Neubau Grundschule und Kita mit Sporthalle und Außenanlagen in Norderstedt

Die Größe der Cluster und die rektanguläre Anordnung der Baukörper führen allerdings zu einer großflächigen Inanspruchnahme der verfügbaren Grundstücksfläche. Die entstehenden Zwischenräume wie auch die restliche Freiflächen um den Neubau vermitteln den Eindruck Restflächen eines zu kleinen Grundstücks zu sein. Die Sporthalle als größter ebenerdiger Baukörper schiebt sich bis an die Straße und sprengt damit den vorgefundenen städtebaulichen Maßstab. Die Kita verfügt über einen zu geringen Abstand zu der deutlich höheren Sporthalle. Die Magistrale endet zudem abrupt am Umkleidetrakt der Sporthalle. Die Kita als Teil des Ensembles lässt stattdessen eine Anbindung über die Magistrale vermissen, da ihr als autarker Baukörper der Abstand zu Schule und Sporthalle fehlt.

Die zentralen Flächen der Cluster haben einen Mall-artigen Charakter. Es wäre zu prüfen, in wieweit der Raum als Freilernzone und weniger als Aufstellfläche für Schließfächer möbliert werden kann.

Das Außenraumkonzept berücksichtigt zwar die Vorgaben bezüglich der Erhaltung der Bestandsbäume, dem Nachweis der PKW- und Fahrradstellplätze, sowie der Spiel- und Sportflächen, erscheint jedoch vor allem im Bereich der Freiräume schematisch und wenig ausgearbeitet, obwohl die Kompaktheit der Baukörper viel Platz für eine kindgerechte Außenraumgestaltung ermöglichen würden.

Kostentechnisch liegt die Arbeit über dem vorgegebenen Budget.

Insgesamt hat der stringente Ansatz es nicht geschafft den Charakter einer Grundschule mit Kita zu vermitteln und das Preisgericht in Gänze zu überzeugen.

Das Preisgericht würdigt die Arbeit dennoch aufgrund ihrer konzeptionellen Klarheit und Einfachheit mit einem 3.Preis.