte und erlebbare Dachlandschaft mit waldartigen Bereichen transformiert. Dies wirkt tagsüber einer Überhitzung der Dachflächen entgegen und trägt zur nächtlichen Abkühlung bei.

Wasserkonzept
Die intensiv begrünten Dachflächen unterstützen die Verbesserung des Mikroklimas und der lokalen Biodiversität und schaffen soziale Räume für die Gesellschaft. Die Dachflächen werden somit auch zu Niederschlagspuffern die grosse Teil des Wasser von Starkregenereignissen zwischenpuffern können und somit zu einer Entlastung der städtischen Infrastruktur beitragen. Um auch in den zunehmenden Trockenperioden unserer Sommer diese Flächen bewässern zu können sind grosse Regenwasserzisternen und -becken geplant. Sie können in Hitzeperioden über Wasserkonzepte im öffentlichen Raum zur Verbesserung des Mikroklimas und als soziale Treffpunkte dem gesellschaftlichen Zusammenleben dienen.

Grünraum
Dach und Gebäudegrün
Die Dachflächen des transformierten Gebäudekomplexes werden aus den Hochhäusern prominent sichtbar sein - sie werden erlebbar und begehbar. Die Grünflächen können im landschaftlichen Zusammenhang mit den Anhöhen des Bruderholz gelesen werden. Reitergebäude und Festlandteil haben Aufbauhöhen für Substrate von rund 70 cm (Postreiter) bzw. 130cm (Festland), was eine intensive, dauerhafte Begrünung ermöglicht. Sie wird für spezifische Vegetationstypen und Habitate ausgelegt, die einen hohen ökologischen Wert aufweisen, und ist grossteils begehbar. Die den Gebäuden vorgelagerte Fassadenschicht dient neben dem Aufenthalt für die Bewohner:innen auch der individuellen Bepflanzung und Begrünung mit Topfpflanzen.

Flaumeichenwald
Im Bereich der Aufbauten mit 130cm wird ein artenreicher Wald mit mehrstämmigen Flaumeichen als Leitart angelegt mit dazugehörender Stauden- und Strauchschicht. Ein freies Wegnetz erschliesst die Fläche, und es werden unauffällig ein Anteil nicht betretbarer Bereiche ausgeschieden. An einer Lichtung lädt einfaches Mobiliar zum Aufenthalt, Arbeit im Freien oder Picknick ein. Ein Pond inszeniert den Weg des Dachwassers in die Zisternen oder direkt zur Bewässerung der Pflanzen.

Allmend
Am Übergang zum Reiterteil mit geringeren Aufbauhöhen bis 70cm lichtet sich der Hain, weitere Spiel und Aufenthaltsorte finden sich am Übergang zur offeneren Allmend. Die Gräser- und Staudenflur kommt mit zwei bis drei jährlichen Schnitten aus. Im Umgriff der drei Wohn-Höfe sind grundsätzlich alle Flächen urbar für Pflanzgärten, Beerensträucher, kleine Obstbäume. Die Treppenhäuser ermöglichen Allen Bewohner: innen Zugang zur Allmend und zum Wald, im Gartenbereich ist partielle Aneignung und Transformation erwünscht.

Magerwiese und Strukturelemente
Ein noch extensiver bepflanzter Teil der Dachfläche wird zur Bienenweide und Orchideenfläche, also zur nicht begangenen, extensiven, 2-schürigen Magerwiese. Diese Fläche erweitert das ökologische Spektrum nochmals entscheidend für störungsempfindliche Arten des Freilandes. Zudem werden in allen drei Bereichen Strukturelemente wie Totholz, lokal abweichende Schütthöhen oder Substrate (z.B.. Sandoder Kieslinsen) angelegt.

Stadtplateau
Das Thema der Baubegrünung ist in jeder der Sequenzen im Stadtplateau präsent. Die positive Wahrnehmung des Grüns bezüglich Aufenthaltsqualität in all ihren Facetten ist vielfach belegt. Typologisch setzt es sich spezifisch mit den stadträumlichen Situationen auseinander: Eine dichte, schattenspendende Baumreihe auf der südexponierten Rampe, eine grosszügige Baumreihe mit Trogaufbauten zum Sitzen in der Hauptgasse, dazu zwei Trinkbrunnen. Am Hauptplatz schliesslich die Kletterpflanzen, ebenso in Trogaufbauten zum Sitzen, die die Struktur und Flexibilität dieses ‘Forums’ in den Vordergrund stellen. Ein Steinbelag begleitet das Stadtplateau, er dekliniert sich in der Gasse und in den drei Höfen in sickerfähige, offenporige Varianten unter freiem Himmel. Zusammen mit der Führung des Tageslichts und seinem Schatten, der punktuellen Vegetation und dem porösen architektonischen Gefüge von Gassen, Plätzen, Höfen ergibt sich ein sinnlich differenzierter, intensiv erfahrbarer Stadt- und Aufenthaltsraum.

Stadtebene, Strassenraum und Allmende
Dem Auftritt des Nauentors auf dem Stadtboden sollte auch von Seiten der Allmende deutlich Rechnung getragen werden, um die Aneignung zu befördern und aus Sicht der Stadt den bestmöglichen Nutzen aus dieser Transformation und Aufwertung zu ziehen. Es werden einfache und klar lesbare grüne Nischen und Plätze im Umfeld vorgeschlagen, sowohl innerhalb des Perimeters als auch angrenzend, so z.B. mit einer Aufwertung der Hochstrasse für Fussgänger, Velos und Aufenthalt und mit weiteren Baumpflanzungen am IWB-Platz, entlang der Meret-Oppenheim-Strasse oder vor dem Peter-Merian-Haus. Ebenso sollen mit verkehrsplanerisch und gestalterisch geeigneten Massnahmen die Zutrittspunkte der neuen Diagonalen im Sockel des Festlandteils durch Grün unterstützt werden.

Nutzungs- und Entwicklungskonzept
Städtebauliches Konzept
Die Einbindung des Grossprojektes in die Stadtgesellschaft ist sorgfältig umzusetzen und auf die umgebenden Areale abzustimmen. Die Schaffung einer eigenständigen und einzigartigen Identität kann durch eine gute Anbindung an den Stadtraum, eine hohe Nutzungsattraktivität, mikroklimatisch differenzierte Erdgeschosse und eine klare und einfach auffindbare Adressierung unterstützt werden. Mit dem vorliegenden Entwurf öffnet sich das ehemalige Infrastrukturgebäude zur Stadt und wird Teil des öffentlichen Lebens, indem das Gebäude auf den verschiedenen Ebenen (Erdgeschoss bis 2. Obergeschoss) Teil des öffentlichen Raumes wird, eine vielseitige Vernetzungsfunktion zu den Quartieren und den Geleisen ermöglicht, sowie attraktive Fuss- und Fahrradverbindungen zwischen den Quartieren und innerhalb der Gesamtstadt sicherstellt. Innerhalb der Grossform bilden sich um die städtebaulichen Typologien Hof, Strassenzeile, Platz und Hochhaus ausdifferenzierte Stadtbausteine mit vielfältigen Nutzungen. Auf der Stadtebene verknüpft eine grosszügige Passage als städtischer Typus den Stadtraum «historisch neu» und aktiviert die Erdgeschossflächen für den Publikumsverkehr. Mit dem Stadtplateau auf dem 2. Obergeschoss entsteht ein «Quartier über den Gleisen» mit vielfältig aneigenbaren Möglichkeitsräumen: Ein Platz bespielt das Zentrum des verlandeten Gebäudeteils, eine Wohnstrasse verbindet diesen mit dem Gundeldinger Quartier, und mehrere Höfe als bekannte, identitätsstiftende Orte ergänzen die Bebauungsstruktur und ermöglichen eine einfache Orientierung innerhalb des Gebäudekomplexes. Die Freiräume verfügen über unterschiedlich differenzierte Öffentlichkeitsgrade (öffentlich bis halbprivat). Der über grosszügige Treppen mit dem Stadtraum verbundene Platz verfügt über eine angemessene Quartiersöffentlichkeit mit Publikumsverkehr, die Wohnstrasse mit Gewerbe im EG und Wohnen ab dem 1. Obergeschoss, bietet eine robuste, funktionierende und zugleich flexible Stadttypologie, die erdgeschossig mit verschiedensten Bespielungen arbeiten kann. Die Hochhäuser sind von weither sichtbar und markieren das Nauentor als urbanen, verdichteten Ort, mitten im Zentrum der Stadt.

Nutzungsverteilung
Bezüglich der Nutzungsverteilung folgt das Projekt der Idee der geschichteten Vielfalt. Die angedachte Nutzungsverteilung ergibt sich aus dem Mass an Öffentlichkeit der einzelnen Bereiche und richtet sich dementsprechend an unterschiedliche Zielgruppen wie breite Öffentlichkeit, Quartierbevölkerung, Bewohner* innen, Passant*innen. Im Sockelbereich befinden sich im verlandeten Gewerbeteil eine zweigeschossige Passage und klassische, zum Teil zweigeschossige Gewerbeflächen. Auf dem darüberliegenden Stadtplateau wird die Mischung bunter aber auch quartierbezogener. Das Stadtplateau im 2. Obergeschoss nimmt eine wichtige Funktion im Nauentor ein, indem es unterschiedliche Nutzungen ermöglicht und so den vielfältigen Ansprüchen der Wettbewerbsausschreibung gerecht wird. Das Stadtplateau ist der Ort, an dem attraktive Nutzungen für unterschiedliche Zielgruppen möglich sind. Gleichzeitig verbindet das Stadtplateau die beiden Quartiere Gundeldingen und St. Alban miteinander und erweitert die Aufenthaltsmöglichkeiten für die Quartierbevölkerung. Angedacht sind folgende Zonen: rund um den Platz Angebote, die sich an die breite Öffentlichkeit richten und kommerziell ausgerichtet sind mit entsprechenden Dienstleistungs- und Gastroangeboten. An der Stirnseite der Hofgebäude gegen die Wohnstrasse und teilweise in den Erdgeschossen der Blockrandbauten quartierorientierte, alltagstaugliche Angebote für die Quartierbevölkerung sowie niederschwellig nutzbare Räumen wie Vereinslokale, Indoorspielplatz, Treffpunkte. Über dem verlandeten Teil des Stadtplateaus sind Kongressnutzungen und medizinische Nutzungen vorstellbar (3.- 5. Obergeschoss), die Gebäudestruktur lässt sich aber auch mit Laboren, Schulungsräumen oder konventionellen Dienstleistungsnutzungen bespielen. Auf dem Reiterbau ist ein Wohn- und Gewerbequartier (Hofbauten) vorgesehen, welches sich an traditionelle städtische Quartiere, mit vielfältigen durchmischten Nutzungen anlehnt und durch die Kleinräumigkeit einen wohnlichen Charakter erzeugt. In den Hochhäusern sind in den ersten vier Stockwerken Büroräumlichkeiten vorgesehen, in den Stockwerken 5 - 20 vielfältige Wohnformen in unterschiedlichen Preisniveaus.

Öffentlichkeitsgrade und Freiräume
Das Nauentor ermöglicht durch die Anordnung und Typologie der einzelnen Baukörper unterschiedlichste Öffentlichkeitsgrade. Die Architektur ermöglicht durch die Gestaltung der einzelnen Baukörper und die Anordnung der Freiräume, dass die unterschiedlichen Öffentlichkeitsgrade hierarchisiert und zoniert sind und mit der angedachten Nutzung (öffentlich – privat) korrespondieren. Im Erdgeschoss dient die Passage als schnelle und sichere Fussverbindung für die Öffentlichkeit mit Dienstleistungsangeboten für Passant*innen. Auf dem Stadtplateau ist der «Platz» als öffentlichster Ort (Gastro, Kultur, Aussenbestuhlung, Markt, Foyers) konzipiert. Der «Platz» übernimmt die Funktion eines Quartierplatzes, der den Bewohner* innen des Nauentors, der benachbarten Quartiere und weiteren Nutzer*innen als Begegnungsort und als Ort mit vielfältigen publikumsorientierten Nutzungen dient. Der Charakter des Platzes wird geprägt durch die Programmierungsszenarien und kann somit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht definitiv beschrieben werden. Die «Wohnstrasse» wird als Begegnungszone definiert und ist auf die Alltagsbedürfnisse der Bewohner* innen des Nauentors und der benachbarten Quartiere ausgerichtet. Zudem werden über die Wohnstrasse die Zugänge zu den Geleisen für Fussgänger*innen sichergestellt. Somit haben Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in den Büroräumlichkeiten im Nauentor eine optimale Anbindung an den Nah- und Fernverkehr. Die Wohnstrasse ist zwar noch öffentlich, doch bereits etwas ruhiger und kann von den Bewohner* innen auch als Spiel- und Begegnungsort genutzt werden. Der Hof dient der halbprivaten Nutzung der Bewohner*innen und der Erdgeschoss-Nutzer*innen (Gewerbe, bzw. Ateliers in Kombination mit Wohnen). Je nach Programmierungsszenarien sind die einzelnen Höfe eher Wohnhöfe bzw. Werkhöfe. Es sollte bei der Vermietung bzw. Detailplanung darauf geachtet werden, dass sich die Charaktere in den einzelnen Höfen nicht vermischen, um Nutzungskonflikten vorzubeugen. Über dem Stadtplateau und dem verlandeten Teil des Reiterbaus liegt im 6. Obergeschoss ein grosser Dachgarten als halbprivater Rückzugs- und Begegnungsort für die Bewohner*innen der Hochhäuser bzw. des Nauentors. Dieser bietet eine üppige Vegetation mit waldartigen Baumgruppen, Spielbereichen, Möglichkeiten für urban-gardening und gemeinschaftlich nutzbare Aufenthaltsbereichen, die die Gemeinschaftsräume in den angrenzenden Gebäudeteilen ergänzen. Der grossflächige Grünraum sorgt zudem für angenehme klimatische Bedingungen. Für private Rückzugs- und Erholungsmöglichkeiten sind in sämtlichen Wohnungen attraktive Balkone oder Loggien vorgesehen. Eine weitere Freifläche für die Quartierbewohner*innen des Gundeldingerquartiers und ein Trittstein auf dem Weg ins Nauentor ist der IWB-Park, der das Potential zu einem städtischen Pocket Park besitzt und zusammen mit der Aufwertung der Solothurnerstrasse zukünftig einen attraktiven Freiraum bzw. Zugang von Seite Gundeldingen für das Nauentor bieten kann. Im Hochhaus über dem verlandeten Teil des Stadtplateaus bieten die angedachten Nutzungen mit Kongressräumlichkeiten und einem Medicalcenter einen höheren Öffentlichkeitsgrad als reine Wohn- und Büronutzung. Um Nutzungskonflikten mit den Mieter*innen vorzubeugen, werden sowohl die Kongressräumlichkeiten als auch das Medicalcenter unabhängig von den Wohnkernen in separaten Kernen erschlossen.

Wohnwelten
Ein Merkmal des Projektes ist, dass sich das Wohnen wie ein Teppich über das Projekt zieht und allgegenwärtig ist. Die im Nauentor konzipierten Wohnwelten bieten vielfältige Typologien und offerieren Möglichkeiten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen in verschiedenen Lebensphasen und -verhältnissen von experimentellen Wohnformen über Kleinstwohnungen bis zu Clusterwohnungen, von preisgünstigen Wohnungen bis zu urbanem Wohnen im eher hochpreisigen Segment in den Hochhäusern mit einem Weitblick über die Stadt. Das Wohnen auf dem Reiterbau belebt in den Randzeiten, sowie am Wochenende das Stadtplateau und bietet mit der Wohnstrasse und den Höfen eine hohe Lebensqualität mit vielfältigen Gestaltungs- und Aneignungsmöglichkeiten. An der Wohnstrasse sind Mini Apartments bis hin zu Clusterwohnungen möglich. Das Wohnen auf dem Sockel, in den Hofbauten, bereichert das typologische Angebot im Nauentor und stellt das Wohnungsangebot auf ein breites Fundament.

Vernetzung mit den angrenzenden Quartieren

Das Stadtplateau bietet sich an als Verbindung zwischen den Quartieren, mit vielfältigen Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten, welche in der konkreten Nutzung in enger Zusammenarbeit mit interessierten Quartierbewohner*innen, Quartiervereinen und sozialen Institutionen aus den beiden Quartieren Gundeldingen und St. Alban definiert werden sollen. Vorstellbar sind eine Bibliothek, die gleichzeitig als Treffpunkt und Communitycenter dient, Räume für Vereine, eine Sprachschule, ein Indoor Spielplatz, eine Kindertagesstätte, aber auch Räume für Kleingewerbe wie Schuhmacher, Reinigung mit Nähservice, Töpferei etc., oder grösseren Einheiten wie ein Quartierladen oder ein Coiffeur. Damit die strukturell flexibel angedachten Räume in der Aneignung und Nutzung funktionieren, sollte bereits in der Planungsphase der Kontakt zu sozialen Institutionen, Gewerbevereinen in den beiden Quartieren und der Stadt Basel aktiv gesucht werden, damit sich diese mit ihren Ideen einbringen können und das Potential des Nauentors als echte Bereicherung für die Stadt Basel und die benachbarten Quartiere realisiert werden kann. So kann das Nauentor wegweisend sein für eine nachhaltig ausgerichtete Nutzung, die den vielfältigen Bedürfnissen einer heterogenen Stadtgesellschaft und den Anforderungen der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) gerecht wird. Die Transformation des Infrastrukturgebäudes in einen lebendigen und nachhaltigen Stadtteil hat das Potenzial, angrenzende städtebauliche Projekte anzustossen, welche die Anbindung an die Quartiere weiter verbessert und das Nauentor für die Quartierbewohner*innen attraktiv zugänglich macht. Die Aufwertung der Meret Oppenheim- und der Solothurnerstrasse mit der Transformation des IWB-Platzes oder die Entwicklung der Nauenstrasse zu einem auch für die Fussgänger attraktiven Strassenraum mit sichtbaren Adressen sind unbedingt anzudenken und in der Stadtplanung zu berücksichtigen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Ausgehend von einer sorgfältigen Analyse und einer vertieften Auseinandersetzung der vorhandenen, umliegenden Gegebenheiten, formulieren die Projektverfasser:innen einen identitätsstiftenden Projektentwurf und dem klaren Ziel, die gleisnahen Quartiere miteinander zu verbinden. Geprägt vom Vorbild einer «Pont habité» soll das Wohnen den neuen Stadtbaustein des Nauentor prägen und die Frequentierung zu allen Tageszeiten fördern. Das Volumen des vorliegenden Entwurfes, wird aus verschiedenen städtebaulichen Elementen, wie Platz, Strassenzeile, Höfen und den drei Hochhäusern gegliedert und versucht so, bekannte stadträumliche Situationen und Elemente aufzunehmen. Das Beurteilungsgremium diskutierte diesen Ansatz intensiv und konnte der typologischen Vielfalt und dem architektonischen Ausdruck viel Charme abgewinnen. Durch die Wiederverwendung der bestehenden Fassadenelemente wird das heute im Stadtraum verankerte Bild des «Rostbalkens» beibehalten und in eine neue Architektur transformiert. Während das Zitat aus der Vergangenheit vom Beurteilungsgremium zwar sehr geschätzt wird, gab die einheitliche Fassadengestaltung über das Gesamtvolumen auch Anlass zur Kontroverse – werden mit der Wahl zur Megastruktur die Fehler der Vergangenheit wiederholt? Durch die Wiederverwendung und die Ergänzung der roten Fassadenelemente im Reiterbau und in den Hochhäusern, bleibt nämlich nicht nur die Erinnerung an den Bestand, es entsteht auch eine Grossform, deren Etappierung kritisch entgegengesehen wird.

In Bezug auf die Nutzungen schlagen die Verfasser:innen vor, das Wohnen auf die Hochhäuser, wie auch auf die oberen Etagen des Reiterbaus zu verteilen. Die Büronutzung soll in den unteren Bereichen der Hochhäuser platziert werden. Das Gewerbe wird mehrheitlich an den Erschliessungsadern der Hauptachsen vorgesehen. Der Ansatz, das Wohnen als belebender Puls zu verwenden, wird begrüsst. Auch die Unterschiedlichkeit an den verschiedenen Lagen bietet ein breites Wohnangebot. Es besteht jedoch Skepsis bezüglich der im Reiterbau vorgesehenen Wohnadressen und deren Qualitäten ausserhalb der Öffnungszeiten des Gewerbes. Die Lage der Büros im unteren Bereich der Hochhäuser und der Vorschlag, diese als Wohnreserve vorzusehen, ist eine vielversprechende Strategie.

Die Hauptverbindungsachse befindet sich in Form eines «Stadtplateaus» auf dem bestehenden Trägerniveau des Reiterbaus (2.OG). Grosse Treppen, Lifte und Rampen, führen von beiden Seiten auf diese Ebene hoch und bilden ein Verbindungsnetz in die umliegenden Quartiere. Der vorgeschlagene verbindende Gassenraum wird von gewerblichen Nutzungen begleitet und ist gleichzeitig auch Adresse der darüberliegenden Wohnungen. Dieses Stadtplateau bildet als Zentrum der Grossform ein Quartier über den Gleisen. Die Sackgasse der Nauenstrasse wird aufgelöst und die ursprüngliche Verbindung im Sinne einer Stadtreparatur wieder hergestellt. Obwohl die Idee im Grundsatz als interessant taxiert wurde, zweifelte das Beurteilungsgremium an der Glaubwürdigkeit eines entspannten und gewöhnlichen Quartiers über den Gleisen. Zu hoch oben scheint die so wichtige Verbindung für den täglichen Gebrauch und die Wohnungszugänge entlang der Gewerbeadressen im Gassenraum werden vor allem in ungenutzten Momenten des Gewerbes hinterfragt. Stark bemängelt werden auch die Proportion sowie die Art der Bepflanzung des Gassenraumes, womit dieser nicht voll zu überzeugen vermag. Begrüsst wird die Wiederherstellung der Verbindung zur Nauenstrasse auf Stadtebene, was die anstehende Entwicklung dieses Stadtteils positiv unterstützen dürfte. So sehr die Verbindung zur Nauenstrasse geschätzt wird, so wenig attraktiv scheint der entstehende gedeckte Galerie-Raum unterhalb der Hochhäuser. Er erinnert an ungenutzte Passagen, welche an anderen Stellen in der Stadt eine unrühmliche Rolle spielen. Die Umsetzbarkeit einer notwendigen, ständigen Bespielung der Passage wird vom Beurteilungsgremium infrage gestellt. Die beiden Hochhäuser auf der Grossbasler Seite verankern sich mit dem Reiterbau. Ihre Adressen befinden sich innerhalb des Sockels. Demgegenüber versuchen die Verfasser:innen, das SBB-Hochhaus auf der gegenüberliegenden Gleis-Seite loszulösen, was jedoch nicht eindeutig gelingt. Die volumetrische Nähe von Reiterbau und SBB-Hochhaus verunklärt die dortige Situation. Eine klarere Trennung wäre wünschenswert. Sie dürfte die Adressierung und die Zugänglichkeit auf Gundeldinger Seite verbessern.

Auf der Hauptebene (+9.0 m) werden drei Freiraumtypologien vorgeschlagen: Strasse, Platz und Höfe. Die Strasse wirkt beengend, Konflikte scheinen absehbar, wenn tatsächlich eine belebte «Einkaufsstrasse» mit entsprechender Anlieferung und Aufenthalt entstehen soll. Der grosszügig dimensionierte Platz wirkt durch die Stützen und das Tragraster mehr wie ein Innenhof, die frei anzueignenden Wohnhöfe stehen in Kontrast zu der angrenzenden Büronutzung. Die an der Aussenfassade umlaufenden eher kleinen Pflanzenwirken beinahe grotesk im Verhältnis zu den grossen Volumen. Die Dreiteilung der Dachflächen mit ihren unterschiedlichen Lebens- und Aneignungsräumen ist hingegen gut nachvollziehbar.

Die Verfasser:innen legen eine überzeugende Nutzungsallokation und sozialräumliche Durchmischung sowie klare Adressierung und Auffindbarkeit innerhalb des gesamten Perimeters vor. Die Veloverbindung und Veloparkplätze im 1. Obergeschoss werden separat geführt. Mit der zusätzlich darüberliegenden Ebene für den Fussverkehr entstehen grosse Höhenversätze. Die an die Passage angegliederten Retail- und Gewerbeflächen sind von gutem Zuschnitt, profitieren von der klaren Wegführung und generieren damit die gewünschte Frequentierung. Die Medical City mit prominentem Empfang im Innenhof liegt auf Ebene 2. Die Raumaufteilung/-tiefen für Klinik und Verwaltung ist gut gewählt. Die wenigen, aber präzis gesetzten Erschliessungskerne sind schlüssig und die damit erschlossenen Nutzflächen versprechen die angestrebte Nutzungsflexibilität. Im Postreiter werden die schwer zugänglichen Flächen auf der Ebene 1 konsequent mit Nebennutzungen belegt. Entlang der Peter Merian-Brücke, der Hochstrasse sowie der Magistrale erscheinen die Nutzungsanordnungen logisch und tragen massgeblich zur Belebung bei. Die Verortung von Wohnnutzungen sorgt zusätzlich für Belebung auf dem Postreiter. Die Wohntürme mit nur je einem Erschliessungskern versprechen eine gute Wirtschaftlichkeit. Die Wohnungsgrundrisse entsprechend den geforderten unterschiedlichen Qualitäten. Das Hochhaus der SBB soll möglichst losgelöst und eigenständig sein. Der Sockelbereich weist einen hohen Anteil an Arbeitsnutzungen auf, was negativ auf die Wohnnutzung schlägt. Dazugehörige FM-Flächen sind nachgewiesen. Die geforderte und gewünschte Fläche an Wohnnutzungen wird jedoch nicht eingehalten. Aus dem Projekt kann ausserdem nicht herausgelesen werden, wie Erstellung und Betrieb des Gebäudes sowie deren Anlieferung separat vom restlichen Ensemble erfolgen kann.

Das Planungsteam schlägt eine auf den Fuss- und Veloverkehr ausgerichtete Erschliessung vor, welche die Bedürfnisse des Individualverkehrs wie auch des Lieferverkehrs nicht ausser Acht lässt. Die neue Passage zwischen Centralbahnstrasse und Gellert schafft einen attraktiven neuen Zugangspunkt. Die Durchwegung für Fussgänger:innen innerhalb des Postreitergebäudes erfolgt auf Niveau 6 und ist über diverse Zugänge sichergestellt, die den zu überwindenden Höhenunterschied nicht zu kaschieren mögen. Für den Veloverkehr sind sowohl in Ost-West- wie auch in Nord-Süd-Richtung attraktive Verbindungen vorgesehen. Der motorisierte Individualverkehr erreicht die vorgesehenen Parkplätze über eine Rampe aus der Gartenstrasse. Dabei werden in vier Untergeschossen deutlich mehr Parkplätze ausgewiesen als gefordert, worauf verzichtet werden könnte. Der Lieferverkehr auf Seite der Gartenstrasse (Festlandteil) ist gut gelöst (eigener Rangierbereich, wenige Konfliktpunkte), die Anlieferung für den Postreiter lässt einige Fragen offen. So ist einerseits die Zufahrt ab der Peter-Merian-Brücke nicht bzw. nur schwer realisierbar. Andererseits führt die Abfahrt über die kombinierte Velo- und Lieferverkehrsrampe zu Konflikten.

Die Angaben zum Brandschutz können nur schwierig nachvollzogen werden. Die Wegführung auf der Ebene des 2. Obergeschoss stellt für die Fluchtwegführung aus den «niedrigeren» Gebäuden jedoch eine grosse Chance dar. Die Anzahl der notwendigen vertikalen Fluchtwege ist zu überprüfen und die Zugänglichkeit für die Feuerwehr zu klären. Ein viertes Geschoss unter Terrain würde ausserdem brandschutztechnischen Mehraufwand in Bezug auf das Rauchmanagement bedeuten. Horizontale Fluchtweglängen (z.B. 1. Obergeschoss) zwischen 35 und 50 m Länge reduzieren zwar die Anzahl Treppenhäuser, schränken aber die langfristige Nutzungsflexibilität ein.

Das Energiekonzept mit PV-Anlagen auf Dach und Fassade, Fernwärme, Freecoolingkälte ist sehr allgemein gehalten. Die technischen Anlagen sowie Steigzonen sind generell beschrieben. Die mehrheitlich optimierten Fensteranteile bilden eine gute Basis für Nachhaltigkeitsstandards und den sommerlichen Wärmeschutz.

Das Projekt verfügt im Quervergleich über ein überdurchschnittliches Gebäudevolumen, die grösste Geschossfläche und auch über eine überdurchschnittliche Gebäudehüllfläche. Die erhöhte Gebäudeabwicklung und der erhöhte Fassadenanteil wirken sich steigernd auf die Gesamtkosten aus. Als eher kostenintensiv werden die umlaufenden Balkonschichten eingeschätzt. Insgesamt liegt das Projekt aufgrund der hohen Geschossfläche und Abwicklung über dem Durchschnitt, was die Erstellungskosten betrifft. Um die Wirtschaftlichkeit und damit die Tragbarkeit für Veranstalterinnen und die künftigen Mietenden zu sicheren, würde es einer grundsätzlichen Verbesserung der Gebäudekennwerte, Reduktion der Erschliessungs- und Aussengeschossflächen sowie eine Reduktion der Baukosten erfordern.

Das Tragwerkskonzept überzeugt durch seine Einfachheit. Der Bestand wird wo immer möglich weitergenutzt und verstärkt. Dieses Grundkonzept ist überzeugend und konsequent umgesetzt. Im Bereich des Reitergebäudes werden mittels einfachen Schrägstützen im Niveau 05 wirtschaftliche Spannweiten für ein rationelles Deckensystem bestehend aus einer Holzbetonverbunddeckenkonstruktion mit Holzstützen geschaffen. Das gleiche Deckensystem mit Betonstützen wird auch für die Tragstruktur im Hochhaus verwendet, was einen hohen Wiederholungsfaktor ermöglicht. Die Gebäudestabilität ist einfach über die jeweiligen Erschliessungskerne und im Bereich des Reitergebäudes zusätzlich über die Deckenscheiben an das Festlandgebäude gelöst. Das gewählte Tragwerkskonzept ermöglicht einen rationellen Bauablauf sowie eine flexible Nutzung der Räume.

Eindeutige Details zur Baulogistik und der Etappierung des Baus waren aus den abgegebenen Unterlagen bedauerlicherweise nicht ersichtlich. Die Etappierung scheint jedoch möglich.

Das Projekt erfüllt die Anforderungen an die Nachhaltigkeit grundsätzlich gut. Die Erfüllung des SIA Effizienzpfads Energie 2040 ist knapp möglich durch Bestandserhalt und durch die kompakten Baukörper. Einschränkend wirkt sich die (zu) geringe Stromproduktion mit PV aus. Die in den Fassaden dargestellten PV-Anlagen sind durch die Brises Soleil verschattet. Der Ansatz der Weiternutzung der Fassadenstruktur des Bestandesbaus stellt einen ansprechend gelösten Ansatz der Weiternutzung nicht nur von Tragstrukturen dar. Die Anforderungen des DGNB sind allgemein gut erfüllt. Die Innenhöfe haben durch die Nischen zwischen den Baukörpern und die Möglichkeit der Durchlüftung in Gleisrichtung eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Themen Wasser und Grün sind für die Innenhöfe kaum aufgenommen. Beschattung wird garantiert durch die Baukörper.

Insgesamt besticht das Projekt durch sehr interessante Ansätze, einer beachtlichen Bearbeitungstiefe und einer sehr klaren architektonischen Haltung. Durch die sorgfältige und detaillierte Analyse der bestehenden Struktur wird eine glaubhafte Wiederverwendung der aufgezeigten Bauteile dargestellt. Der Vorschlag, den Reiterbau mit der Wohnnutzung zu prägen, hebt das Projekt von den anderen Entwürfen ab und wird als interessanter Entwurfsansatz intensiv diskutiert. Leider überzeugt die entstehende Dichte an verschiedenen Stellen räumlich, wie auch bezüglich Frequentierung nicht. Der grösste Zweifel gegenüber dem vorliegenden Entwurf, werden der Lage der Erschliessung auf dem 2.Obergeschoss, wie auch den zurückhaltenden «Erschliessungs-Toren» auf dem Stadtniveau entgegengebracht. Zu steil und zu lang wirken die aufgehenden Treppen, womit dem vorgeschlagenen Stadtplateau eine direktere Zugänglichkeit leider fehlt.
Nutzungsanordnung Wohnen

Nutzungsanordnung Wohnen

Vernetzung im Stadtraum

Vernetzung im Stadtraum

Re-Use-Fassade

Re-Use-Fassade

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss

2. Obergeschoss

2. Obergeschoss

3. Obergeschoss

3. Obergeschoss

4. Obergeschoss

4. Obergeschoss

5. Obergeschoss

5. Obergeschoss

6. Obergeschoss

6. Obergeschoss

Regelgeschosse Hochhäuser

Regelgeschosse Hochhäuser

Längsschnitt

Längsschnitt

Querschnitt

Querschnitt