Neubau Pfarrkirche St. Felix und Regula in Neuravensburg-Schwarzenbach

Der Hauptzugang von Westen eröffnet sehr schön den Blick zum Altarraum. Die Konzeption, in eine fast geschlossene „harte Schale“ aus Recyclingbeton eine Holzkonstruktion einzustellen, die den Kirchenraum mit Altar und Bestuhlung umfasst und eine angenehme Auskleidung bildet, die Wärme ausstrahlt, wird wertgeschätzt. Als gelungen werden die umlaufenden Säulenreihen gewertet, die eine innenräumliche Schichtung in dem schlichten Raum schaffen, den Kreuzweg und im Westen die Treppen zur Empore aufnehmen. Allerdings sind Auffindbarkeit und Zugänglichkeit der beiden Treppenanläufe zur Empore problematisch.

Die Belichtung durch einen Oberlichtband über dem Altarraum nutzt den Lichteinfall dezidiert, um die Kirchengemeinde zu „sammeln“. Weitere Öffnungen, z.B. im Süden für die Marienstatue, setzen weitere Lichtakzente. Das Abendlicht gelangt durch die erdgeschossige Verglasung in den Kirchenraum.

Der Eingangsbereich in die Kirche ist zu knapp bemessen, die Standorte der beiden Kirchenpatrone überzeugen nicht. Die Deckenkonstruktion im Bereich der Ostwand ist nicht schlüssig mit der Wandabwicklung verbunden.

Alle notwendigen zusätzlichen Räume wie Sakristei, Pastoralraum usw. werden funktional schlüssig im Verbindungsbau zwischen Turm und Kirchenraum untergebracht und durch ein Foyer verbunden.

Die Verkleidung der Außenfassaden mit zwei sehr unterschiedlichen Materialien (Naturstein im Sockel, darüber keramische Fließen) überzeugt nicht. Insbesondere die Keramikfassadenanteile werden hinterfragt. Ebenso sind der Kellerraum und seine Erschließung in Frage zu stellen. Das Kirchenpodest im Außenbereich ist überflüssig und schafft eher Zwänge, die insbesondere im Bereich der Aussegnungshalle die erforderlichen Funktionen erschweren.