Wohnungsneubau im Zentrum von Graz (AT)

Das Projekt wurde in der Bearbeitung der 2. Stufe im südlichen Bereich städtebaulich in positiver Weise neu gedacht: Unter Beibehaltung der geplanten Gebäudevolumina wurde die Lage des Hofermarkts und die zugehörigen PKW-Abstellplätze getauscht. Obwohl die Verkehrswege dadurch insgesamt verkürzt werden konnten, stellt die parallele Lage der TG-Zufahrt und der Anlieferung eine kritische Verkehrssituation dar. Anstelle der drei parallel zur CvH angeordneten Baukörper mit einer dazwischenliegenden Piazza wurden nunmehr drei Baukörper jeweils um 90° verdreht angeordnet und bilden somit eine südlich abschließende Gebäudezeile. Kritisch beurteilt wird der daraus resultierende hohe Schalleintrag von der CvH insbesondere aufgrund der überwiegend vorgeschlagenen Wohnnutzung der Baukörper. Diese Wohngebäude sind mit einer Mittelgangerschließung geplant; im Zusammenhang mit der Baukörperdimension und –orientierung entsteht aus Sicht des Auslobers ein zu hoher Anteil an Nordwohnungen und Nordbalkonen. Am südlichen Rand des Wettbewerbs-Areals werden schließlich Freiflächen mit unterschiedlichen Nutzungen angeordnet und erzeugen somit eine Distanz der Wohnbauten zum südlich angrenzenden Gebäudekomplex. Die Nutzbarkeit und Wirkung des durchgesteckten Freiraumes wird an der CvH jedoch durch die Anordnung von Nebenräumen bzw. das Fehlen von öffentlichen Nutzungen in der Erdgeschosszone der CvH deutlich geschmälert.