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Nichtoffener Wettbewerb | 01/2010

Erweiterung der Hochschule für Musik Saar

2. Preis

PASD Feldmeier Wrede Architekten BDA Stadtplaner SRL PartG mbB

Architektur

Erläuterungstext

In dem Entwurf für den Neubau der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken fügen
sich eine logische Gebäudeform, eine lebendige dynamische Fassadengestaltung, ein
effektiv nutzbares Innenleben und ein durchdachtes, ökologisches Konzept zu einem
inspirierenden Ganzen.
Dem Bestandsgebäude der Musikhochschule wird ein selbstbewusster, zeitgemäßer
und moderner Neubau zur Seite gestellt, der das Lochfenster des Altbaus thematisiert
und neu interpretiert.
Der dreigeschossige Erweiterungsbau spricht eine moderne und prägnante Architektursprache
und präsentiert die Musikhochschule Saar sowohl mit Fernwirkung zur Bismarckstraße
als auch zum Saarufer und trägt als neuer Auftakt an der Grünachse deutlich
zur Attraktivierung der Kulturmeile bei.
Eine langgestreckte Glashalle mit einem zweigeschossigen Luftraum, die als Fuge zwischen
dem Neu- und Altbau ausgebildet ist, dient sowohl zur Belichtung des sich im
Untergeschoss befindenden Lesesaals und des Walter Gieseking Saals im Erdgeschoss,
sowie der Verbindung des Haupteingangs im Westen mit den Zugängen zum
Altbau.
Durch das Glasdach wird eine hohe Aufenthaltsqualität im Bereich vor den Studios geschaffen
und somit das Zentrum im Gebäude formuliert. Die Lichthalle mit der logischen
Anordnung der Treppenhäuser und des Aufzugs ermöglich eine einfache Orientierung
und Übersichtlichkeit.
Das sparsam dimensionierte jedoch wohlproportionierte Foyer mit einem Aufzug sorgt
gleichzeitig für Barrierefreiheit vom Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss. Der
barrierefreie Zugang auf die Erdgeschossebene wird über die bestehende Rampe gewährleistet.
Durch die Anpassung des neuen Untergeschossniveaus an den Altbau wird
die Zugänglichkeit in die bestehenden Übungsräume ermöglicht.
Eine einfache Gliederung der Funktionen ermöglicht eine gute Orientierung. Im Erdgeschoss
Studios für den erhöhten Publikumsverkehr. Im ersten Obergeschoss die Unterrichts-
und Vorlesungsräume. Im zweiten Obergeschoss Unterrichtsräume, Büros und
Rückzugsräume für Studenten als Computerlounge mit dem Blick zur Saar.
Um niedrige Investitionskosten zu sichern, wird das Tragsystem in Fertigteilbauweise
und die Treppenhäuser aus Betonfertigteilelementen hergestellt. Des Weiteren werden
vorgefertigte, vier sich wiederholende Fensterformate aus industriell gefertigte Materialien
verwendet.
Neben der Gebäudekomposition verleiht die charakteristisch gestaltete Fassade dem
Objekt seine besondere Note. Die Fassadengestaltung und Materialität spiegelt den
lebendigen Inhalt des Gebäudes wieder. Inspiriert vom Klang der Musik fungiert die
glänzende Kupferfassade in Goldtönen als Spiegelbild des Innenlebens der Musikhochschule
Saar und wirkt somit einladend und inspirierend auf die Umgebung.
Im Innenbereich kommen Materialien wie Gipskarton (erhöhter Schallschutz - geforderte
Bereiche) für die Trennwände, Decken mit Betonuntersicht (Betonkerntemperierung)
und Treppen aus Fertigteilen zum Einsatz.
Alle Materialien –innen wie außen- tragen einem durchgängigen Gesamtkonzept Rechnung,
bei dem Funktionalität, Ökologiebewusstsein und Wirtschaftlichkeit in Vordergrund
stehen.
Die Planung berücksichtigt die gewünschten Anforderungen der EnEV 2009. Die
Imagewirkung wird durch die Gestaltung des Gebäudes erreicht unter der Berücksichtigung
der Wirtschaftlichkeit und den notwendigen Investitionskosten.